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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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setzte ein grimmig zufriedenes Lächeln auf, wie ein Fußballer, der in den letzten Sekunden der Niederlage noch einen bedeutungslosen Treffer erzielt hat.
    Maggie schaute ihn fragend an. » Was für eine Maske?«
    » Eine Skimaske. Du weißt schon, so eine Gesichtsmaske mit Löchern für Augen, Nase und Mund. Sie war blau. So eine Art Spider-Man-Design. Als sie auf die Wache gekommen ist, hat sie sie jedenfalls immer noch aufgehabt.«
    Was, wenn Quinn tatsächlich eine Maske getragen hatte? McCabe überlegte, was das zu bedeuten hätte, während Maggie und Bowman ihr Frage-Antwort-Spiel fortsetzten.
    » Und diese Maske hat sie getragen, weil…?«, sagte Maggie.
    » Sie war an dem Abend joggen. Der Wind am Strand kann auf der bloßen Haut brutal schmerzhaft sein, und ich nehme an, dass die Maske Teil ihrer Ausrüstung war. Jedenfalls, als sie am Haus der Markhams vorbeigelaufen ist…«
    » Das ist der Tatort?«
    » Genau. Als sie dort vorbeigekommen ist, hat sie hinter einem der Fenster Kerzenlicht gesehen. Und da es eines von ihren Häusern ist…«
    » Was soll das denn heißen, eines von ihren Häusern?«
    » Abby verdient sich nebenbei ein paar Dollar, indem sie auf das ein oder andere Sommerhaus aufpasst. Sie hat zu jedem Haus einen Schlüssel. Und das der Markhams gehört dazu. Nach allem, was Lori Sparks aus dem Nest gesagt hat, nimmt sie ihre Aufgabe ernst. Ich schätze mal, darum ist sie überhaupt ins Haus gegangen und hat nachgesehen.«
    McCabe fixierte Bowman aus schmalen Augenschlitzen. » Meinen Sie nicht, dass sie die Maske dabei abgenommen hat?«
    » Das glaube ich nicht. Als sie hier reingekommen ist, hat sie sie auch aufgelassen. Ich hab zuerst gar nicht gewusst, wer sie ist, und musste sie zweimal bitten, das Ding abzunehmen. Irgendwann hat sie schließlich auf mich gehört, aber nur widerwillig, und selbst dann hat sie sie nicht aus den Händen gelassen. Ich glaube, die Maske war für sie so was wie ein, wie soll ich sagen, eine Art Talisman oder so.«
    McCabe spielte die verschiedenen Möglichkeiten durch. Falls Abby eine Maske getragen hatte, falls der Killer, wie Bowman annahm, ihr Gesicht nicht gesehen hatte, dann hatte das entscheidenden Einfluss auf ihr weiteres Vorgehen. » Sind Sie sicher, dass Sonny Cates den Leuten aus dem Suchtrupp nicht gesagt hat, warum nach Quinn gesucht wird?«, wollte er wissen. » Er hat niemandem verraten, dass sie eine Mordzeugin ist?«
    » Nein«, erwiderte Bowman. » Konnte er gar nicht. Wie gesagt, er weiß es ja selbst nicht. Ich hab ihm bloß gesagt, dass Quinn vermisst wird und dass wir sie finden müssen. Mehr hat übrigens auch Daniels nicht gewusst, bevor wir zum Anleger gefahren sind, um Sie abzuholen.«
    Okay, das war gut. » Was ist mit ihrer Mutter und den Leuten im Crow’s Nest?«
    » Genau das Gleiche. Ich hab einfach nur gefragt, ob sie wissen, wo Abby sich aufhält. Sie haben Nein gesagt. Travis Garmin hat mir empfohlen, es auf ihrem Handy zu probieren. Die Nummer kannte er auswendig. Ich hab’s probiert, aber niemand ist rangegangen.«
    McCabe stellte sich ans Fenster und schaute auf die dunkle Straße hinaus. Schneefall hatte eingesetzt. Kleine, feste Flocken, nicht die dicken, flauschigen, die er lieber mochte. Er ließ sich die Sache mit der Maske ein, zwei Minuten lang durch den Kopf gehen, spielte verschiedene Ideen durch. Eines war jedenfalls klar: Sie mussten Abby Quinn finden, so schnell wie möglich, entweder hier oder auf dem Festland. Und gleichzeitig durften sie sie auf keinen Fall dadurch in Gefahr bringen, dass sie dem Killer verrieten, wer ihn bei seiner Tat beobachtet hatte. Er überlegte, ob er Abby als vertrauliche Informantin einstufen sollte. Auf diese Weise könnten sie ihre Identität praktisch unbegrenzt geheim halten, oder zumindest bis zur Vorbereitungsphase des Prozesses, falls es je dazu kommen sollte.
    Das einzige Problem war, dass seine Informantin vermisst wurde und dass es verdammt viel schwieriger werden würde, sie ausfindig zu machen, wenn sie niemandem sagen konnten, nach wem eigentlich gesucht wurde. Nein. Das hatte keinen Sinn. Sie mussten sich eine andere Strategie zurechtlegen. Wenn es sich nicht vermeiden ließ, dann mussten sie den Leuten zumindest sagen, nach wem sie suchten. Nur den Grund dafür, den durften sie unter keinen Umständen preisgeben. Wenigstens in diesem Punkt hatte Bowman noch nicht alles verpfuscht.
    McCabe zog sein Handy aus der Tasche und gab Starbucks’ Nummer ein. Starbucks war

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