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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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das Brennen in ihrer Brust auf, wie jedes Mal, wenn ihre … negativen Emotionen … Besitz von ihr ergriffen.
    Natürlich! Aus dem Brennen war ihre Verwandlung entstanden, und ihre Emotionen hatten das Brennen hervorgerufen.
    Sie erklärte ihre Erkenntnis auch Zacharel und er nickte. „Das ergibt Sinn. Bleibt nur noch die Frage, warum der Dämon das getan hat. Ohne dein wissentliches Einverständnis, und indiesem Traum war es definitiv nicht wissentlich, verstößt ein solcher Akt gegen das höchste aller himmlischen Gesetze. Den freien Willen.“
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Etwas in seinem Tonfall … „Und du bist für die Einhaltung dieser Gesetze zuständig, nicht wahr?“ Das hatte er ihr bei ihrer ersten Begegnung erzählt, da war sie sich sicher. Und das konnte nur bedeuten …
    „Nein!“, glaubte sie zu schreien, doch das Wort kam nur als Flüstern heraus. „Nein.“
    „Ja“, bestätigte er.
    „Also wirst du die Strafe dafür überbringen?“
    Diesmal nickte er nur.
    Noch ein Herzschlag stockte, als ihr die Antwort dämmerte. „Und diese Strafe ist?“
    Es gab eine lange, angespannte Pause. Er sah auf, er sah hinunter, nach links und rechts, als wollte er überall sein, nur nicht hier. Schließlich hörte sie ihn flüstern: „Der Tod.“
    Mit jeder Faser ihres Seins lehnte sie sich gegen den Gedanken ihres eigenen Todes auf. Mit dieser gesetzmäßigen Strafe würde Zacharel den Dämon töten, ja – aber gleichzeitig auch Annabelle. „Wie sollte diese … Verschmelzung“, würgte sie hervor, „dazu führen, dass ich mich in einen Dämon verwandle – vier Jahre nach dem Vollzug?“
    „Ich habe gesehen, wie die Herren der Unterwelt körperlich ihren Dämonen zu ähneln beginnen, wenn negative Empfindungen sie überwältigen. Es ist genau, wie du beschrieben hast. Sie verlieren die Kontrolle über ihre Menschlichkeit, lassen jede Vernunft fahren. Der Dämon in meiner Wolke wusste, was dir widerfahren war, also war es für ihn ein Leichtes, die Reaktion heraufzubeschwören, die er wollte.“
    „Stimmt schon; ich meine, die Sache mit den Emotionen war ja auch meine Idee. Aber ich verstehe nicht, warum ich mich über vier grauenhafte Jahre nicht ein einziges Mal verwandelt habe und dann bumm , auf einmal passiert’s.“
    „Du vergisst, dass du vier Jahre lang unter Medikamenten gestanden hast. Diese Medikamente sollten dazu dienen, das Ausmaßdeiner Gefühle einzuschränken. Selbst als du begonnen hast, wieder stärkere Emotionen zu spüren, waren diese Medikamente vermutlich noch in deinem Körper und haben deinen Empfindungen die Schärfe genommen.“
    „Meine Entzugserscheinungen hab ich aber schon eine Weile hinter mir“, wandte sie ein, klammerte sich an die Hoffnung, sie könnten falsch liegen.
    „Dafür warst du immer wieder verletzt oder gerade dabei, dich zu erholen. Geschwächt.“
    Das war nicht von der Hand zu weisen. „Aber was ist mit dem Wasser des Lebens?“
    „Es hat den menschlichen Teil von dir geheilt, dem dämonischen aber geschadet. Auch das hätte eine Verwandlung unterdrückt.“
    Und geschadet hatte es ihr definitiv. Beide Male, als er es ihr gegeben hatte.
    Alle Hoffnung war verloren. Ihr zitterte das Kinn und in ihren Augen brannten Tränen, die zu vergießen sie sich weigerte. Ich bin zum Teil ein Dämon . Wispernd bahnte die Wahrheit sich einen Weg in ihren Kopf. Ich bin zum Teil ein Dämon! Diesmal war es ein Schrei der Entrüstung und der Hilflosigkeit.
    Ruhig, du musst dich beruhigen . „Werde ich mich wieder verwandeln?“, brachte sie mühsam hervor, obwohl sie die Antwort bereits kannte. Das Brennen in ihrer Brust schon wieder erwachen spürte.
    „Unter extremen negativen Empfindungen … Ja. Ich glaube, das wirst du.“
    „Kann man dieses Stück Dämon nicht aus mir rausholen? Etwas anderes an seine Stelle setzen?“ Wieder erwachte ein Funken Hoffnung …
    „Nein. Es ist zu viel Zeit vergangen.“
    … und wurde vernichtet. Ich werde nicht weinen. Werde ich nicht .
    „Der Dämon, den du durch den Wald geschleppt hast, hatte die Essenzia meines Bruders in sich aufgesaugt. Auch ein Stück von mir war da drin. Doch ich bin nicht gestorben, als es denDämon erwischt hat, weil sich nichts in ihm festgesetzt hatte. Und ich konnte alles aus seiner Leiche zurückholen, ohne auf Widerstand zu treffen, weil diese Essenzia mich wiedererkannt hat. Was in dir ist, hat sich festgesetzt und würde Widerstand leisten. Es würde mich nicht erkennen, noch

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