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Angstpartie - Thriller

Titel: Angstpartie - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Gedanken versunken.
     
    Früh am nächsten Morgen rief sie Peggy Kinsolving an und erzählte ihr, was sie über die Verbindung zwischen Ledingham und Chris Marcham erfahren hatte.
    »Was für ein Zufall«, sagte Peggy verwundert.
    »Ja, nicht wahr? Wir sollten uns etwas eingehender damit beschäftigen. Sprechen Sie mit der Polizei. Verlangen Sie die Beamten, die die Ermittlungen im Fall Ledingham führen, und erzählen Sie ihnen, dass er mit Marcham befreundet war.«
    »Wird sofort erledigt. Sicher wird die Polizei mit Marcham sprechen wollen. Soll ich vielleicht mitgehen?«
    »Nein. Das übernehme ich . Schließlich kenne ich Marcham bereits ein wenig und wüsste gern, was er zu sagen hat.«
    »Aber Liz, Sie können doch nicht …«
    »Doch, ich kann! Und keine Widerrede.« Ein wenig versöhnlicher fügte sie hinzu: »Lassen Sie mich wissen, wann die Polizei mit ihm sprechen will.«
    Als Liz auflegte, spürte sie einen Adrenalinschub. Voller Freude merkte sie, wie das Jagdfieber in ihr wieder erwachte. Erholen kann ich mich später noch, dachte sie.

26
    Bei allem Auf und Ab - und in letzter Zeit herrschten die Abwärtsbewegungen vor - blieb Geoffrey Fane dem Prinzip treu, dass sein Privatleben keinen Einfluss auf sein berufliches Engagement haben durfte. Doch an diesem Morgen fiel ihm das nicht leicht.
    Er hatte einen Brief von Adele, seiner Ex-Frau erhalten, die nun in Paris lebte. Das Schreiben fing recht harmlos an, doch auf der zweiten Seite ließ sie die Bombe platzen:
    Ich habe über die Farm in Dorset nachgedacht. Ehrlich gesagt sieht es so aus, als ob Philippe und ich uns in Zukunft eher selten, wenn überhaupt, dort aufhalten werden. Im Augenblick suchen wir in der Bretagne nach etwas Eigenem, und unter diesen Umständen erscheint es mir wenig sinnvoll, meinen Anteil an der Farm zu behalten. Bevor wir irgendetwas in die Wege leiten, möchte ich dir natürlich die Möglichkeit geben, diesen Anteil zu erwerben - zu einem fairen Marktpreis, versteht sich!
    Die Farm befand sich seit Generationen im Besitz von Geoffreys Familie. Zwar war das Ackerland bereits seit dem Krieg an einen Nachbarn verpachtet, doch das Haus - ein großes Steingebäude am Ende eines Tales, fünf Meilen von dem Marktflecken Blandford entfernt - wurde schon jahrzehntelang in den Sommermonaten, in fast allen Ferien sowie zu Weihnachten und Ostern von Fanes genutzt.
    Nicht mehr lange, dachte Geoffrey. Er sah keine Möglichkeit, Adele auszuzahlen. Im finanziellen Desaster der Scheidung war sein einziger Trost gewesen, dass seine Ex-Frau nicht auf einem Verkauf der Farm bestand. Aber jetzt tat sie genau das.

    Er verstand nicht, warum ihm das so zusetzte. Das Haus bewohnte er nur noch selten, und die Vorstellung, sich dort in etwa zehn Jahren zur Ruhe zu setzen, war zwar schön gewesen, erschien ihm aber inzwischen eher unwahrscheinlich. Sein Sohn Michael hatte die Farm als Kind sehr geliebt und als Teenager den ebenso rührenden wie unrealistischen Traum gehegt, sie eines Tages selbst zu bewirtschaften. Aber das würde nun nicht mehr geschehen. Und weil auch Adele offensichtlich kein Interesse mehr an dem Anwesen hatte, war er der Einzige, dem noch etwas daran lag.
    Vielleicht war dies das Problem. Wenn er sich ein neues Leben aufgebaut, vielleicht sogar eine neue Familie gegründet hätte, wäre er sicher bestrebt gewesen, sein Erbe zu erhalten. Stattdessen empfand er nur eine deprimierende Antriebslosigkeit. Er ging zwar ganz in seiner Arbeit auf und hatte sein altes Selbstvertrauen beinahe vollständig wiedererlangt, doch außerhalb der Arbeit gab es eine Leere, die kaum zu füllen war.
    Wem konnte das gelingen?
    Kandidatinnen waren ausreichend vorhanden und mit einigen hatte er es versucht. Adele hatte in London ein Dutzend frisch geschiedener Freundinnen. Aber keine von ihnen gefiel Geoffrey. Sie waren Adele zu ähnlich, interessierten sich vornehmlich für Kleider, Restaurantbesuche und Urlaubsreisen nach Verbier oder in die Provence. Zudem wusste er, dass diese Frauen ihn nur wegen seines Status anziehend fanden. Und - er musste beim Gedanken daran, was die Scheidung ihn gekostet hatte, auflachen - weil sie glaubten, er sei wohlhabend.
    Nein, inzwischen wusste er, dass er eine Gefährtin brauchte, mit der er reden konnte. Eine Frau mit Hirn, die sich im Gegensatz zu Adele für seine Arbeit interessierte. Ihr waren die ständigen Versetzungen an unterschiedliche Orte
auf der ganzen Welt ebenso zuwider gewesen wie die

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