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Angriff Aus Dem Netz

Angriff Aus Dem Netz

Titel: Angriff Aus Dem Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Falkner
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unglaublich teuer. Sechs schwere Türen aus dunklem Massivholz führten in unterschiedliche Richtungen.
    Vor einer Wand stand ein halbrunder Tisch, der von einer dünnen Staubschicht bedeckt war. Vienna trat näher, fuhr mit dem Finger über die Tischplatte und hielt ihn hoch, sodass alle ihn sehen konnten.
    »Das ist nur normaler Hausstaub«, meinte Sam, dessen Stimme dunkel durch die Atemmaske schallte. »Sieht viel feiner aus als der Staub draußen.«
    Dodge checkte den Staub mit dem Geigerzähler und nickte befriedigt, als sich das Ticken nicht beschleunigte.
    Sie gingen weiter und gelangten in eine Küche. Vienna drehte versuchsweise einen der Wasserhähne auf und war überrascht, als Wasser heraussprudelte.
    Sam war weniger überrascht. »Die Wasserversorgung in Las Vegas kommt durch unterirdische Pipelines aus dem Osten. Das erklärt auch, warum hier alles immer noch so grün ist. Das Bewässerungssystem auf dem Golfplatz muss also noch funktionieren.«
    »Kann man es trinken?«, fragte Vienna.
    »Keine Ahnung«, antwortete Sam. »Vielleicht sollten wir es erst mal ein paar Minuten lang laufen lassen, um das abgestandene Wasser aus den Leitungen zu spülen, und es dann testen.«
    Dodge zog mit dem Geigerzähler durch das ganze Haus und prüfte die Belastung in verschiedenen Räumen, während die anderen nervös in der Küche warteten. Nach kaum zehn Minuten kam er wieder zurück und nahm die Atemmaske ab. Die anderen taten es ihm nach; Ranger zögerte kurz, nahm dann aber seine Maske ebenfalls ab.
    »Das Haus ist ziemlich sauber«, meinte Dodge. »Die Belastung ist noch niedriger als draußen vor dem Haus, aber beide Werte sind im sicheren Bereich. Das Wasser scheint auch in Ordnung zu sein. Das Haus ist perfekt geeignet.«
    Er schaute dabei Sam an, als warte er auf dessen Zustimmung. Sam wiederum warf Vienna einen Blick zu und merkte, dass auch sie auf seine Zustimmung wartete.
    »Okay«, nickte Sam. »Wir warten hier ab, bis sich der Staub wieder gelegt hat, buchstäblich. Dann versuchen wir, uns nach Cheyenne durchzuschlagen.«
    »Ihr schaufelt euch mit jeder Minute tiefer ins Grab«, knurrte Ranger, »aber ihr Idioten grabt immer noch weiter.«
    »Halt die Klappe, Ranger«, sagte Vienna.
    »Achtet einfach nicht auf ihn«, riet Sam.
    »Gebt endlich auf – ihr habt doch gar keine andere Wahl!«, fauchte Ranger.
    »Ranger, ich muss kotzen, wenn ich deine Stimme noch mal höre!«, schrie ihn Vienna an. »Noch ein Wort und ich bringe dich in die Stadt und reiße dir die Maske von der Visage! Dann kannst du meinetwegen den Staub fressen! Hast du mich verstanden?«
    Strom gab es nicht im Haus, aber Vienna entdeckte einen Notgenerator in einem Schuppen an der Rückseite und überredete ihn mit ein paar kräftigen Tritten und ziemlich obszönen Flüchen anzuspringen.
    Sam nahm eine lange, genüssliche Dusche in einem der Badezimmer, die zu den Schlafzimmern gehörten, nicht nur, um sich den Staub, Schmutz und Dreck dieser Ruinenstadt vom Körper zu spülen, sondern auch, um den ganzen Stress der letzten Tage wenigstens für eine Weile zu verbannen.
    Er gähnte, während er duschte, dann gähnte er noch einmal, ein weites, nicht zu unterdrückendes Gähnen, das erst aufhörte, als er aus der Dusche trat und sich abtrocknete.
    Die Schränke und Schubladen waren mit Kleidern gefüllt. Nicht sein Stil und auch nicht seine Größe, aber wenigstens waren sie sauber. Er wählte eine Jogginghose und ein Sweatshirt, die einigermaßen passten, und ging hinunter zu den anderen.
    Dodge durchsuchte gerade die Küchenschränke nach etwas Essbarem. Ranger war an einen Stuhl gekettet und funkelte Sam wütend an, als er eintrat.
    Vienna war nirgends zu sehen, tauchte aber wenig später auf, in einen luxuriösen weißen Bademantel gehüllt. Ein flauschiges Handtuch war um ihr Haar gewickelt.
    »Das Haus ist sagenhaft!«, sagte sie.
    »Musste wohl einem Millionär gehört haben«, stimmte Sam zu.
    »Wer ist hungrig?«, fragte Dodge, konnte aber an ihren plötzlich aufleuchtenden Augen erkennen, dass alle hungrig waren.
    Sie nahmen Ranger die Handschelle an einer Hand ab, damit er essen konnte, und fesselten die andere Hand an ein Stuhlbein.
    Sam blickte sich am Tisch um und sah, dass Vienna Ranger nachdenklich betrachtete.
    »Ich hab mir über Ranger Gedanken gemacht«, sagte sie nach einer Weile.
    Sam hörte auf zu essen und schaute sie aufmerksam an.
    »Ranger glaubt wirklich, dass er sich daran erinnert, wie ihr beide die

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