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Angstpartie - Thriller

Titel: Angstpartie - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Gefühl, dass sie sich kennen.«
    »Sind Sie sicher? Oder …«
    »Sie meinen, ob ich mir das einbilde? Nein. Ich kenne Jana. Irgendetwas war zwischen ihr und dem Mann. Darauf könnte ich wetten.«
    Liz merkte, dass sie aus Dougal kaum mehr herausbekommen würde. Er hatte etwas gesehen und daraus seine eigenen Schlüsse gezogen - vermutlich sogar die richtigen. Und er schien sich absolut sicher zu sein. Nach kurzem Nachdenken fragte sie: »Und wo ist Jana jetzt?«
    »Jetzt im Augenblick meinen Sie? In der Trattoria«, antwortete Dougal. »Ihre Schicht geht noch mindestens bis elf.«
    Liz warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. Es war Viertel nach acht. »Dougal«, begann sie, »ist Mr Ryerson noch da?«
    »Ja. Wahrscheinlich ist er im Büro. Dort erreicht man ihn abends immer, falls es irgendwelche Probleme gibt.«

    »Sagen Sie, ist er für das gesamte Personal zuständig? Das Restaurant hat sicher einen Maître d’Hôtel, aber ist Mr Ryerson sein Vorgesetzter? Wird Mr Ryerson gerufen, falls es mal Ärger gibt?«
    »Ja, normalerweise schon. Einmal kam ein betrunkener Gast, und Tony wollte nicht, dass wir ihn bedienen. Als sich der Gast beschwerte, musste Tony Mr Ryerson holen. Er kümmert sich um alles - auch um die Golfplätze und die Falknerei. Bei wichtigen Entscheidungen ist er sozusagen die letzte Instanz.«
    »In Ordnung, Dougal. Ich gehe gleich zu ihm. Danke, dass Sie gekommen sind. Das, woran Sie sich erinnert haben, könnte sehr wichtig sein.«
    Beim Abschied sah Dougal ein wenig glücklicher aus als bei seiner Ankunft.
    Liz warf Peggy einen langen Blick zu. Sie wollte etwas sagen, doch Peggy kam ihr zuvor. »Ich koche Ihnen frische Pasta, wenn Sie wiederkommen.«
     
    Während einer Schicht verließ man seinen Arbeitsplatz eigentlich nicht. Es sei denn, es war einem richtig übel - man konnte sich ja kaum direkt vor den Gästen übergeben. Selbst in jener rauchigen Kneipe in ihrer Heimat hatte diese Regel gegolten und Jana hielt sich daran. Wer zur Arbeit erschien, der blieb auch da. Dieses Prinzip hatte sie von ihrer Mutter gelernt.
    Deshalb wollte Jana zunächst auch nicht gehen, als Tony ihr sagte, sie müsse zu Mr Ryerson. Doch er duldete keinen Widerspruch. »Ich übernehme deine Tische. Und jetzt ab mit dir.«
    Nervös machte sie sich auf den Weg zum Büro. Jana spürte, dass sie dort nichts Gutes erwartete.
    Das grimmige »Herein«, mit dem Ryerson auf ihr Klopfen antwortete, nahm sie als schlechtes Omen. Zögernd
öffnete Jana die Tür und wurde gleich noch nervöser. Ryerson war nicht allein. Eine Frau - etwa zehn Jahre älter als sie, aber schlank und attraktiv - musterte sie mit kühlen grünen Augen.
    »Setzen Sie sich bitte, Jana«, sagte Ryerson. Sie nahm den beiden gegenüber Platz. »Miss Falconer möchte Ihnen ein paar Fragen stellen.«
    Jana wappnete sich. Ich habe nichts Falsches getan, sagte sie sich in der Hoffnung, dass der Satz ihr Mut machen würde und viel wichtiger - dass er der Wahrheit entsprach. O Sammy, dachte sie, wobei sie nicht einmal wusste, ob das sein richtiger Name war. Warum bist du nicht bei mir? Er war so selbstbewusst und so weltgewandt. Bitte lieber Gott, betete Jana, lass es nicht wegen Sammy sein.
    Aber genau das war der Fall. Schon nach den ersten Worten dieser Miss Falconer war jeder Zweifel ausgeschlossen. »Wir suchen einen Mann«, erklärte sie unvermittelt. »Wir glauben, dass er hier im Hotel übernachtet hat und Kontakt zu Ihnen hatte.«
    »Kontakt?«, wiederholte Jana. Vermutlich war es am besten, sich erst einmal dumm zu stellen und so zu tun, als habe sie nicht die geringste Ahnung, worum es hier ging. »Ich bediene in einem Restaurant. Dabei habe ich mit vielen Leuten zu tun. Verstehen Sie das unter Kontakt?«
    »Ja, auch.« Miss Falconers Lächeln verunsicherte Jana. »Aber ich spreche von einem engeren Kontakt. Sicher wissen Sie, was das heißt.«
    Jana beschloss, lieber nichts zu sagen. Miss Falconer legte ein Foto auf den Schreibtisch und schob es zu ihr hin. »Schauen Sie sich das bitte an. Haben Sie diesen Mann schon einmal gesehen?«
    Jana ließ sich Zeit. Aber sie sah sofort, dass der Mann auf dem Foto Sammy war. Panik krabbelte ihre Glieder empor
wie ein Heer aus Ameisen. Sie war überrascht, dass man sie so schnell und eindeutig mit ihm in Verbindung gebracht hatte. Matt erwiderte sie: »Ich glaube, ich habe ihn schon einmal gesehen. War er hier Gast?«
    Miss Falconer ging nicht auf ihre Antwort ein. Stattdessen sagte sie: »Sie haben ihn,

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