Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
er sich fühlte, als hätte man ihn in die Feuer der Hölle geworfen. Wenigstens konnte er jetzt wieder seine Wolke beobachten … in deren Zentrum plötzlich drei Farbtupfer aufblühten. Düsteres, sich ausbreitendes … Rot?
    Rot. Blut. Annabelles Blut.
    Dann fiel ein Dämon aus der Wolke, schoss pfeilschnell auf die Erde zu.
    Die Wolke , schrie er Thane in seinen Gedanken an. Meine Wolke. Drinnen. Annabelle. Hilf ihr!
    Thane hielt sich nicht mit Fragen auf, sondern flitzte davon. Augenblicklich wurde Zacharel wieder überrannt von den Dämonen, die ängstlich Abstand gehalten hatten, solange der Krieger an seiner Seite gewesen war. Er biss sich fast die Zunge durch, so verbittert kämpfte er darum, sich wieder bewegen zu können. Es überraschte ihn nicht, als sein Schultergelenk sich auskugelte. Doch konnte er sich von der lähmenden Wirkung des Gifts befreien? Nein.
    Klauen und Zähne schlugen sich in sein Gesicht, seine Brust,seine Beine. Zu begeistert waren die Dämonen bei der Sache, um zu bemerken, wie Zacharels Muskeln zuckend wieder zum Leben erwachten. Zuerst bewegte er die Finger, dann die Zehen, und dann, endlich, seiner Gottheit sei Dank, verlor das Gift seine Wirkung vollends. Mit einem Ruck renkte er sich die Schulter wieder ein und wandte sich blitzschnell gegen seine Angreifer. Brüllend erschuf er ein neues Feuerschwert und schwang es im Kreis, zerteilte jeden, der sich in seiner Nähe befand. Köpfe flogen, Körper brachen zusammen.
    Er breitete die Flügel aus und schoss in die Höhe. Fast da … „Annabelle!“ Als er versuchte, ins Innere der Wolke zu fliegen, wurde er zurückgeschleudert und seine Knochen dröhnten vom Aufprall.
    Von der anderen Seite der Wolke kam Thane herbeigeflogen. „Da ist irgendeine Art Barriere. Ich komme nicht durch, ohne deine Wolke zu töten.“
    Es tut mir leid , sandte er der Wolke zu, als er sein Flammenschwert durch den schleimigen schwarzen Nebel stieß. Das war nicht der gnädige Tod, den er im Sinn gehabt hatte, doch immerhin war es ein Tod. Er musste zu Annabelle gelangen. Augenblicklich öffnete sich ein Loch, der ölige Dunst zog sich zurück, am Rand brutzelnd und vor der Hitze fliehend. Zacharel ließ sich ein Stück fallen und schoss hindurch.
    Tiefes Entsetzen ergriff Besitz von ihm. Von den Wänden tropfte Blut, überzog das Bett und den Nachttisch, sammelte sich in kleinen Pfützen überall am Boden seines Schlafzimmers – doch es gab keine Leiche. Und keine Urne .
    Thane gesellte sich an seine Seite. „Sie ist stärker, als sie aussieht. Was auch immer geschehen ist, sie wird es überstehen.“
    „Ja.“ Aber würde sie das wirklich? Hier hatte offensichtlich ein erbitterter Kampf getobt. „Annabelle“, schrie er.
    Keine Antwort.
    Zimmer um Zimmer durchsuchte er, während er versuchte, nicht in Panik zu geraten, und die Wolke langsam weiter verbrannte. Bald würde sie für immer verschwunden sein, doch von Annabelle war nirgends eine Spur zu finden. Sie war schlicht verschwunden. „Sie ist nicht hier. Wie kann sie nicht hier sein?“
    „Könnte sie … gefallen sein?“ Mitgefühl lag in Thanes Ton.
    Nein. Nein! Pfeilschnell schoss Zacharel aus der Wolke und abwärts, Thane direkt hinter ihm. Ich habe gesehen, wie ein Dämon die Wolke verlassen hat , projizierte er. Es könnte sein, dass dieser Dämon sie mitgenommen hat und ich sie bloß übersehen habe .
    Wenn es wirklich so war, würde sie sich während des gesamten Wegs nach unten zur Wehr setzen. Lieber würde sie sterben, als sich gefangen nehmen zu lassen. Wenn es dem Dämon irgendwie gelang, sie festzuhalten, würde er ihr Leid zufügen, furchtbares Leid, aber Zacharel wäre es lieber, sie litte Schmerzen, als dass sie stürbe.
    Verletzt könnte er sie retten. Tot nicht.
    Doch jetzt kannte er die Antwort auf seine Frage von vorhin. Die Dämonen hatten ein Ziel verfolgt mit ihrem Angriff auf den Tempel. Nur dass dieses Ziel lautete, ihn abzulenken und dafür zu sorgen, dass Annabelle allein zurückblieb, darauf war er nicht gekommen. Schäumend vor Wut über die Dämonen, über sich selbst, bremste er seinen Fall viel zu dicht über der Erde, indem er die Flügel ausbreitete – fast wären sie gerissen. Die Landung sandte einen harten Stoß durch seinen Körper und ließ ihn vorwärts stolpern.
    Als Erstes bemerkte er einen weiteren Dämon, der zerstückelt am Boden lag. Erst vor Kurzem war er getötet worden, das Blut war noch frisch, kaum geronnen, und stammte nicht vom Aufprall,

Weitere Kostenlose Bücher