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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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weh tun konnten, wollte sie nur noch nach Hause fahren und sich die Bettdecke über den Kopf ziehen.
    Sie wäre vor Erleichterung fast in Tränen ausgebrochen, als die Männer die Besprechung beendeten und sich in verschiedene Richtungen aufmachten, während Tyler ihr sagte, dass er sie nach Hause bringen würde. Bis zu dieser Minute hatte sie nicht gewusst, dass er von seinem Zuhause sprach, nicht von ihrem.
    »Ich finde, das Frühstadium dieser Beziehung haben wir schon hinter uns gelassen«, sagte er, sichtlich frustriert. »Hast du vergessen, dass du gestern Abend überfallen worden bist und dass wir einen Mörder jagen, der auf deine Puppen abfährt?«
    »Natürlich habe ich das nicht vergessen«, antwortete sie. Wie sollte sie das vergessen? Jedes Mal, wenn sie sich bewegte, wurde sie von ihrem schmerzgeplagten Körper an den Überfall erinnert. »Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto stärker wird meine Überzeugung, dass ich vergessen habe abzuschließen, als Charlie und ich vom Essen zurückkamen. Und als ich dann die Treppe herunterkam, habe ich den Einbrecher aufgescheucht.«
    »Bist du dir da sicher?« Er zog eine dunkle Braue hoch.
    Sie wurde rot. »Ich bin mir nur bei der Tatsache sicher, dass ich mich nicht aus meinem Haus und aus meinem Geschäft vertreiben lasse. Außerdem habe ich mich für heute Abend um sechs Uhr mit meinem Vater verabredet.«
    »Kann ich dich dann nicht nach dem Treffen mit deinem Dad abholen und zu mir bringen?« Er trat näher an sie heran. »Annalise, ich muss sichergehen, dass dir nichts passieren kann.« In seinen Augen las sie Gefühle, die sie nicht sehen wollte. »Bleib bei mir, bis wir den Kerl haben.«
    »Tyler, ich bin mit der Fertigstellung der neuesten Puppe beschäftigt, und ich leite ein Unternehmen. Meine Angestellten sind auf ihr Einkommen angewiesen. Ich kann nicht einfach weglaufen und mich verstecken. Außerdem wissen wir ja gar nicht, wie lange du brauchen wirst, um diesen Kerl zu fassen.«
    Sie ging zu seinem Auto. »Und jetzt bring mich bitte nach Hause, oder ich rufe mir ein Taxi, wenn dir das lieber ist.« Sie konnte es sich nicht erklären, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass der Verrückte gewonnen hätte, wenn sie in Tylers Haus zog. Außerdem konnte sie nicht einfach so bei ihm einziehen und länger bei ihm bleiben, nicht unter diesen Umständen.
    Kopfschüttelnd fasste er sie am Ellbogen. »Du bist stur. Verdammt stur. Ich bringe dich nach Hause. Es passt mir zwar nicht, aber ich bringe dich heim.«
    »Danke«, sagte sie.
    »Gut, also jetzt weiß ich, dass du unglaublich störrisch sein kannst«, sagte er, als sie einstiegen. »Worauf darf ich mich sonst noch freuen?«
    »Du hast es noch nicht erlebt, aber ich kann ausgesprochen grantig werden«, antwortete sie.
    »Das ist ja komisch – Jennifer behauptet, ich hätte manchmal ähnliche Tendenzen. Was macht dich denn grantig?«
    Sie durchschaute sein Vorhaben. Er fing ein Gespräch über ein lächerliches Thema an, um sie von dem Grauen in ihrem Leben abzulenken.
    »Bummelei macht mich grantig«, sagte sie, entschlossen, auf sein Spielchen einzugehen. »Ich hasse Menschen, die offenbar glauben, ihre Zeit wäre wertvoller als meine.«
    »Was noch?«
    Sie legte nachdenklich die Stirn in Falten. »Zu wenig Schlaf, zu viel Koffein. Und wie ist es bei dir?«
    Er schenkte ihr sein hinreißendes Lächeln. »Zu viel Schlaf und zu wenig Koffein.«
    Sie lachte, trotz ihrer Müdigkeit. Doch der heitere Moment war viel zu schnell vergangen, als die Wirklichkeit wieder über sie hereinbrach. »Nach allem, was ich heute Morgen von dir und deinen Kollegen gehört habe, ist der Mann, den ihr sucht, wohl kein Ass im Nähen.«
    »Unsere Experten sagen, die Näharbeiten sind stümperhaft und ein bisschen schlampig ausgeführt worden.«
    »Dann kannst du Sammy Winfield von deiner Verdächtigenliste streichen«, sagte sie. Er sah sie verständnislos an. »Er leitet die Nähabteilung von Blakely Dollhouse. Sammy ist Perfektionist und würde sich niemals schlampige Arbeit erlauben.«
    »Von meiner Verdächtigenliste kann nur jemand gestrichen werden, der für sämtliche Tatzeiten ein wasserdichtes Alibi vorweisen kann.« Tyler parkte auf dem Seitenstreifen vor Annalises Haus und schaltete den Motor aus. »Ich komme mit hinein. Ich will sichergehen, dass sich keine Monster in deinen Schränken versteckt haben.«
    Sie widersprach ihm nicht.
    Er brauchte fast eine halbe Stunde, um das zweistöckige Gebäude zu

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