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Angriff aus dem All (Orion 01)

Angriff aus dem All (Orion 01)

Titel: Angriff aus dem All (Orion 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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sich um ... nichts geschah. Offensichtlich hatten die Fremden einen Schalter betätigt, um nicht im Dunkel den Asteroiden betreten zu müssen.
    »Weiter!« sagte Atan leise.
    Die Schleuse schloß und öffnete sich. Atan und Hasso hasteten in die LANCET hinein; sie hatten die Schleusen des Beibootes offengelassen. In rasender Eile begann Hasso die Klemmschrauben zu lösen, die eine runde Platte festhielt. Dahinter befanden sich die Versorgungsleitungen und die Sauerstoffbatterie.
    Die Handschuhe des Mannes holten den Kasten der Batterie hervor.
    Der Sauerstoff, der unter hohem Druck stand, reichte normalerweise für eine Zeit von zwanzig Tagen und für zwei Menschen, die sich in der LANCET aufhielten. Die Ladekontrolle an dem viereckigen Tank zeigte auf Null . Hasso drehte den Tank um; an der Unterseite fehlte von einer der Zuleitungen das Metall. Als Hasso in den Schacht hineinleuchtete, sah er, daß ein dünner, scharfgebündelter Strahl die LANCET in der gesamten Breite durchstoßen hatte. Der Einschuß hatte den Sauerstoff leise ausströmen lassen. Hier, im Vakuum des Alls, hatte sich das Gas augenblicklich verteilt.
    Hasso warf den leeren Tank in einen Winkel.
    »Sie dachten wirklich an alles!« sagte er mutlos.
    Durch das Metall des Beibootes spürten die Männer eine starke Vibration, die von einer ziemlich großen Maschine stammen mußte.
    »Die Liftplattform!« sagte Hasso, ohne den Kopf zu heben.
    »Das bedeutet, daß die ersten Fremden gelandet sind und den Asteroiden betreten. Sie kommen herunter.«
    »Sofort zurück!« sagte Shubashi plötzlich.
    »Wozu jetzt noch?« fragte Hasso.
    Shubashi klappte ein Fach seines breiten Gürtels auf. Hier war in einem dünnen Futteral ein kleiner, aus vergütetem Stahl hergestellter Kasten untergebracht. Er war etwa halb handgroß. An seiner schmalen Seite ragten zwei Ventile hervor, die mit winzigen elektronischen Verschlüssen ausgestattet waren. Atan hielt die Schachtel auf der Innenfläche der Hand Hasso vor Augen.
    »Und das hier ...«, sagte er triumphierend. »ist das kein Sauerstoff?«
    »Unsere Reservetanks!« meinte Hasso und löste seinen aus dem Gürtel. »Sie sind unsere Waffen.«
    »Sie reichen aber keinesfalls für die gesamte Station.«
    »Diese Sorge haben wir später. Los!«
    Die Männer hechteten die Schrägfläche hinunter, warfen sich gegen die äußere Schleusentür und betraten erneut das Korridorsystem. In den Händen trugen sie die Waffen und die Zusatztanks, mit denen sie im Raumanzug bis zu hundertzwanzig Stunden frischen Sauerstoff hatten.
    Sie rannten durch den zweiten Korridor und blieben vor der ersten Tür stehen. Dann blickten sie sich an und schwiegen einige Sekunden.
    »Wie gehen wir vor?« fragte Atan.
    »Wir müssen die Tanks schlagartig öffnen.«
    Hasso überlegte, wie sie es schaffen konnten.
    »Außerdem müssen wir sicher sein, daß wir sämtliche Fremden in dem Raum versammelt haben, in dem wir die Tanks explodieren lassen wollen.«
    »Der Kontrollraum?«
    »Richtig!« sagte Hasso.
    Schritte waren zu hören, genauer zu spüren. Hinter der Tür des Kontrollraums schienen sich die fremden Wesen zu sammeln. Ihr Plan schien perfekt zu sein. Sie töteten die Besatzung des Asteroiden an der Grenze des terranischen Machtgebietes und übernahmen sämtliche Kenntnisse, deren sie hier auf MZ 4 habhaft werden konnten. Und das war nicht wenig – der gesamte Funkkode und unzählige andere Dinge, die von unschätzbarem Wert waren. Und ihr Vorauskommando erwartete die Insassen der sieben Schiffe.
    Die Männer fühlten, wie der Aufzug ständig hinauf- und hinunterfuhr.
    Immer mehr Schritte.
    Ein Summen lag in den Ohren. Es konnte nicht reiner Schall sein, denn die fehlende Luft schloß aus, daß er weitergeleitet wurde. Es war ein Geräusch, das scheinbar in den Männern selbst entstand; es schien vom Zwerchfell auszugehen.
    Hasso öffnete die Tür einen winzigen Spalt.
    »Wie weit sind sie?« flüsterte Atan und preßte sich neben Hasso an die Wand aus bearbeitetem und glasiertem Stein.
    »Der Kontrollraum ist voll von ihnen.«
    »Warte«, erwiderte Atan. »Es kommen noch mehr!«
    Sie warteten dreißig Sekunden lang.
    Dann war der Lift zur Ruhe gekommen. Die Stärke der Vibrationen bewies, daß die Plattform auf dem Boden der Anlage ruhte, also kamen keine Fremden mehr aus ihren Schiffen.
    »Sie haben alle, soweit ich es erkennen kann, keine Helme auf«, meldete Atan.
    Immer stärker wurde das Gefühl, das von den vibrierenden Zellen in den

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