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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Mistgabel auf dem Bett. „Wollen ja nicht den Rest deiner Wünsche vergessen.“
    Ihre Waffe, begriff sie – die, nach der sie verlangt hatte. Konnte die Wolke neuerdings sprechen? „Was soll ich denn mit …“
    Noch mehr Gelächter schnitt ihr das Wort ab. Von Neuem begann das Rütteln, noch stärker als zuvor. Ihre Gedanken überschlugen sich. Sie hatte um neue Kleider gebeten und das hier bekommen. Sie hatte um eine Waffe gebeten und so etwas bekommen. Grauen zog sich wie eine Schlinge um ihren Hals zusammen. Sie hatte sich Flügel gewünscht. Was würde sie bekommen?
    Als das Gelächter schließlich verstummte und das Beben aufhörte, schoss ihr ein scharfer Schmerz das Rückgrat hinauf. Aber das war alles. Da und wieder fort. Eine ganze Weile lang geschah nichts weiter. Sie begann, sich zu entspannen.
    „Wolke“, sagte sie. „Ich hab meine Meinung geändert, was die Kleider, die Waffen und die Flügel angeht. Okay?“
    „Tut mir leid, du böses Mädchen, aber ich bin nicht die Wolke – und zurückgenommen wird nichts. Warte nur einen Moment. Es könnte dir gefallen.“
    Wie auf ein Stichwort rann langsam Wärme über ihre Schulterblätter, zuerst angenehm. Doch diese Wärme wurde stärker … heißer … bis sie ihr die Haut versengte. Ihr Rücken musste in Flammen stehen, es konnte gar nicht anders sein.
    „Hör auf damit“, verlangte sie. „Was auch immer du da machst, hör sofort auf.“
    Heißer und heißer … Ihr trat Schweiß auf die Haut, flach und hektisch ging ihr Atem. Aber okay. Sie konnte es aushalten. Sie konnte … Dann spürte sie das Fleisch zwischen ihren Schulterblättern reißen, fühlte Blut ihren Rücken hinabrinnen, während etwas Scharfes durch ihre Muskeln fetzte.
    Ihre Knie gaben unter ihr nach und sie brach zusammen. „Hör auf! Bitte.“
    „Warum sollte ich jetzt aufhören? Ich hab auf dich gewartet. Ich wusste, du kommst zurück.“
    Diesmal ertönte die Stimme vom anderen Ende des Zimmers, und sie konnte den Kopf gerade weit genug heben, um zu beobachten, wie ein grinsender Dämon aus der triefenden schwarzen Wand hervortrat. Also doch nicht die Wolke.
    Bleib ruhig. Lass nicht zu, dass er sich von deinen Emotionen nährt .
    Schwindlig kämpfte sie gegen den Schmerz an, taumelte auf die Füße und packte den Dreizack. „Wie hast du … dich vor … Zacharel versteckt?“
    „Dein Engel ist nicht allmächtig, und er kann nicht alles sehen. Nach unserem Angriff bin ich der Wolke gefolgt und habe sie belagert.“ Groß und spindeldürr war die Kreatur, mit Schuppen, die glänzten wie glattes schwarzes Eis. Seine Augen waren rot – nicht das hübsche Rubinrot wie bei so vielen seiner Brüder, sondern mit einem rostigen Einschlag. „Die Wolke gehört jetzt mir. Ich kann mit ihr machen, was ich will … sie verderben und besudeln.“
    „Eine Wolke … kann einem Menschen … keine Flügel verleihen.“
    „Tja, aber du bist mehr als ein Mensch, nicht wahr, mein böses Mädchen? Du gehörst einem Dämon.“
    Ruhig … „Ich gehöre mir allein.“ Mit aller verbliebenen Kraft stach sie mit der Mistgabel nach ihm.
    Er duckte und wand sich aus dem Weg, ließ ihren Angriff nutzlos verpuffen. Wieder blitzten seine viel zu scharfen Zähne auf, als er lachte. „Es gibt keinen Grund, gleich so unfreundlich zu werden. Ich tu dir nicht weh … jedenfalls nicht sehr.“
    Wieder holte sie mit der Mistgabel nach ihm aus, und diesmal war er nicht schnell genug. Getroffen. Tief gruben sich die Zinken in seinen Oberschenkel und der lange Griff vibrierte von der Macht des Aufpralls auf den Knochen. Bloß dass nicht er es war, der schreiend in die Knie ging und sich vor Qualen wand. Das war sie, und es gab kein Entrinnen. Die Muskeln an ihrem Bein fühlten sich an wie zerfetzt.
    Sein Kichern hallte von allen Wänden wider. „Hast du wirklich geglaubt, ich wäre so blöd, dir eine Waffe zu geben, mit der du mich verletzen kannst?“
    „Ja“, stieß sie atemlos hervor. „Genau das.“
    Die Beleidigung glitt von ihm ab. „Das Herrliche an dieser Mistgabel ist, dass der, der sie führt, die Verletzungen zu spürenbekommt, die sie verursacht. Sag doch mal – tut das weh?“ Mit diesen Worten riss er sich den Dreizack aus dem Bein.
    Wieder brach ein Schrei aus ihrer Kehle, während sich ein schwarzer Nebel über ihr Blickfeld legte. Nicht wegen ihres Beins – obwohl das mit Sicherheit mehr als grausam war –, sondern wegen ihrer Brust. Wo auch immer sie sonst verletzt wurde, jedes Mal

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