Angst und Schrecken in Las Vegas: Eine wilde Reise in das Herz des Amerikanischen Traumes (German Edition)
Überzeugung gekommen, daß nichts an diesem Job das Risiko wert war, wegen Lucy in Schwulitäten zu kommen . . . Zweifellos war sie eine wunderbare Person, wenn sie je wieder auf den Teppich kam . . . sehr sensibel, mit einem Gutteil Eins-A-Karma in Reserve, verborgen unter ihrer Kampfstier-Attitüde; ein großes Talent
mit sicherem Instinkt . . . Einfach ein schwergewichtiges kleines Mädchen, das unglücklicherweise total meschugge geworden war, und das vorm achtzehnten Geburtstag.
Ich hatte nicht das Geringste gegen sie persönlich. Aber ich wußte, daß sie absolut in der Lage war, unter diesen Umständen uns beide für mindestens zwanzig Jahre hinter Gitter zu schicken. Und das mit einer gräßlichen Geschichte, die wir wahrscheinlich erst hören würden, wenn sie in den Zeugenstand trat.
»Jassir, das sind die beiden Männer da drüben auf der Anklagebank . . . die haben mir das LSD gegeben und mich ins Hotel geschleppt . . .«
»Und was haben sie dann gemacht, Lucy?«
»Nun, Sir, ich kann mich nicht genau erinnern . . .«
»Wirklich nicht? Nun, vielleicht wird Ihnen dieses Protokoll aus den Akten des Bezirksstaatsanwaltes helfen, sich zu erinnern, Lucy . . . Dies ist die Aussage, die Sie gegenüber Officer Squane gemacht haben, kurz nachdem man Sie nackt in der Wüste am Lake Mead fand.«
»Ich weiß nicht genau, was sie mit mir gemacht haben, aber ich kann mich entsinnen, daß es schrecklich war. Einer von den beiden hat mich im Flughafen von Los Angeles aufgesammelt; er gab mir auch die Pille . . . und den anderen trafen wir dann im Hotel; er schwitzte ziemlich stark, und er redete so schnell, daß ich nicht verstand, was er eigentlich wollte . . . Nein, Sir, ich kann mich nicht genau erinnern, was sie zu der Zeit mit mir gemacht haben, denn ich stand noch unter dem Einfluß der Droge . . . jassir, das LSD, das sie mir gaben . . . und ich glaube, ich war eine lange Zeit splitternackt, vielleicht sogar die ganze Zeit, als sie mich bei sich hatten. Ich
glaube, es war Abend, denn ich kann mich erinnern, daß sie die Nachrichten im Fernsehen angestellt hatten. Jassir, Walter Cronkite, an sein Gesicht erinnere ich mich ganz genau . . .«
Nein, das könnte ich nicht durchstehen. Kein Geschworener würde an ihrer Aussage zweifeln, am allerwenigsten, wenn sie tränenüberströmt und stotternd obszöne Acid-Erinnerungen mitteilte. Und die Tatsache, daß sie nicht präzise sagen konnte, was wir mit ihr getrieben hatten, würde jedes Leugnen zwecklos machen. Die Geschworenen würden wissen, was wir getan hatten. Sie hatten ganz sicher von Leuten wie uns gelesen, und zwar in 2,95-$-Paperbacks mit Titeln wie »Tief in der Scheide« oder »Bis unter die Haut« . . . und sie hatten Typen wie uns in Porno-Filmen gesehen.
Und natürlich hätten wir niemals riskieren können, etwas zu unserer Verteidigung zu sagen – nicht nachdem sie den Kofferraum des Großen Weißen Wals ausgeräumt hatten: »Und zudem möchte ich darauf hinweisen, Euer Ehren, daß die Beweisstücke A bis Y der Anklage den Geschworenen zugänglich gemacht werden können – ja, es handelt sich dabei um eine unglaubliche Sammlung von illegalen Drogen und Narkotika, welche sich im Besitz der Angeklagten befanden, als diese verhaftet wurden . . . es möge nebenbei erwähnt werden, daß die Angeklagten sich der Festnahme mit Gewalt widersetzten, so daß neun Polizeibeamte aufgeboten werden mußten, von denen sich noch sechs im Krankenhaus befinden . . . außerdem gibt es noch das Beweisstück Z, die beeidete Aussage dreier professioneller Drogen-Experten, die vom Präsidenten der Bundeskonferenz der Bezirksstaatsanwälte bestellt wurden – der wiederum in ernsthafte Schwierigkeiten
geriet, weil die Angeklagten versuchten, das jährliche Treffen zu infiltrieren, zu stören und umzufunktionieren – jedenfalls haben diese Experten ausgesagt, daß die Drogenmenge, die sich bei der Verhaftung im Besitz der Angeklagten befand, ausgereicht hätte, einen ganzen Zug Marine-Infanteristen umzubringen – und meine Herren, ich benutze das Wort ›umbringen‹ mit all dem gebotenen Respekt vor der Angst und dem Schrecken, den es ganz sicherlich in Ihnen hervorruft, wenn Sie daran denken, daß diese degenerierten Sittenstrolche ein derartiges Sortiment von gefährlichen Rauschgiften aufboten, um den Geist und den Verstand sowie die Moral eines vordem unschuldigen Teenagers total zu zerstören , dieses geschändeten und erniedrigten jungen Mädchens, daß
Weitere Kostenlose Bücher