Angels of the Dark: Verruchte Nächte
sie es nur mit größtem Widerwillen tat, löste sie sich aus seiner Umarmung. Er ließ keinen Widerspruch hören, hielt den Kopf gesenkt, weigerte sich von Neuem, ihren Blick zu erwidern.
„Ich bin sofort zurück, okay. Bleib genau hier.“
So schnell es ihr möglich war, erledigte sie alles Nötige, putzte sich die Zähne und zog das Gewand aus. Darunter war sie nackt und blitzsauber. Wie auch immer dieses Engelsgewand funktionieren mochte, sie war dankbar dafür.
Und jetzt zurück zu Zacharel. Er brauchte sie, und sie brauchte ihn. Sie mussten beide vergessen, was geschehen war, was noch kommen würde, und wenn es nur für einen kurzen Moment war.
Die Badezimmertür quietschte, als sie hindurchging. Kühle Luft küsste ihre bloße Haut, sandte eine Gänsehaut über ihre Arme und Beine.
Zacharel saß auf dem Bettrand, die Ellenbogen auf die Knie gestützt, das Gesicht in den Händen verborgen. Herrlich golden waren seine Flügel hinter ihm ausgebreitet, ohne eine Spur von Weiß. Auch nicht in Form von Schnee, bemerkte sie. Erneut hatte er aufgehört, zu schneien.
„Unserer Abmachung zufolge soll ich dich küssen, sobald mich der Drang überkommt, und du sollst den Kuss annehmen, richtig?“
Ruckartig sah er zu ihr auf. Die Tränen hatte er getrocknet, doch das Glänzen in seinen smaragdenen Augen konnte er nicht verbergen. „Annabelle“, murmelte er heiser und ließ den Blicküber ihren Leib wandern. „Nach allem, was geschehen ist, kannst du nicht ernsthaft …“
„Doch, genau das.“ Langsam ging sie auf ihn zu. Als sie zwischen seinen Beinen stand, legte sie die Hände auf seine Schultern. Seine Muskeln waren vollkommen verspannt. Er traf ihren Blick, als dürfte er sich nicht weiter erlauben, die Augen auf den Rest von ihr zu richten.
„Ich will mit dir schlafen“, sagte sie und runzelte die Stirn, als ihr ein Gedanke kam. „Außer, du darfst nicht mit einer Frau schlafen, die verschmolzen ist mit einem …“ Sie presste die Lippen aufeinander. Sie wollte es nicht einmal denken, geschweige denn aussprechen. „Es ist okay, wenn du nicht kannst. Ich geh einfach …“
Plötzlich spürte sie Zacharels Arme um ihre Taille, gleichzeitig zog er sie von den Füßen. Sie fiel nach vorn, und er positionierte sie auf seinem Schoß. Um das Gleichgewicht zu halten, musste sie die Beine spreizen.
„Du bist mein“, grollte er mit rauer Stimme. „Mein allein. Ich nehme dich an, mit allem, was du bist, und wir können miteinander schlafen.“
Pure Erleichterung durchströmte sie. „Ich werd dich so glücklich machen, weil du das gesagt hast, geflügeltes Wunder.“ Ganz vorsichtig drückte sie die Lippen auf seine, eine sanfte Verschmelzung, eine zärtliche Erforschung.
„Du verzeihst mir?“
„Es gibt nichts zu verzeihen.“
„Danke, Anna. Ich danke dir. Und ich weiß, Worte reichen nicht aus. Ich werde dir zeigen , was ich empfinde. Lass es mich dir zeigen.“
Sie öffnete den Mund leicht, woraufhin er die Zunge über ihre gleiten ließ. Sein köstlicher Geschmack überwältigte sie; er war ein großartig gereifter Wein, Erdbeeren mit dunkelster Schokolade, so erfrischend wie ein Fluss an der Quelle.
Liebevoll und süß dauerte der Kuss an – bis Zacharel sich auf die Matratze zurücksinken ließ und sie mit den Händen erforschte. Unter der Intimität seiner Berührungen erwachte einetiefe Glut in ihr. Ihre Zungen tanzten wilder, die Lippen drückten fester und sie tranken, tranken, tranken voneinander.
Er leckte und saugte an ihren Brüsten, ertastete ihren Bauch, küsste jeden Zentimeter ihrer Beine, bis sie sich unter seinen Händen wand. Bis er sich unter ihr wand. Bis sie beide verzweifelt waren. Dann drehte er sie um und saugte und leckte ihre Schultern, liebkoste ihren Rücken und küsste von Neuem jeden Zentimeter ihrer Beine.
Als sie es nicht mehr aushielt, die Lust zu groß wurde, zog sie ihm das Gewand aus, drängte ihn wieder auf den Rücken und übernahm das Ruder. Jetzt leckte und saugte, liebkoste und küsste sie seinen Körper. Und oh, der Geschmack seiner Haut … Er war ebenso berauschend wie seine Küsse. Die herrlichste Süßigkeit, wie eine Droge … Und sie wusste, dass sie ihr Leben lang danach süchtig sein würde.
„Anna, ich brauche …“
„Mehr, immer mehr.“ War sie das, die so unverständlich nuschelte?
„Ja.“
Ja. Ein Wort voller Hoffnung. „Dann nimm es dir.“
Er nahm sie unter den Achseln, hob sie hoch und zog sie neben sich, an seinen
Weitere Kostenlose Bücher