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Angst im Paradies

Angst im Paradies

Titel: Angst im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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richtete mich empört auf.
    „Was willst du damit andeuten?“
    „Du hast es ihm vor dem Antrag gesagt!“, stellte Liz entgeistert fest.
    „Und wenn schon, dass besagt gar nichts! Er liebt mich und außerdem ist er ja auch kein armer Schlucker“, verteidigte ich meinen Liebsten.
    „Ich kann einfach nicht glauben, dass du soooo naiv bist. Nach allem, was du erlebt hast ...“
    „Ich werde ihn heiraten und ich brauch keine Erlaubnis dafür von dir. Du bist nicht meine Mutter!“, unterbrach ich Liz erregt.
    Ich war aufgesprungen und zog meinen Koffer unter dem Bett heraus.
    „Was tust du?“, wollte Liz wissen, obwohl ihr schon fast klar sein musste, was ich beabsichtigte.
    „Ich packe!“, schnaubte ich. „Ich gehe noch heute zu Modou!“
    „Julia, sei doch bitte vernünftig! Überstürze nichts. Wir lassen das Thema erst einmal ruhen und schlafen drüber. Morgen unterhalten wir uns noch mal ganz in Ruhe, ja?“, versuchte Liz, die Wogen zu glätten.
    Aber ich sch&uum"0" ich scl;ttelte mit zusammengebissenen Zähnen den Kopf. Ich begann hastig damit, meine Kleider und Sachen in dem Koffer zu verstauen.
    „Bitte!“, versuchte Liz erneut, mich zum Einlenken zu bewegen.
    „Geb dir keine Mühe. Wir haben bereits viel zu viel geredet!“, fuhr ich meine Freundin forsch an.
    Ich holte mein Handy heraus und rief Modou an. Ich hatte von ihm eine SIM-Karte eines gambianischen Mobilanbieters bekommen, damit ich ihn anrufen konnte. Als ich zu Ende telefoniert hatte, nahm ich meinen Koffer und das Handgepäck und verließ wortlos das Zimmer.
     
     



Kapitel 5
     
    I ch rollte mich seufzend auf den Rücken. Mein Herz hämmerte noch immer heftig und die Nachwehen meines Höhepunktes ließen mich sanft erzittern. Ich blickte an die Decke, wo eine Spinne auf der Lauer lag, doch beachtete das kleine, schwarz-weiße Tierchen nicht. Ich war mit meinen Gedanken auf Wanderschaft.
    „Was sagst du? Senegambia oder Kairaba Avenue?”, fragte ich nach einer Weile.
    Wir hatten uns die vergangenen Tage einige leer stehende Immobilien, die sich als Restaurant eignen könnten, angeschaut und dabei waren zwei in die engere Wahl gekommen.
    „Kommt drauf an.“
    Ich schaute Modou an.
    „Auf was?“
    „Darauf, was für eine Art von Restaurant wir wollen und ob wir mehr auf die Touristen oder Gambier setzen.“
    „Hm. Die Touristen bringen sicher mehr Geld.“
    „Nicht unbedingt“, korrigierte Modou. „Du musst bedenken, dass die Touristen nur in der Saison da sind. Den Rest des Jahres ist dann nicht so viel los.“
    „So hab ich das noch gar nicht gesehen.“
    Ich drehte mich auf die Seite, stützte mich auf den Ellenbogen und legte eine Hand auf Modous Brust. Sinnend umkreiste ich mit dem Zeigefinger seinen Nippel.
    „Also, was schlägst du vor?“
    Modou drehte sich um, rollte mich auf den Rücken und küsste mich. Dann richtete er sich ein wenig auf und schaute mich an.
    „Ich schlage vor, dass wir die Frage noch aliein wenig verschieben.“
    „Warum?“
    Die Frage war mehr rhetorisch, verriet doch sein Blick ganz genau, was er im Sinne hatte. Ich fühlte eine süße Schwäche, die sich in meinem Körper langsam ausbreitet und mir ein leises Stöhnen entlockte.
    Modou küsste mich erneut, diesmal wild und ungestüm.
    „Weil ich im Moment nicht zum Denken in der Lage bin“, murmelte er zwischen den Küssen.
    Ich seufzte ergeben und schlang meine Arme und Beine um ihn. Er hatte recht! Diese Frage konnte man auch auf später verschieben.
    *
     
    Ich erwachte mitten in der Nacht. Der Mond schien ins Zimmer und erhellte den Raum fast wie am Tage. Nirgendwo sonst hatte ich erlebt, dass der volle Mond so hell leuchtete, wie hier in Afrika. Eine ärgerliche Stimme drang an mein Ohr. Ich blickte neben mich und sah, dass Modou nicht neben mir lag. Seine Stimme klang gedämpft, wahrscheinlich war er in der Küche. Ich hörte nur ihn, keine weitere Stimme, also telefonierte er wohl. Ich konnte nichts verstehen, da er in seiner Sprache, in Mandinka, redete. Er klang sehr aufgebracht.
    Ich schwang mich aus dem Bett und schlenderte durch das Wohnzimmer in Richtung Küche. Modou stand am Küchenfenster und telefonierte, wie ich es mir schon gedacht hatte. Gerade, als ich die Küche betrat, beendete er das Gespräch und knallte das Handy neben sich auf die Arbeitsplatte.
    „Ist etwas passiert?“
    Ich trat in die Küche und ging auf meinen mit dem Rücken zu mir stehenden Mann zu.
    Modou zuckte erschrocken zusammen. Er hatte mich

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