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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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wegkäme.«
    » Ja, schon, aber du bist auch nicht verrückt. Hat sie ein Auto?«
    » Weiß ich nicht. Überprüf das auch. Vielleicht ist ja ein Wagen auf sie zugelassen. Oder auf ihre Mutter. Grace Quinn. Die gleiche Adresse auf Harts Island.«
    » Sonst noch was?«
    » Ja. Ruf mich an, sobald du fertig bist.« McCabe legte auf.
    » Wissen Sie was, McCabe?«, stieß Bowman verächtlich hervor. » Sie geben sich so viel Mühe, die ganze Sache ja bloß unter dem Teppich zu halten… aber was ist mit Abby Quinn selbst?«
    » Was ist denn mit ihr?«
    » Ihre Zeugin kann sich doch selbst absolut nicht beherrschen. Wahrscheinlich läuft sie gerade irgendwo da draußen rum und redet sich um Kopf und Kragen.«
    McCabe zuckte mit den Schultern. » Tja, kann sein. Dann können wir auch nichts daran ändern. Aber vielleicht glaubt ihr ja keiner. Sie wissen schon. Das Gebrabbel einer psychotischen Irren und so weiter? Und jetzt hören Sie mal auf, sich darüber Gedanken zu machen, und erzählen mir stattdessen ganz genau, was am Dienstagabend sonst noch so passiert ist.«
    » Im Prinzip wissen Sie schon alles. Sie ist hierhergekommen. Sie hat rumgebrabbelt. Sie hat getobt. Dann hab ich sie nach Hause gebracht. Ende der Geschichte.«
    » Und anschließend sind Sie zum Tatort gefahren, oder etwa nicht?«
    » Ja, bin ich. Ein schicker Kasten direkt am Strand, man muss nur über die Straße, um zum Wasser zu gelangen. Gehört irgend so einem Banker aus Boston, einem gewissen Todd Markham.«
    » Und da ist Ihnen nichts Ungewöhnliches aufgefallen?«
    » Nein. Hab mir jedes Zimmer angeschaut, auch das Schlafzimmer, wo es angeblich passiert sein soll. Da war nichts zu sehen. Keine Waffe. Keine Leiche. Kein Blut. Nicht an den Stellen, die sie beschrieben hat, und auch nirgendwo sonst.«
    » Aber andererseits haben Sie auch nicht ernsthaft damit gerechnet, dass Ihnen irgendetwas Besonderes auffallen würde, oder?«
    » Was soll das denn heißen?«
    » Nun ja, es kann natürlich sein, dass Sie deshalb nichts bemerkt haben, weil Sie die Möglichkeit, dass etwas nicht stimmen könnte, gar nicht einkalkuliert haben.« McCabe wusste sehr gut, dass Erwartungen manchmal in der Lage waren, ihre eigene Wirklichkeit zu erschaffen. Dass sie selbst die Urteilsfähigkeit eines intelligenten Polizisten vernebeln konnten… und Bowman war nicht einmal übermäßig intelligent. » Hoffen wir einfach, dass Sie keine Indizien vernichtet haben.«
    » Hab ich nicht.«
    » Wie sind Sie reingekommen?«
    » Die Tür war offen.«
    » Vordertür? Hintertür?«
    » Ich bin vorne rein.«
    » Und Abby?«
    » Weiß ich nicht.«
    » War die Hintertür abgeschlossen?«
    » Weiß ich nicht.«
    » Keine Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen?«
    » Nein. Wie gesagt. Abby hatte einen Schlüssel. Sie hat einfach aufgeschlossen.«
    » Ja, ich weiß. Das haben Sie schon gesagt. Abby hat einen Schlüssel. Aber wie ist der Killer reingekommen?«
    Bowman legte die Stirn in Falten. » Weiß ich nicht.« Pause. » Hab ich noch nicht drüber nachgedacht.«
    Er hatte nicht darüber nachgedacht, weil er sich so verdammt sicher gewesen war, dass Quinn das alles bloß erfunden hatte.
    » Haben Sie die Telefonnummer der Markhams in Boston?«, wollte McCabe wissen.
    » Die können wir besorgen.« Daniels erweckte den Desktop-Computer zum Leben und fing an, die Tastatur zu bearbeiten. Dann notierte er ein paar Zahlen auf einem Post-it-Zettel. McCabe nickte Maggie zu, die nickte zurück, nahm den Zettel und verschwand im Hinterzimmer, um sich zu erkundigen, wo Todd Markham am Dienstagabend gewesen war.
    » Abby hat also keine Beschreibung des Täters abgegeben?«
    » Nein. Bloß allerhand wirres Zeug, das keinerlei Sinn ergeben hat.«
    » Was denn genau?«
    » Wollen Sie das wirklich wissen?«
    » Ja.«
    » Sie hat gesagt, dass er von hinten wie ein Mann ausgesehen hat, aber als er sich umgedreht und sie angeschaut hat, da war er ein Monster. Mal sehen, ob ich noch zusammenkriege, wie sie sich genau ausgedrückt hat. › Ein Feuerteufel. Eine böse animalische Fratze. Augen wie Eiszapfen.‹« In Bowmans Stimme lag ein gehässiger, spöttischer Ton.
    McCabe ging nicht darauf ein. » Vielleicht hat er ja auch eine Maske getragen.«
    » Glaub ich nicht«, erwiderte Bowman. » Abby ist verrückt. Sie halluziniert. Und genau so ist es auch mit diesem Monster: eine Halluzination, ausgelöst durch eine Stresssituation.«
    » Was hat sie gemacht, nachdem sie den Mord beobachtet

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