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Angst vor dem zweiten Anfang: turbulante Familiengeschichte (German Edition)

Angst vor dem zweiten Anfang: turbulante Familiengeschichte (German Edition)

Titel: Angst vor dem zweiten Anfang: turbulante Familiengeschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: I. Albrecht
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Garten, aber niemand, der mir geholfen hätte. Mein Vater nahm nur die Werkzeuge in die Hand, die er zum Operieren brauchte. Die Kindermädchen und Haushälterinnen waren zu gesetzt, um mit mir in einen Baum zu klettern. Als ich schließlich selber mit Werkzeug umgehen konnte, war ich zu alt für ein Baumhaus.“
    Sanna spürte Mitleid für ihn. Wie konnte sie ihn jetzt noch bitten aufzuhören? Jonas liebte das Baumhaus, und Johannes wollte es ihm gerne verbessern. Jeder kleine Junge verdiente sein eigenes privates Baumhaus, selbst wenn der kleine Junge schon sechsunddreißig war.
    „Na gut, eine kleine Reparatur wird schon keinen Schaden anrichten.“
    Johannes lächelte und rückte noch näher. Seine Jeans rieb sich gegen ihr bloßes Bein. „Ich habe daran gedacht, ein Fenster aus Fliegendraht einzusetzen und eine Falltür an der Öffnung anzubringen. Vielleicht auch ein bisschen Farbe. Und eine Art Kran, damit die Kinder nicht alles die Leiter hochtragen müssen.“
    Sie lachte und hob die Hände. „Ich sagte, eine kleine Reparatur, nicht eine völlige Umgestaltung, die meine Grundsteuer erhöht.“ Wieder blieb ihr Blick an seiner nackten Brust hängen, die nur wenige Zentimeter entfernt war. Jener Brust, über die sie ihre Finger hatte gleiten lassen, als sie sich geliebt hatten.
    „Jede dieser Verbesserungen dient Jonas Sicherheit, Sanna.“
    Sie achtete nicht genau auf seine Worte, aber sie hörte die Formulierung Jonas Sicherheit und lächelte. Johannes machte sich Gedanken um ihren Sohn.
    „Wirklich?“
    Er senkte den Kopf und flüsterte: „Wirklich.“ Dann beugte er sich vor und betrachtete ihren Mund, als etwas anderes seine Aufmerksamkeit weckte. Sie sah, wie seine Augen sich überrascht weiteten, aber sie folgte seinem Blick zum Fenster nicht. Sie wollte den Grund für diesen seltsamen Ausdruck auf seinem Gesicht nicht wissen. „Sanna, sieh nicht hin, aber ich glaube, wir haben einen Besucher.“
    „Wen?“
    „Es ist ein Was, kein Wer.“
    „Was ist es? Bitte, bloß keine Schlange!“
    Johannes neigte den Kopf und betrachtete die Kreatur genau.
    „Es ist eine glänzende blaue Katze.“
    Sanna drehte sich um und grinste. „Johannes darf ich dir Leo vorstellen.“
    „Das ist eine von deinen Katzen? Wo in aller Welt hast du eine glänzende blaue Katze gefunden?“
    „Sie glänzt nicht wirklich, Johannes. Die Spitzen ihrer Haare sind silbern und scheinen zu glänzen, wenn die Sonne darauf scheint.“
    „Und warum ist sie blau?“
    „Die Rasse heißt Russisch blau, und ihr Fell ist graublau.“
    Sanna krümmte den Finger und lockte: „Pss, pss, pss.“

 
    Anmutig sprang Leo durch das Fenster, wandte Johannes seine feine Nase zu und rieb sich an Sanna. Die Katze erlaubte ihr, sie zwischen den Ohren zu kraulen, ehe sie wieder aus dem Fenster sprang, ohne Johannes auch nur eines Blickes zu würdigen.
    Johannes sah erstaunt zu, wie sie verschwand. „Wie sieht Murri aus?“
    „Genauso, nur arroganter.“
    „Du machst wohl Witze! Ich habe noch nie eine hochmütigere Katze gesehen.“
    Sie lachte. „Warte, bis du ihren großen Bruder kennenlernst.“
    Aber Sanna wollte jetzt nicht über Katzen sprechen. Sie konnte Johannes Aftershave riechen. Ihre Augen wanderten über seine breite Brust hoch zu seinem Gesicht. Wie verführerisch sein Mund erschien. Sie wollte ihn noch einmal küssen, um zu sehen, ob die Erinnerung sie nicht trog.
    Als er ihr Gesicht umfasste und ihr in die Augen sah, schmolz sie dahin wie Butter in der Sonne. Das Verlangen machte seine Augen dunkel, sodass sie nicht zu sagen vermochte, wo die Pupillen aufhörten und die Iris anfing.
    „Darf ich, Sanna?“
    Durfte er was? Das Baumhaus aufmöbeln? Das Familiensilber stehlen? Sie küssen? Hoffentlich war es letzteres. Es spielte keine Rolle, was er machte, sie würde ihm alles erlauben.
      „Ja.“
    Er beugte sich vor und ergriff Besitz von ihrem Mund mit einem Kuss, der so süß war wie das Paradies und so heiß wie die Hölle.
    Sanna schlang die Arme um seinen Hals und vertiefte den Kuss. Es spielte keine Rolle, wo sie waren. In seinen Armen war sie sicher. Es kam ihr vor, als hätte sie ihn nie verlassen.
    Der Holzboden war kühl unter ihrem Rücken, als Johannes sie sanft auf den Boden drückte. Ihre Finger spielten auf seinem Rücken und den Schultern. Sie biss ihn sacht in die Lippe, und er stöhnte auf und ließ seine Hand von ihrer Taille zu ihrer Brust gleiten.
    Seine Erregung zeichnete sich deutlich unter der

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