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Angor - Schatten der Vergangenheit (Kriminalroman)

Angor - Schatten der Vergangenheit (Kriminalroman)

Titel: Angor - Schatten der Vergangenheit (Kriminalroman) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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von dir.
    Der Besitzer dieser Immobilie ist ein Gunther Wegener, auch den kennst du, nicht wahr ?«
    »Ja, das ist der Vermieter von Coras Apartment, worin sie gearbeitet hat. In ihrem Privathaus hätte sie nie einen Freier empfangen. Das nur mal zu der Aussage der beiden Totschläger!
    Wieso fragst du nach ihrem Vermieter?
    Er hat Cora wegen Körperverletzung angezeigt, deswegen war sie zuletzt auch bei mir in der Kanzlei. Ich habe mich leider nicht mehr darum kümmern können .«
    »Wegener haben wir auch auf dem Schirm. Ihm gehören unter anderem auch noch ein paar Lagerhallen in der Speicherstadt.
    Mieter ist eine legale Teppich Import-Export Gesellschaft der Sülenc-Brü der.
    Wegener steckt mit denen unter einer Dec ke, das sagt mir mein Näschen.
    Die Sülenc-Brüder frequentieren die gleichen Banken, Steuerberater und Rechtsanwälte. Natürlich alles langjährige Geschäftspartner und Vertraute von Wegener. Er hat sie an die Brüder vermittelt, das geschah vor etwa fünf Jahren.
     
     
    Seitdem werden die beiden adretten Brüder immer seriöser und haben sich in Hamburgs besserer Gesellschaft schon bestens eingeführt. Wenn es so weitergeht, wird es immer schwerer, ihnen beizukommen. Ich könnte brechen, alle beteiligten Beamten auch - und das täglich!
    Ich habe mich mittlerweile ganz tief in diese Geschichte eingegraben, obwohl ich es nicht müsste. Egal … nun aber der Oberhammer.«
    Bevor Hans-Jürgen weitererzählte, trank er noch einen Schluck Cognac.
    Henry nutzte die kurze Pause und warf ein:
    »Vielleicht hat Wegener die beiden Vögel auf Cora gehetzt? Er wollte sie aus seinem Apartment rausschmeißen. Vielleicht sollten die beiden Schläger sie nur zum Auszug überreden? Eigentlich alles Pille-Palle …
    Für diese Leute war sie doch nicht wirklich wichtig. Dann stimmt wohl deine These, sie kamen nicht, um Cora zu töten. Sie wollten sie „nur“ ein wenig zusammenschlagen … ich könnte auch brechen !«
    »Henry ich weiß, dass du wegen Cora und der Geschichte mit deinem Neffen angezählt bist, aber da ist noch etwas. Darauf bin ich erst vor ein paar Tagen gestoßen. Ich hatte doch für dich Vergangenes recherchiert und nun kreuzte sich da wieder etwas Kurioses.
    Es geht um Gunther Wegener … sein Geburtsname ist Gunther von Bonsdorf. Er kam 1947, im zarten Alter von neun Monaten nach Hamburg, zu seiner Tante Hilde von Bonsdorf in Pflegschaft. Die heiratete wenig später den vermögenden Ernst Wegener. Beide haben den kleinen Scheißer dann adoptiert und so bekam er den Namen Wegener. Seine Eltern Hildegard und Werner von Bonsdorf wurden in einem Bauernhaus bei Passau tot aufgefunden, beide mit einem Kopfschuss hingerichtet.
    Der kleine Gunther hatte Glück und wurde rechtzeitig von einer Nachbarin gefunden, weil er wie am Spieß schrie. Diese Geschichte wurde natürlich nie aufgeklärt.
    Werner von Bonsdorf war auf derselben Offiziersschule wie Oberst Hans-Joachim Decker. Bonsdorf bekleidete einen höheren Dienstgrad. Er war Generaloberst und auch zeitweise in Frankreich stationiert und zuletzt im Oberkommando in Berlin tätig.
     
    Irgendwie klingelt da ein kleines Glöckchen in meinem Kopf, und nun kommst du!«
    »Ich bin baff. Hans-Jürgen, das ist ja h öchst interessant. Aber letztlich wieder nur ein weiterer klitzekleiner Puzzlestein.
    Diese alte Seilschaft umgibt ein obskures Geheimnis. Irgendetwas ist an die Oberfläche gekrochen und wird noch weitere Wellen schlagen, das sagt mir mein Bauchgefühl.
    Ich werde aber die Geschichte nicht mehr weiterverfolgen. Trotzdem danke für die Info. Meine Mandanten brauchen mich, nur darauf werde ich mich konzentrieren.
    Damit verdiene ich meine Brötchen und nicht als Privatermittler. Ich gebe mir keine Mitschuld an Co ras Tod. Ein leicht bitterer Beigeschmack bleibt aber tief in mir drin. Wenn ich Wegener aufgesucht und die Wogen geglättet hätte, vielleicht wäre die Situation gar nicht erst eskaliert? Es ist natürlich müßig, darüber zu philosophieren.
    Ich werde Wegener unter einem Vorwand dennoch aufsuchen. Vielleicht kann ich irgendetwas in Erfahrung bringen, was eurem verzwickten Ermittlungsverfahren helfen könnte.
    Vielleicht geht es mir dann etwas besser.«
    »Ich würde es dir liebend gern ausreden, aber du Dickschädel machst ja sowieso, was du für richtig hältst .«
    Henry nickte zustimmend …

Kapitel 20
     
    Dunkelheit ist ein wichtiger Verbündeter vieler Diebe und Illusionisten. Jules fühlte sich diesen Gruppierungen

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