Angst im Paradies
Dieses Pink ist ja wirklich scheußlich!“
Ich war ganz in meinem Element. Wir hatten uns nach einigem hin und her für das Lokal in Senegambia entschieden. Es war in einem zweigeschossigen Gebäude, indem sich unter anderem eine Boutique, ein Versicherungsbüro und eine Wechselstube befanden. Das Lokal verfügte über einen großen Gastraum, einen kleineren Nebenraum, eine große Küche und vier Toiletten, zwei für Damen und zwei für Herren. Außerdem gehörte ein Garten mit großer Terrasse dazu. Nun standen Modou und ich in unserem neuen Restaurant und berieten über die Renovierungsmaßnahmen.
„Ganz wie du meinst. Ich denke, Gelb ist o.k.“, stimmte Modou mir zu. „Wir könnten einen Künstler beauftragen, hier an diese Wand ein Bild zu malen. Vielleicht Strand, Meer, Palmen und so. Kommt immer gut. Was denkst du?“
Ich ssse#000"> trahlte.
„Ja! Das wird wunderbar aussehen. Kennst du einen guten Künstler?“
„Ich kenn einige. Ich denke, Abdoulie wäre der Richtige.“
Er holte sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer des besagten Künstlers. Nach einem kurzen Telefonat verkündete er strahlend: „Abdoulie wird morgen früh hier herkommen, dann können wir Näheres besprechen.“
„Fein. Hast du dir die Toiletten mal genauer angesehen? Die sind der blanke Horror. Ich denke, wir werden die komplett neu fliesen, streichen und auch neue Toiletten und Waschbecken einbauen. Touristen mögen so verhunzte Toiletten nicht. Ich würde ein Lokal mit solchen sanitären Anlagen kein zweites Mal betreten!“
Modou nickte.
„O.k., du bist der Boss. Du kennst dich da besser aus. Wir machen alles so, wie du willst. Ich will, dass wir das beste Restaurant am Platz haben.“
„Das will ich auch. – Und das werden wir auch!“
Ich schaute mich in dem Raum um, in Gedanken sah ich schon alles fertig und mit lauter Gästen bevölkert.
„Ich kann es noch gar nicht glauben. Unser eigenes Restaurant!“
Modou grinste mich an. Er fasste mich um die Taille und zog mich dichter an seinen Körper heran.
„Freust du dich?“
Ich nickte. „Und wie!“
Er küsste mich voller Leidenschaft und ich drängte mich dich an ihn. Ich fühlte mich vor Glück ganz schwindelig. Liz hatte unrecht gehabt. Diese Beziehung würde nie scheitern. Ich war mir sicher, dass es auf der ganzen Welt keinen besseren Mann geben konnte, als Modou.
„Komm“, raunte er. Lass uns schnell nach Hause, ich bin verrückt nach dir!“
Ich kicherte. Er hatte angefangen, an meinem Hals zu knabbern und mir wurden die Knie weich.
„Ja“, hauchte ich, „lass uns gehen.“
*
Die Arbeiten an dem Restaurant gingen gut voran. Ich war jeden Tag auf der Baustelle und überwachte die Handwerker und den Künstler. Ich hatte festgestellt, dass die meisten Handwerker ungenau arbeiteten und kontrolliert werden mussten. Es war zwar Afrika, doch ich wollte mich nicht von geraden Fugen und sauberen Malerarbeiten abbringen lassen. Dieses Restaurant sollte mein Lebenswerk werden und es sollte perfekt sein. Wenn alles gumicenn allt ging, sollte die Eröffnung in zwei Wochen stattfinden.
Ich saß auf der zu dem Restaurant gehörenden Terrasse und grübelte über der Menükarte. Ich wollte mich ein wenig von dem Einheitsbrei der Senegambia-Restaurants abheben und das wollte wohl überlegt sein.
„Guten Morgen.“
Ich blickte von meinen Notizen auf. Lamin stand an meinem Tisch und lächelte mich freundlich an.
„Oh! Guten Morgen Lamin. Wie geht es dir? Ich wusste gar nicht, dass du schon zurück bist.“
Lamin war vor drei Tagen zu seiner Familie gefahren, die im selben Dorf lebten, wie Modous Familie.
„Bin gestern Abend zurückgekommen. Ist Modou auch da?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Nein, der ist zu Hause.“
„Ich war grad bei euch, Modou war nicht da.“
„Hm. Merkwürdig. – Vielleicht war der Installateur schon da und er ist was einkaufen gefahren.“
Ich wunderte mich ein wenig, denn Modou wollte zu Hause bleiben, da wir einen Installateur erwarteten, der uns einen Internetanschluss in der Wohnung installieren sollte.
Lamin zuckte mit den Schultern.
„Naja, ist ja egal. Ich wollte nur Hallo sagen.“
„Ich kann ihn anrufen.“
Ich griff nach meinem Handy.
Lamin schüttelte den Kopf.
„Nicht nötig. Ich werde ihn später anrufen, jetzt hab ich noch was zu tun. Wir sehn uns dann.“
„O.k., wie du meinst“, meinte ich zweifelnd.
„Also, dann bis später vielleicht!“
„Ja, bis dann!“
Ich schaute
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