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Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid

Titel: Angst - Kilborn, J: Angst - Afraid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Kilborn
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helfen.«
    »Wie?«
    »Ich habe Lidocain.«
    »Zeigen Sie es mir«, forderte Bernie ihn auf.
    »Verraten Sie es mir«, konterte Josh.
    Bernie legte den Kopf zur Seite, als ob er darüber nachdenken müsste. Dann meinte er: »Unsere Mission lautet: Bevölkerung verhören. Warren Streng finden.«
    »Was wollen Sie von Warren Streng?«
    Bernie lächelte.
    Seine fehlenden Zähne ließen Josh zusammenzucken.

    »Ich will zuerst das Lidocain.«
    Josh verschwand im Flur. Woof folgte ihm auf den Fersen. Er holte den Kopfkissenbezug und suchte eine Ampulle Lidocain heraus. Wieder vor der Ausnüchterungszelle, füllte er eine Spritze mit zwei Millilitern des Wirkstoffs. Bernie verfolgte jede seiner Bewegungen. Josh rollte die Spritze auf dem Boden in Bernies Richtung, aber sie blieb vor den Gitterstäben liegen.
    In seiner Hast schubste Bernie sie von sich, so dass er die Hand noch weiter nach der Spritze ausstrecken musste.
    »Bitte …«, wimmerte er. »Die Schmerzen …«
    Josh trat zu ihm und bückte sich, um nach der Spritze zu greifen.
    Schnell wie ein Blitz fasste Bernie nach seinem Handgelenk und riss ihn an die Gitterstäbe.
    Woof konnte kaum noch an sich halten und sprang, knurrte und bellte wie wahnsinnig. Josh wehrte sich so gut er konnte, aber Bernie hatte Arme wie eine Anakonda. Sie schienen nur aus Muskelmasse zu bestehen, die ihn eisern im Griff hatte. Joshs Rücken wurde gegen die Gitterstäbe gepresst, während der Killer seinen Hals mit seinem Unterarm zuschnürte.
    »Lassen Sie mich aus diesem Käfig«, flüsterte er in Joshs Ohr.
    Josh konnte kaum atmen.
    »Habe … keinen … Schlüssel«, brachte er schließlich hervor.
    »Das ist schade … Jammerschade …« Bernies andere Hand tauchte nur wenige Zentimeter vor Joshs Nase auf.
    Sie hielt ein Feuerzeug.
    »Dann brennnnnnnnen Sie.«
    Bernie schnippte mit dem Daumen, und eine große Flamme fuhr in die Luft.

    Taylors MMDSC vibrierte, und er las Logans Nachricht. Er suchte Warrens Behausung westlich von ihm.
    Lat. 45.979099l, Long. -91.8996811 … Negativ.
    Taylor runzelte die Stirn. Sie waren jetzt bereits eine halbe Stunde durch den Wald gelaufen, hatten aber nichts gefunden. Hatte der Gülle-Cowboy sie austricksen wollen? Nein, dazu wäre er nicht in der Lage gewesen.
    Also, wo befand sich …
    Taylor erstarrte. Er wollte gerade einen Schritt machen, als seine gesteigerte Sehkraft einen Schatten auf dem Boden registrierte, der nicht dorthin gehörte. Er kauerte sich nieder und nahm ihn genauer unter die Lupe.
    Eine Bärenfalle. Mit Laub bedeckt. Einen knappen Meter lang und rostig. Sie musste schon seit Jahren Wind und Regen ausgesetzt sein. Die Kette war an einem in den Boden eingelassenen Betonklotz befestigt.
    Taylor kniete sich hin und berührte sie vorsichtig. Interessant. Das war kein Rost, sondern eine spezielle Farbe, die wie Rost aussehen sollte. Außerdem war die Falle frisch geschmiert. Taylor sah sich nach einem herabgefallenen Ast um und fand einen, der ungefähr so dick wie sein Handgelenk war. Er steckte ihn in die Falle. Sie funktionierte einwandfrei.
    Er stand da und blickte nach oben. In der Astgabel einer Birke, unterhalb des Vogelnests, entdeckte er eine Kamera. Das Objektiv verstellte sich automatisch, je näher er kam. Taylor benutzte sein Ka-Bar-Messer, um die Kamera aus ihrem Versteck zu lösen. Es war ein kabelloses Modell. Keine Kabel bedeutete Batterien, die man regelmäßig austauschen musste.

Warren war in der Nähe - ganz in der Nähe.
    Taylor nahm die Jagd wieder auf und achtete jetzt genauestens darauf, wohin er trat.

    Streng ließ die Waffe nicht fallen und nahm die Hände nicht über den Kopf. So viel Ärger er auch mit Wiley gehabt hatte - er glaubte nicht, dass ihm sein Bruder den Hals durchschneiden würde.
    »Angst?«, fragte Wiley.
    Streng drehte sich um und schluckte vorerst seine Wut hinunter. Wiley trug einen Ghilli-Anzug, eine Uniform aus Netzen mit eingewebtem Laub, manches davon echt, manches künstlich. Luftwurzeln hingen ihm von den Armen, und Äste schmückten seinen Kopf und ließen sein Profil seltsam unwirklich erscheinen.
    »Jemand sucht nach dir«, meinte Streng.
    »Bislang zwei. Ausgebildete Kämpfer. Sie suchen meine Unterkunft. Beherzte Burschen.«
    »Sie haben Olen Porrell getötet.«
    Wiley räusperte sich. »Ich weiß. Hätte keinen von hier für die Klärgrube anheuern sollen. Nach all den Jahren bin ich unvorsichtig geworden.«
    »Auch andere mussten sterben«, presste Streng bebend vor Wut

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