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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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gehört Ihnen?«
    » Uns beiden. Woher wissen Sie das?«
    McCabe lächelte. » Es passt einfach gut zu Ihnen.«
    Wolfe erwiderte das Lächeln sichtlich erfreut. » Danke.«
    Sie setzten sich, und das Lächeln auf ihren Gesichtern verblasste. » Also. Um wen geht es denn?«, wollte Wolfe wissen. » Welcher meiner Patienten ist in ein Verbrechen verwickelt?«
    » Eine gewisse Abby Quinn.«
    » Abby?« Wolfe sah überrascht aus. » Was, um alles in der Welt, hat sie denn angestellt?«
    McCabe entschloss sich, die Karten auf den Tisch zu legen. » Sie hat einen Mord beobachtet.«
    Es dauerte eine Minute, bis Wolfe diese Nachricht verdaut hatte. » Den Mord an Elaine Goff?«
    » Ja.«
    » Abby hat gesehen, wie es passiert ist?«
    » Ja. Sie kannten Ms. Goff, nicht wahr?«
    » Ja, allerdings nicht besonders gut. Wir waren beide Mitglieder eines Kuratoriums. Vom Sanctuary House. Da sind wir uns einmal im Monat bei den Sitzungen begegnet.«
    » Wann haben Sie sie das letzte Mal gesehen?«
    » Goff oder Abby?«
    » Goff.«
    » Bei der letzten Sitzung. Die finden jeden zweiten Dienstag im Monat statt. Das müsste also…«, Wolfe blätterte in seinem Kalender, » …Dienstag, der dreizehnte Dezember, gewesen sein. Von sieben bis neun.«
    » Und Ms. Goff war auch da?«
    » Ja. Wenn ich mich recht entsinne, ist sie zu spät gekommen. Die Sitzung hatte bereits angefangen.«
    » Wer war noch dabei?«
    Wolfe ratterte eine Liste mit Namen herunter. Bis auf John Kelly kam McCabe keiner bekannt vor.
    » Wie lange ist Abby schon bei Ihnen in Behandlung?«
    » Seit ihrem ersten Aufenthalt in Winter Haven. Gleich nach ihrem ersten Selbstmordversuch. Das ist jetzt etwas über drei Jahre her.«
    » Dann kennen Sie sie also gut?«
    » Ja. Vermutlich sogar sehr gut.«
    » Wer sind denn ihre Freunde?«
    » Abby hat eigentlich keine Freunde. Keine engen jedenfalls. Ich wünschte, das wäre anders.«
    » An wen würde sie sich wenden, wenn sie irgendwo unterschlüpfen müsste? Bei wem könnte sie sich unter Umständen verstecken?«
    » Abby versteckt sich?«, fragte Wolfe zurück. » Ist sie denn in Gefahr?«
    » Das könnte sein. Was glauben Sie, an wen würde sie sich wenden?«
    » Ich weiß nicht. Ich hätte eigentlich gehofft, dass sie in so einem Fall zu mir kommen würde.«
    » Aber das hat sie nicht getan?«
    » Nein.«
    » Kommt vielleicht sonst noch jemand in Frage?«
    Wolfe überlegte. » John Kelly vielleicht. Er würde sie unter Umständen aufnehmen. Ihr eine Zuflucht bieten. Dafür hat er das Sanctuary House ja schließlich gegründet. Und dann gibt es noch Lori Sparks, ihre Arbeitgeberin auf Harts Island.«
    » Kelly sagt, er habe sie nicht gesehen. Und Sparks sagt das Gleiche.«
    » Dann weiß ich es nicht. Sind Sie sicher, dass Abby tatsächlich zugesehen hat, wie der Mord passiert ist?«
    » Ja.«
    Wolfe nippte an seinem Scotch. » Das tut mir wirklich sehr, sehr leid. Sie hat sich so gut entwickelt in letzter Zeit. Das könnte einen gewaltigen Rückfall für sie bedeuten.«
    » War sie denn Ihrer Ansicht nach wieder gesund?«
    » Nein. Abby leidet unter Schizophrenie. Diese Krankheit kann man nicht heilen. Es geht eher darum, die Symptome zu behandeln und unter Kontrolle zu halten. Und ein schweres Trauma ist ungefähr das Letzte, was man dabei gebrauchen kann.«
    Wolfe blickte McCabe durch seine randlosen Brillengläser hindurch an. Er sah verwirrt aus. » Aber eines verstehe ich nicht. Sie haben offensichtlich keine Ahnung, wo Abby sich im Moment aufhält. Woher wissen Sie dann, dass sie einen Mord beobachtet hat?«
    » In der Nacht, als Goff umgebracht wurde, ist Abby zur Polizeiwache auf Harts Island gekommen und hat dem zuständigen Beamten erzählt, was sie gesehen hat.«
    » Und?«
    » Er hat ihr nicht geglaubt.«
    » Aufgrund ihrer Krankheit?«
    » Ja. Er dachte, sie halluziniert.«
    » Verstehe.« Wolfe nickte. » Und was genau hat das Portland Police Department dazu bewogen, seine Meinung so grundlegend zu ändern?«
    » Abby hat dem Beamten ein paar Einzelheiten geschildert, die nur jemand wissen konnte, der mit eigenen Augen gesehen hat, was passiert ist. Aber als der Kollege das an uns weitergemeldet hat, war sie bereits verschwunden.«
    » Konnte sie den Killer denn identifizieren? War es vielleicht jemand, den sie kennt?«
    » Nein. Das ist der Punkt, an dem das Ganze problematisch wird und wo ich möglicherweise auf Ihre Hilfe als Abbys Arzt angewiesen bin. Sie konnte uns lediglich sagen, dass es sich um einen

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