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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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Beziehung macht es keinen guten Eindruck, wenn ich das Protokoll allein aufnehme.«
    »Der intimen Art? Vor zwei Sekunden hast du mich noch für eine Serienmörderin gehalten.« Sie biss sich auf die Unterlippe, um das Zittern zu unterdrücken.
    Sein Gesichtsausdruck wurde ein wenig weicher. »Ich kann mich nur dafür entschuldigen, dass ich wie ein Polizist auf das Beweismaterial vor meinen Augen reagiert habe«, sagte er sanft.
    Sie nickte und sah, dass er sein Handy aus der Tasche zog. »Jennifer«, sagte er, als die Verbindung hergestellt war, »du musst bitte sofort zum Blakely Dollhouse in Riverfront kommen und bring die Akten mit. Wir haben einen bedeutenden Durchbruch im Kostüm-Mörder-Fall zu verzeichnen.«
    »Kostüm-Mörder?«, fragte Annalise, als er aufgelegt hatte.
    »Der Name stammt von uns. Wir dachten, der Täter könnte ein perverser Kostümierungsfetischist sein.« Er blickte wieder auf die Zettel und verzog das Gesicht. Die Ader an seinem Kiefer pochte heftiger. »Jetzt wissen wir, dass er sich selbst Puppenmacher nennt. Bitte koch uns doch eine Kanne Kaffee und zieh dich an. Uns steht eine lange Nacht bevor.«
    Annalise erhob sich, froh, etwas zu tun zu haben. Von den Erkenntnissen der letzten zehn Minuten wurde ihr schwindelig. Die Vorstellung, dass jemand Frauen umbrachte und sie wie ihre Puppen kleidete, war einfach zu grauenhaft.
    Wer mochte der Täter sein? Wer, um alles in der Welt, tat so etwas? Warum kleidete er die Toten wie ihre Puppen? Tyler musste sich einfach irren. Doch sie wusste, dass dem nicht so war. Sie hatte die Überzeugung in seinen Augen gesehen.
    Nachdem sie die Kaffeemaschine eingeschaltet hatte, ging sie in ihr Schlafzimmer, nahm eine Yogahose und ein T-Shirt aus dem Schrank und ging ins Bad weiter, um sich dort umzuziehen.
    Während sie ihr Negligé und das Nachthemd auszog, versuchte sie, nicht daran zu denken, was in ihrem Leben vor sich ging. Seit Wochen schon verfolgte sie diese Vorahnung von Unheil, die Angst, dass etwas Schreckliches passieren würde. Sie hatte geglaubt, es wäre nur Einbildung, doch jetzt wusste sie es besser, und sie hatte das beängstigende Gefühl, dass es noch viel schlimmer kommen würde.
    Als sie das Bad verließ, saß Tyler noch immer am Tisch, die drei Zettel vor sich ausgebreitet. Er blickte auf, als sie näher kam, und lächelte sie verkrampft an.
    »Ich sitze hier und wundere mich über die Ironie des Schicksals. Seit Wochen reiße ich mir schon ein Bein aus, um zwei scheußliche Morde aufzuklären, und dabei bin ich die ganze Zeit mit einer Frau zusammen, die womöglich der Schlüssel zu des Rätsels Lösung ist.«
    Sie setzte sich zu ihm an den Tisch. »Wie kann ich der Schlüssel sein? Ich kenne niemanden, der solcher Taten fähig wäre.«
    »Aber er kennt dich. Diese Botschaften und die Puppen sind der Beweis dafür«, erwiderte er.
    Die bloße Vorstellung jagte ihr einen Schauder über den Rücken, und ihre Unterlippe begann erneut zu zittern
    »Hast du einen Katalog, in dem sämtliche Puppen deiner Kollektion abgebildet sind?«, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Es gibt keinen Katalog, aber unten im Laden sind die Puppen ausgestellt, und im Internet kann man sich Fotos ansehen.«
    »Ich muss sie sehen.« Er schob seinen Stuhl vom Tisch zurück und stand auf. »Können wir bitte nach unten gehen?«
    »Natürlich.« Als sie aufstand, griff er nach ihr und zog sie in seine Arme.
    »Entschuldige, dass ich so gemein war«, sagte er in ihr Haar. Sie schmiegte sich an ihn, suchte bei ihm die Kraft, die sie benötigen würde, um das Bevorstehende zu ertragen. Sie wusste, dass es, was immer es auch sein mochte, auf jeden Fall schlimm war.
    »Schon gut. Ich verstehe dich ja.« Das entsprach der Wahrheit. Was hätte er denn sonst denken sollen, als er die Puppen auf dem Tisch sah, wenn nicht, dass sie irgendwie in die Mordfälle verwickelt war? Er wäre kein guter Polizist, wenn er diese Schlussfolgerung nicht in Betracht gezogen hätte.
    »Warum hast du nicht die Polizei gerufen, nachdem du die Puppen erhalten hast?«, fragte er und machte keinerlei Anstalten, sie aus seiner Umarmung zu entlassen.
    »Wie ich schon sagte, ich dachte, es handelte sich um so einen seltsamen Konkurrenten, der mir beruflich den Fehdehandschuh hinwerfen wollte. Die Botschaften an sich klangen nicht bedrohlich, zumal ich ja von den ermordeten Frauen keine Ahnung hatte.«
    »Bis gestern ist es uns gelungen, der Presse Einzelheiten über die Kostümierungen

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