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Angstpartie - Thriller

Titel: Angstpartie - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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James Bond sie am Auto eines Gegenspielers befestigen würde. Je näher man an den Sender herankommt, desto lauter wird der Piepton im Empfänger. Den Vögeln pflanzt man dazu einen kleinen Chip unter die Haut. Das tut nicht weh und stört sie auch nicht. Nur wurden die Dinger leider in den USA entwickelt - in Utah, soweit ich weiß.« Er deutete auf die Bäume und Hügel im Umkreis. »Die Landschaft hier ist jedoch ganz anders. Laut Hersteller kann man das Signal bis zu einem Abstand von zwölf Meilen empfangen. Hier bei uns ist die Distanz viel kleiner. Aber zum Glück setzen sich die Vögel, falls sie sich selbstständig machen, meist einfach in die Bäume dort drüben.«
    »Funktioniert das Ganze auch umgekehrt?« Liz hatte das Gefühl, McCash hielte sie für ziemlich beschränkt. »Ich meine …«, begann sie zu erklären. In diesem Augenblick klingelte das Handy in ihrer Jackentasche. »Entschuldigen Sie mich bitte.« Sie trat ein paar Schritte beiseite.
    Es war Ryerson, der Hotelmanager. »Ich habe ihn gefunden!«, rief er aufgeregt.
    »Wen?«
    »Kollek. Ich wusste, dass ich ihn schon einmal gesehen habe. Er war hier vor einem Monat zu Gast. Aber damals nannte er sich nicht Kollek, sondern Glick. Samuel Glick. Er hat in Zimmer 411 übernachtet. Möchten Sie es sehen? Der Amerikaner, der während der Konferenz darin wohnt, reist erst heute Abend an.«
    »Ich bin in fünf Minuten bei Ihnen«, sagte Liz hastig. »Bitte betreten Sie das Zimmer in der Zwischenzeit nicht.«
     
    Sie verabschiedete sich eilig von McCash und machte sich auf den Weg zum Ballsaal des Hotels. Diesmal ließ Jamieson sie nicht warten. Begleitet von einem Hundeführer mit einem Suchhund, zwei bewaffneten Antiterror-Spezialisten
mit Sprengstoffdetektoren und einem uniformierten Polizisten aus dem Ort stieg Liz kurz darauf im vierten Stock des Hotels aus dem Fahrstuhl.
    Ryerson erwartete sie vor dem Zimmer und riss angesichts dieses Aufmarsches die Augen auf. Einer der beiden Antiterror-Spezialisten nahm den Zimmerschlüssel entgegen und öffnete vorsichtig die Tür. Der Raum war großzügig und hell. Das Fenster ging nach Westen hinaus. Liz trat beiseite und ließ die Männer ihre Arbeit tun. Zu Ryerson sagte sie: »Sind Sie sicher, dass der Mann, der hier wohnte, wirklich Kollek war?«
    »Es war ganz eindeutig der Mann auf Ihrem Bild. Er bezahlte mit einer französischen Kreditkarte. Eins der Mädchen am Empfang war neu, deshalb rief es mich, damit ich die Bezahlung bestätigte.«
    »Gut. Wissen Sie, welcher Amerikaner ab heute hier wohnen soll?«
    »Es ist jemand aus der Botschaft in London.«
    »Der Botschafter selbst?« Liz′ Herzschlag beschleunigte sich.
    »Nein, nein«, antwortete Ryerson, als wäre das völlig undenkbar. »Der wohnt selbstverständlich in einer Suite.«
    »Selbstverständlich.« Liz unterdrückte ein Lächeln. Doch sie dachte daran, wie die IRA in Brighton vorgegangen war.
    »Was befindet sich über diesem Zimmer? Sind dort die Suiten? Werden vielleicht der Präsident oder der Premierminister direkt über uns einquartiert?«
    Nach kurzem Nachdenken schüttelte Ryerson den Kopf. »Nein, im Stockwerk über uns sind auch nur normale Zimmer.«
    Liz warf einen Blick durch die Tür. Einer der Antiterror-Spezialisten bewegte ein Gerät über die gegenüberliegende Wand. Er folgte dem Suchhund und dessen Führer. Nach einer Weile sah er Liz an und schüttelte den Kopf. Der
Polizist stand mit verwirrtem Gesichtsausdruck mitten im Raum, der zweite Antiterror-Spezialist war im Badezimmer verschwunden. »Kommen Sie bitte mal!«, rief er plötzlich.
    Liz sah gerade noch, wie sich der Mann aus einer Öffnung in der Zimmerdecke herabließ. Geschmeidig landete er auf dem Fußboden. »Sehen Sie sich das an.« Er war ein wenig außer Atem.
    Liz betrachtete das Stück zerknüllte Pappe, das er ihr hinhielt. Es war etwa halb so groß wie ein Eierkarton. »Der Platz oben reicht für einen Menschen. Allerdings müsste er kriechen«, erklärte er. »Dort sind die Abzüge für die Belüftungsanlage. Und das hier hat jemand in dem Hohlraum vergessen.«
    Liz nahm ihm das Stück Pappe aus der Hand und knickte es vorsichtig in seine ursprüngliche Form zurück. Es handelte sich um eine Schachtel. Beschriftet war sie in hebräischer Sprache. Auch Zahlen standen darauf.
    Plötzlich griff von hinten eine Hand danach. Liz wandte sich um. Dave Armstrong stand vor ihr. »Lass mich mal sehen«, sagte er. Er begutachtete die Schachtel eingehend. »Die

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