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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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Was hatte das alles zu bedeuten? Sie bemühte sich verzweifelt, einen Sinn zu erkennen, kam jedoch zu dem Schluss, dass etwas Derartiges einfach keinen Sinn ergab.
    Sie stand immer noch am Fenster, als Tyler zurückkam. Er trat hinter sie und nahm sie in die Arme. Sie lehnte sich an ihn, schloss die Augen und genoss einen Moment lang das Gefühl seiner Nähe.
    »Es tut mir leid. Ich weiß, das war schwer für dich«, sagte er schließlich.
    Sie drehte sich zu ihm um. »Es war unumgänglich. Das Ganze ist nur so beängstigend.« Wieder kämpfte sie mit den Tränen. »Tyler, warum passiert das alles? Wer tut so etwas?«
    Seine Züge verhärteten sich wieder. »Ich weiß es nicht, aber wir werden ihn kriegen. Wir haben dir unseren Durchbruch in dem Fall zu verdanken. Und was du jetzt brauchst, ist Schlaf.«
    Zwar war der Gedanke an Schlaf verlockend, aber die Vorstellung, allein ins Bett zu gehen, löste eine untypische Angstreaktion in ihr aus. »Was hast du noch vor?«, fragte sie zögernd.
    Er sah sie lange an. »Was soll ich denn tun?«
    »Bei mir bleiben. Die ganze Nacht.«
    Er beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. »Ist gut«, erwiderte er. »Geh und mach dich bettfertig. Ich hole rasch meine Sporttasche aus dem Wagen. Bin gleich wieder da.«
    Sie brauchte nur ein paar Minuten, um ins Nachthemd zu schlüpfen und sich zu waschen. Dann legte sie noch eine neue Zahnbürste für Tyler auf dem Waschtisch bereit. Als sie das Bad verließ, sah sie Tyler am Fenster stehen und nach draußen blicken, wie sie es selbst noch vor wenigen Minuten getan hatte.
    Er drehte sich zu ihr um, und seine Augen waren so dunkel wie die Nacht draußen vor dem Fenster. »Ich habe gerade darüber nachgedacht, dass ich in den meisten meiner früheren Beziehungen durchaus über meine Arbeit oder einzelne Fälle gesprochen habe. Und jedes Mal ist irgendwann der Punkt gekommen, an dem die Frau es nicht mehr ertragen konnte und mich verließ.«
    Annalise setzte sich schweigend auf das Bett, als er fortfuhr: »Deshalb hatte ich bei dir beschlossen, dich nicht mit meiner Arbeit zu behelligen.« Er setzte sich neben sie. »Ich wollte dich nicht mit all den Scheußlichkeiten belasten, und ironischerweise warst du die ganze Zeit über diejenige, mit der ich am dringendsten hätte sprechen müssen.«
    »Und jetzt bin ich Teil der Scheußlichkeiten.« Bei dem Gedanken an die armen, toten Frauen kamen ihr wieder die Tränen. »Irgendwie fühle ich mich dafür verantwortlich, dass diese Frauen sterben mussten.«
    »Du weißt, dass das Unsinn ist«, schalt er sie sanft und legte ihr den Arm um die Schultern. »Die Sache hat vermutlich mit dir persönlich gar nichts zu tun. Irgendein Verrückter hat in deinen Puppen ein Medium für seine Wahnideen gefunden. Wir werden ihn fassen, Annalise – und das hoffentlich, bevor er erneut zuschlägt.«
    »Ja, das hoffe ich auch«, erwiderte sie voller Inbrunst.
    »Und jetzt ist es Zeit für eine Mütze voll Schlaf. Morgen erwartet uns wieder ein langer, harter Tag.«
    Annalise schlüpfte unter die Decke, während Tyler auf dem Weg ins Bad seine Waffe und sein Handy auf den Nachttisch legte. Als er wieder herauskam, trug er eine frische, kurze Sporthose. Er schaltete das Licht aus und stieg zu ihr ins Bett.
    Er zog sie zu sich heran, und sie kuschelte sich an ihn, brauchte seine Wärme und den Schutz seiner Nähe. »Danke, dass du geblieben bist, Tyler. Du bist genau das, was ich nach solch einem schrecklichen Abend brauche.« Sie legte eine Hand auf seine Brust, und er zog sie ganz eng an sich. »Trotz allem, was heute Nacht passiert ist, habe ich bei dir ein Gefühl der Sicherheit.«
    Tyler reagierte nicht sofort. Sie spürte, dass sein Körper angespannt war und sein Atem unregelmäßig ging. Sie bewegte ihr Bein an seinem, woraufhin er leicht erstarrte, bevor er sich ihr zuwandte.
    »Es gibt diese Sicherheit und jene Sicherheit. Es war eine harte Nacht für uns beide, aber wenn ich dich so nah an meinem Körper spüre, komme ich auf ganz andere Gedanken«, sagte er leise.
    »Ich war mir nicht bewusst, dass ich da etwas provoziere.«
    Seine Augen glänzten im blassen Mondlicht, das durch das Fenster fiel. »Jedes Mal, wenn du mich berührst, provozierst du etwas.«
    »Tja, in diesem Fall …« Sie strich mit der Hand über seine Brust und fuhr zärtlich über seinen flachen Bauch.
    Es war, als hätte man einen Tiger losgelassen. Mit einem Aufstöhnen zog er sie über sich, und ihre Lippen fanden

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