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Animus

Animus

Titel: Animus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Heib
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Versuche, die Zusammenhänge für Con zu vernebeln. Ich wusste doch, wie intelligent er war. Genau das machte ihn so gefährlich.
    Conrad lachte mich aus. »Jetzt hör mir mal zu, Marc. Deine Schwester ist irgendwie ins Rattenprogramm reingerutscht, du hast sie ausfindig gemacht und ein paar von diesen genmanipulierten Weibern kennengelernt. Bist du hier, damit wir deine kleine Schwester für dich rausholen? Oder geht’s um dieses geheime Regierungstreffen, das diesen Monat stattfinden soll?«
    Ich glaube, ich wurde bleich. »Du verdammtes Arschloch! Du hast mich die ganze Zeit beschatten lassen!«
    Trotz alle Ärgers verspürte ich eine große Erleichterung. Besser Conrad als ein Scherge vom General. Conrad klopfte sich vor Vergnügen auf die Schenkel. »Du glaubst doch wohl nicht, dass ich dich einfach so aus unserem Verein rausspazieren lasse, ohne zu checken, ob du Informationen verkaufst! Bei aller Liebe, Marc! Und dann höre ich, dass du hier in Washington mit einem Secret-Service-Mann kuschelst. Was soll ich davon wohl halten? Sei froh, dass du noch lebst!«
    »Dann wirst du festgestellt haben, dass ich dem Secret Service keineswegs etwas gesteckt habe. Du magst mich für ein Arschloch halten, aber ich bin kein Verräter. Meine Treffen mit dem Typen betrafen einzig und allein meine Schwester.«
    »Ja, ja, weiß ich inzwischen«, wehrte Conrad ab.
    »Dennoch. Dass du mich hast beobachten lassen, erklärt einiges. Aber das meiste nicht. Was weißt du von den Ratten? Woher? Und was weißt du von diesem geheimen Meeting?«
    »Mach mal ganz langsam! Nicht ich habe dich angerufen, um dir mein Herz auszuschütten. Du bist hier, um mir etwas zu erzählen.«
    Wir sahen uns eine Zeit lang schweigend in die Augen, tasteten uns ab. Ich musste nachgeben, im Moment war Con eindeutig in der besseren Position.
    »Du hast gute Informanten, belassen wir es dabei. Was ich von dir will, betrifft sowohl meine Schwester als auch dieses Meeting. Allerdings will ich nicht, dass du meine Schwester da raushaust, das mache ich schon selbst.«
    Ich legte eine Kunstpause ein. »Ich will, dass du den Präsidenten umbringst.«
    Der Punkt ging an mich. Conrad war verdammt beeindruckt.
    »Warum möchtest du das denn gerne haben, lieber Freund?«, fragte Conrad spöttisch. »Du wäschst deine Hände doch lieber in Unschuld? Und warum sollte ich das tun? Und wie?«
    »Fragen über Fragen«, entgegnete ich ebenso spöttisch. Jetzt war ich in der besseren Position, jetzt gab ich das Tempo vor. »Weißt du, warum dieses geheime Meeting veranstaltet wird?«
    Conrad antwortete geziert: »Es ist mir unangenehm, gestehen zu müssen, dass ich darüber noch nicht bis ins Detail informiert bin. Wir arbeiten daran. Aber wenn du mir auf die Sprünge helfen könntest …«
    »Ich kann. Bei diesem Treffen stellt der Präsident einer Auswahl von Hardliner-Politikern sein neues Antiterrorprogramm vor. Weitreichende Maßnahmen, die nicht nur euch in die Scheiße reiten werden …«
    »Und du glaubst, wenn wir den Präsidenten killen, bleibt uns der bittere Untergang erspart?«, unterbrach Conrad kopfschüttelnd. Bislang hielt er meinen Vortrag für einen blöden Scherz.
    »Das wäre eine für euch nicht unerfreuliche Nebenwirkung. Du kannst dir aber sicher denken, dass das nicht mein primäres Ziel bei der Sache ist.«
    »Ich habe nicht angenommen, dass du dich unserem Schicksal noch verbunden fühlst. Schließlich waren wir nur einige wenige Jahre wie Brüder…«
    Ich stöhnte genervt. »Hör jetzt auf, Con, mir ist es bitterernst.«
    »Mir auch.«
    »Mir geht es lediglich darum, meine Schwester rauszuholen. Sie wird bei dem Meeting anwesend sein. Mit den Leuten, die mich hierhergeschickt haben.«
    »Du bist geschickt worden? Ist ja interessant. Von wem denn?«
    »Das spielt keine Rolle. Denen geht es jedenfalls darum, das Programm zu verhindern.«
    »Das werden doch keine Sympathisanten der Terrorszene sein?«
    »Mitnichten«, fuhr ich ärgerlich dazwischen. »Das sind trotz allem Menschenfreunde, sie haben also mit dir nicht viel gemein. Die Planungen des Präsidenten gehen aber so weit, dass nicht nur die Terroristen dran glauben müssten, sondern jede Menge Unschuldiger. Mal ganz abgesehen von den tief greifenden Veränderungen in unserem Rechtssystem.«
    »Ach du heilige Scheiße, Idealisten womöglich? Und für die soll ich die Kohlen aus dem Feuer holen?«
    »So könnte man es sehen. Ich dachte, es interessiert dich.«
    »Warum sollte es?«, fragte

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