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Angst

Titel: Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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ihn an. »Nur ein leichtes Pochen hinter meinem rechten Ohr. Nicht der Rede wert, Dix.«
    »Ich hole Ihnen ein Aspirin. Es ist besser, gleich etwas dagegen zu unternehmen, bevor sich der Schmerz festsetzt.« Rasch eilte er aus dem Wohnzimmer.
    Das Telefon klingelte, allerdings bloß ein einziges Mal. Dix musste sofort abgehoben haben. Mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete Savich Ruth. Zu seiner Überraschung errötete Ruth Warnecki, ansonsten eine knallharte, ausgekochte FBI-Agentin mit messerscharfem Verstand.
    Das Leben ist manchmal unglaublich cool, dachte Sherlock, als sie nach der Hand ihres Mannes griff und sich erhob. »Es wird langsam spät, und wir sind beide ziemlich müde. Machen wir uns lieber morgen in aller Frühe an die Arbeit.«
    Dix kam zurück ins Zimmer, reichte Ruth zwei Aspirin sowie ein Glas Wasser und sah ihr dabei zu, wie sie die Tabletten schluckte. Dann wandte er sich an Savich und Sherlock. »Das müssen Sie sich noch anhören, bevor Sie gehen. Gerade eben habe ich einen Anruf von einem Detective Morales aus Richmond erhalten. Zwei stadtbekannte nichtsnutzige Halunken sind nicht zu einer Verabredung erschienen. Niemand hat etwas von ihnen gehört. Einer von ihnen, Jackie Slater, wird wegen möglichem Autodiebstahl gesucht. Der andere, Tommy Dempsey, hat eine Freundin, die der Polizei seit Sonntagmorgen in den Ohren liegt und behauptet, dass er verschwunden ist und ihm deshalb jemand etwas angetan haben muss.
    Detective Morales hat davon gehört, was Samstagnacht hier passiert ist - von dem gestohlenen Tacoma, der explodierte, und den beiden Typen, die getötet wurden. Da hat er sich gefragt, ob es sich vielleicht um Slater und Dempsey handeln könnte. Meine Deputys haben ihm die Beschreibungen und ein Foto des Ringes von einem der Männer zugefaxt, und die Freundin hat den Schmuck erkannt. Er gehörte Tommy Dempsey.«
    »Detective Morales sagte, es handelt sich um nichtsnutzige Halunken?«, erkundigte sich Savich. »Soll das heißen unfähig oder leicht anzuheuern?«
    »Slater ist vor vier Monaten aus dem Red Onion State Gefängnis entlassen worden und hat wahrscheinlich gerade versucht, seine >Geschäfte< wieder in Gang zu bringen. Dempsey war ein Möchtegern-Ganove. Sie glauben, dass er an ein paar Einbrüchen in der Gegend beteiligt war, konnten ihm aber nichts nachweisen.«
    »Weswegen hat Slater gesessen?«, fragte Ruth.
    »Schwere Körperverletzung an einem Polizeibeamten und Widersetzung bei seiner Verhaftung, nachdem er Autos im großen Stil geklaut hat. Vor etwa zehn Jahren wurde er wegen Mordes bei einem Raubüberfall festgenommen, aufgrund der fehlenden Beweislage wurde die Anklage jedoch wieder fallen gelassen. Detective Morales traut Slater vollkommen zu, die Sache hier geplant und Dempsey angestiftet zu haben, ihm dabei zu helfen. Beide waren gewaltbereit und unbesonnen. Ich habe ihn gebeten, herauszukriegen, für wen sie in letzter Zeit gearbeitet haben.
    Als ich ihm erklärte, dass die zwei eine FBI-Agentin umbringen wollten, wäre er beinahe vom Stuhl gefallen. Er meinte, >ich hätte nie vermutet, dass die beiden derart bescheuert sein könnten<.«
    Ruth rieb sich die Hände. »Ein Hurra auf Detective Morales! Ich setze ihn auf meine Weihnachtskartenliste.«
    »Unsere dortige Außendienststelle kann Detective Morales jegliche Hilfe zukommen lassen, die er benötigt, Dix. Unsere Leute können im Gefängnis beginnen, mit Dempseys Freundin sprechen, ihre bisherigen Auftraggeber ausfindig machen.«
    »Ich bin sicher, dass er dieses Angebot schätzen wird. Außerdem nähme uns das die Arbeit ab, selbst nach Richmond zu fahren.«
    »Wann sollen wir morgen hier sein?«
    »Meine Jungs müssen ziemlich früh raus, also frühstücken wir morgen sehr zeitig. Sie sind herzlich eingeladen.«
    »Das klingt verlockend«, sagte Ruth. »Also gut, Leute, wie wär’s mit irgendwann nach acht? Ich mache auch Rührei.«
    »Oh, bevor ich es vergesse, Dix«, meinte Sherlock. »Sie hatten doch mal erwähnt, dass Dr. Holcombe eine Tochter hat?«
    »Ja, ihr Name ist Marian Gillespie. Sie lebt in einem kleinen Bungalow beim Meadow Lake und unterrichtet Musiktheorie und Klarinette an der Stanislaus. Christie hat sie immer gemocht, hat von ihr gesagt, dass sie ihren eigenen Kopf hat. Ja, Sie haben recht. Wir sollten morgen mit ihr reden, sobald wir mit meinem Onkel fertig sind.«
    »Dix, haben Sie jemals bemerkt, dass zwischen Vater und Tochter irgendetwas nicht stimmte?«, fragte Savich

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