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Angst im Paradies

Angst im Paradies

Titel: Angst im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Unterhaltung am Tisch führte, während ich nicht einmal mitbekommen hatte, worüber die Drei sich eigentlich unterhielten. Ich war so damit beschäftigt gewesen, Modou ja nicht anzuschauen und mir mein Interesse nicht anmerken zu lassen, dass ich die Unterhaltung völlig ausgeblendet hatte. Ich schaute Liz an, die irgendeine Geschichte erzählte und dabei, wie es ihre Art war, ausgiebig mit Gestik und Mimik arbeitete. Es wurde gelacht. Ich spitzte die Ohren, um mitzubekommen, worum es ging. Gut, Liz erzählte eine Urlaubsanekdote. Von ihrem Griechenlandurlaub vor zwei Jahren, ich kannte die Story. Liz war mit ihrem damaligen Freund mit einem Mietwagen in der tiefsten Provinz unterwegs gewesen, als ein Reifen platzte und sie beim Reifenwechsel feststellen mussten, dass kein Ersatzreifen vorhanden war. So mussten die beiden bis zum nächsten Dorf laufen, um die Mietwagenfirma anzurufen, weil der Akku ihres Handys leer war. Auf dem Weg ins Dorf passierten die ulkigsten Dinge und Liz verstand es, die Situationen durch Gesten und Grimassen besonders komisch zu beschreiben. Als die Geschichte zu Ende war, blickte Modou mich an.
    „Und du? Wo warst du zuletzt im Urlaub? Warst du schon mal in Gambia oder woanders in Afrika?“
    Eine Hitzewelle überlief mich. Alle Augen waren nun auf mich gerichtet, und die Drei warteten darauf, dass ich antwortete. Ich schluckte und suchte etwas hilflos nach einem Anfang.
    „Ich ... nun ich war schon lange nicht mehr im Urlaub gewesen und nein, ich war noch nie in Afrika. – Ich fürchte, da gibt es bei mir nicht viel zu erzählen.“

    „Ist ja nicht schlimm“, meinte Modou und zuckte mit den Schultern. „Ich war auch noch nie im Urlaub!“
    „Du hast doch das ganze Jahr Urlaub“, brach es aus mir heraus. Ich errötete über mein so spontan Gesagtes. „Ich meine ... du bist ja ... du lebst ja – hier.“
    Meine Güte, wie dämlich. Echte Meisterleistung Mrs. Weber , dachte ich und ärgerte mich wieder einmal über mich selbst.
    Modou lachte. Ein angenehmes Lachen.
    „So hab ich dass noch nie gesehen, aber du hast recht!“, meinte er und ich war erleichtert, dass er es so aufgenommen hatte.
    „Ich war nur in Mauretanien gewesen“, mischte sich nun Lamin ein. „Meine Großeltern leben dort“, fügte er erklärend hinzu.
    Aha, daher die hellere Hautfarbe , dachte ich.
    „Wir reden und reden und eigentlich hatten wir euch einen Drink versprochen“, meinte Liz plötzlich lachend. „Was wollt ihr? Ich geh und ...“
    „Kommt gar nicht infrage!“, wehrte Lamin ab und erhob sich. „Ich besorg die Drinks. Wollt ihr noch mal das Gleiche?“
    Er zeigte auf die leeren Cocktailgläser.
    „Ja, ich nehm noch so einen Grashopper“, sagte Liz und lächelte Lamin mit ihrem speziellen Lächeln an. Offenbar gefiel er ihr.
    Lamin lächelte zurück, zwischen den beiden schien es zu funken. Ich war ein wenig erleichtert, dass Liz sich anscheinen nicht für Modou interessierte.
    Lamin sah mich fragend an. Ein wenig spät erkannte ich, dass er eine Antwort auf seine Frage erwartete.
    „Möchtest du auch noch so einen?“, fragte Modou.
    Er berührte leicht meine Hand, die sich fest um das leere Glas geschlossen hatte.
    „Ich ... ja, noch ... so einen ... Grashopper, danke“, stammelte ich, von seiner warmen Berührung ganz verwirrt.
    Ich blickte auf und schaute in seine Augen. Er lächelte und ich lächelte zaghaft zurück. Sein Blick hatte etwas Intensives an sich und ich spürte eine angenehme Erregung in mir aufsteigen.
    „Ja, dann geh ich mal die Getränke besorgen“, meinte Lamin und verschwand.

    „Wie gefällt dir Gambia?“, wollte Modou wissen.
    Seine Hand lag noch immer auf meiner. Sie war groß und kräftig. Er trug einen silbernen Ring mit einer Kobra und hatte einen silbernen Reif um das Handgelenk.
    „Wir sind erst heute angekommen. Ich fürchte, wir haben noch kaum etwas gesehen. Das Hotel ist super, dass Wetter traumhaft. Aber diese ... diese Bumster sind wirklich ätzend.“
    „Ja, ich weiß und es tut mir wirklich leid, dass ihr an eurem ersten Abend so einem aufdringlichen Kerl begegnen musstet. Aber wir sind nicht alle so, das musst du mir glauben. Wenn diese Kerle eine weiße Frau sehen, denken die nur noch an Geld. Das ist es, was die von den Touristinnen wollen. Geld, sonst nichts.“
    Ich nickte.
    „Ich hab von denen im Internet gelesen“, mischte sich nun auch Liz ein, „aber ich hatte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass die so penetrant

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