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Angriff aus dem All (Orion 01)

Angriff aus dem All (Orion 01)

Titel: Angriff aus dem All (Orion 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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nicht. Ich habe eben versucht, sie zu erreichen. Nichts.«
    Sigbjörnson blickte zu Boden.
    »Das heißt: Die ORION ist vernichtet, und McLane ist tot.«
    Die Männer schwiegen bestürzt. Selbst wenn sie hier im Innern des Asteroiden überleben konnten, war ihre Lage aussichtslos; sie waren zusammen mit den Fremden hier eingesperrt, und zusätzlich näherten sich noch sieben Schiffe. Das war eine Übermacht, gegen die sie keine Chance hatten.
    »Tot wie wir.«
    Hasso nickte.
    »In kurzer Zeit.«
    Sigbjörnson überlegte. Es war in seinem langen Leben der erste Kontakt mit intelligenten Wesen, sah er von einigen Planeten mit Eingeborenen ab, die sich noch in der Dämmerung einer Frühkultur bewegten. Es gab immer einen Weg, dem Verhängnis zu entkommen. Und persönlich weigerte er sich, an den Tod McLanes zu glauben.
    »Aber vorher versuchen wir noch einige Tricks. Wir kennen diese Station und die technische Einrichtung genau«, sagte er. »Einige dieser durchsichtigen Fremden nehmen wir mit, wenn wir sterben.«
    Shubashi lachte kurz und gereizt auf.
    »Wie stellst du dir das vor, Hasso?«
    Sie sahen zu, wie sich die Punkte auf dem Schirm neu formierten. Aus einer breiten Front wurde eine Formation, wie sie bei einer Landung üblich war. Die Schiffe flogen jetzt hintereinander.
    »Gegen Strahlwaffen sind sie immun; die Energie durchschlägt ihre Körper einfach, ohne sie zu beschädigen.«
    »Es sind die reinsten Fabelwesen. Zweifellos nicht organisch oder mit einem Schutz ausgerüstet«, sagte Atan und tippte mit dem Finger gegen das Glas des Radarschirms. »Nicht einmal Sauerstoff oder ein anderes Gas brauchen sie zum Leben.«
    Ein nachdenklicher Ausdruck kam in die Augen des Ingenieurs.
    »Sauerstoff ...«, murmelte er.
    Atan riß seinen Kopf herum und starrte Hasso verwundert an.
    »Wenn sie ...«, begann er. Hasso nickte, und zum erstenmal lächelte er wieder.
    »Wir sind Idioten«, sagte der Ingenieur. »Wenn sie keinen Sauerstoff benötigen und deswegen die gesamte Anlage hier abschalten oder zerstören, dann ist Sauerstoff Gift für sie. Sie vertragen keinen Sauerstoff. Vermutlich basiert ihr Metabolismus auf einer Katalyse.«
    »Wenn du das gleiche denkst wie ich«, rief Atan, »dann müssen wir nur die Schaltung der Sauerstoffreserven finden.«
    »Richtig!« erwiderte Hasso. »Die Umwälzanlage läuft noch immer.«
    Sie wandten sich von dem Radarschirm ab, über dem jetzt einige Signale aufleuchteten. Es waren die Warnlichter, die eine schnelle Annäherung von Körpern anzeigten.
    Binnen einiger Sekunden fanden sie, was sie gesucht hatten.
    Das kleine Steuerpult mit dem dreifach angelegten Instrumentensatz für die Versorgung der Station. Luftdruck, Gaszusammenstellung, Schwerefeld, Generatoren und Heizung, Energiefluß ... das alles konnte von hier gesteuert werden. Hasso setzte sich in den Sessel und studierte die Aufschriften und die Pfeile, mit denen einzelne Schalter und Uhren verbunden waren.
    »Das hier ist es«, sagte er und deutete auf einen Hebel. Das Licht aus Shubashis Lampe lag voll auf dem Armaturenbrett.
    »Los! Worauf wartest du noch?« sagte Atan.
    Dann schwieg er bestürzt. Er hatte erkannt, worum es Hasso ging.
    »Wenn wir jetzt die Tanks öffnen, fluten wir das Kavernensystem des Asteroiden«, stellte Sigbjörnson nüchtern fest. »Dann töten wir vielleicht die wenigen Fremden, die sich hier aufhalten. Vergiß nicht ... es wollen sieben Schiffe landen. Was dann?«
    »Klar. Die Landenden stellen fest, daß der Asteroid unter Sauerstoff steht und wissen Bescheid. Sie bringen uns um.«
    »Außerdem kommen sie überhaupt nicht in die Gänge herein, wenn sie merken, daß jenseits der Schleuse Luft ist.«
    »Sie haben vermutlich Raumanzüge«, sagte Hasso. »Aber ein Versuch könnte nicht schaden. Wenn wir allerdings sämtliche Fremden hier versammelt haben, dann könnte die Sache mit dem Sauerstoff funktionieren.«
    Die Gefahr war groß.
    Noch immer lag die Hand des Ingenieurs auf dem runden Schalter mit dem spitzen Dorn, der auf Null deutete. Innerhalb gewisser Grenzen konnte die Konzentration verändert werden. Wenn Sigbjörnson jetzt den Knopf drehte, und der Dorn wies auf Versorgung , dann füllte sich die Station mit Sauerstoff und, sobald ein zweiter Schalter betätigt wurde, mit Kohlendioxyd und einigen Gasspuren. Dabei starben die Fremden. Und es dauerte höchstens noch Minuten, bis die sieben Schiffe gelandet waren. Es stand außer Zweifel, daß diese Räume hier das Ziel der

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