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Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Titel: Anita Blake 04 - Giergige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Notruf, ich muss zu einem Telefon.« Ich ging, ehe Dolph etwas sagen konnte. Das erschien mir sicherer.
    Sie ließen mich in der Schwesternstation telefonieren. Sehr freundlich. Richard meldete sich nach dem ersten Klingeln. »Anita?« »Ja, was ist los?«
    »Ich bin in der Schule. Louie ist heute Morgen nicht zum Unterricht gekommen.« Er senkte die Stimme, bis ich mir das andere Ohr zuhalten musste, um ihn noch zu verstehen. »Heute ist Vollmond. Da würde er niemals vom Unterricht wegbleiben. Das erregt Verdacht.«
    »Warum rufst du mich an?« »Er hat gesagt, er werde sich mit deiner Autoren-Freundin treffen, einer Elvira Soundso.« »Elvira Drew?« Als ich den Namen aussprach, sah ich ihr Gesicht vor mir. Und ihre Augen, die so blaugrün waren wie der Ozean. Scheiße. »Ich glaube, ja.« »Wann wollte er sich mit ihr treffen?« »Heute Morgen.« »Ist er hingegangen?«
    »Ich weiß es nicht. Ich bin in der Schule. Ich war nochn icht in seiner Wohnung.« »Du hast Angst, dass ihm etwas passiert ist, ja?« »Ja.«
    »Ich habe das Treffen nicht arrangiert. Ich werde im Büro anrufen und mich erkundigen. Bist du unter dieser Nummer erreichbar?« »Ich muss wieder in die Klasse. Aber ich melde mich wieder, sobald ich kann.« »Gut. Ich rufe dich an, sobald ich etwas weiß«. »Ich muss jetzt gehen«, sagte er. »Warte, ich glaube, ich weiß, was mit den Vermissten passiert ist.« »Was!«
    »Ich kann darüber noch nicht reden, das ist eine laufende polizeiliche Ermittlung. Aber wenn ich der Polizei von dem Vermisstenfall berichten dürfte, könnten wir Louie und Jason schneller finden.«
    »Marcus hat es verboten?« »Ja,« Er schwieg für eine Minute. »Erzähle es ihnen. Ich werde die Verantwortung übernehmen.« »Prima. Ich rufe dich wieder an.« Ich legte auf. Noch vor dem Freizeichen merkte ich, dass ich nicht »ich liebe dich« gesagt hatte. Nun ja.
    Ich wählte die Büronummer. Mary ging ran. Ich wartete nicht ab, bis sie mit ihrer Begrüßung durch war. »Stellen Sie mich zu Bert durch.« »Geht es Ihnen gut?« »Tun Sie es bitte.«
    Sie widersprach nicht. Gute Frau. »Anita, die Sache sollte wirklich wichtig sein. Ich habe einen Klienten bei mir.« »Haben Sie mit jemandem gesprochen, der eine Werratte treffen wollte?«
    »In der Tat, das habe ich.« Ich bekam Magenschmerzen. »Wann und wo sollte der Termin stattfinden?« »Heute Morgen, gegen sechs. Mr Fane wollte das vor der Arbeit einschieben.« »Wo?« »In ihrem Haus.« »Geben Sie mir die Adresse.« »Was ist los?« »Ich glaube, Elvira Drew hat ihm eine Falle gestellt, um ihn umzubringen.«
    »Sie scherzen, oder?« »Die Adresse, Bert.« Er gab sie mir. »Ich komme heute vielleicht nicht zur Arbeit.« »Anita ...« »Sparen Sie sich das, Bert. Wenn er umgebracht wird, sind wir daran schuld.« »Na schön. Tun Sie, was Sie tun müssen.«
    Ich legte auf. Es war das erste Mal, dass Bert nachgab. Hätte ich nicht gewusst, dass ihm Bilder eines Prozesses im Kopf herumspukten, wäre ich beeindruckter gewesen.
    Ich kehrte zu unserer kleinen Gruppe zurück. Niemand sprach. »Es sind sieben Gestaltwandler in diesem Bezirk verschwunden.«
    »Wovon reden Sie?«, fragte Dolph.
    Ich schüttelte den Kopf. »Hören Sie einfach zu.« Ich erzählte ihm alles über deren Verschwinden und schloss mit: »Inzwischen werden zwei weitere vermisst. Wer den Naga gehäutet hat, hat ihn meiner Meinung nach für einen Lykanthropen gehalten. Durch Magie ist es möglich, einem Lykanthropen die Haut abzunehmen und sich selbst damit zu verwandeln. Man gewinnt damit alle Vorteile der Gestaltwandler, mehr Kraft, Schnelligkeit so weiter ... aber man ist nicht vom Mond abhängig.
    »Warum funktioniert das nicht mit einem Naga?«, fragZerbrowski. »Er ist unsterblich. Der Gestaltwandler muss am Ende des Zaubers sterben.« »Wir kennen also das Motiv. Aber wo stecken sie jetzt?«, fragte Dolph. »Ich habe eine Adresse«, sagte ich. »Woher?«
    »Das erkläre ich unterwegs. Der Zauber funktioniert nicht vor Einbruch der Dunkelheit, aber wir können das Risiko nicht eingehen, dass sie sie vorher umbringen. Schließlich müssen sie befürchten, dass der Naga sich so weit erholt, dass er sprechen kann.«
    »Wie der gestern Nacht ausgesehen hat, würde ich mir keine Sorgen machen«, meinte Zerbrowski.
    »Sie sind keine Hexe«, sagte ich.
    Wir verließen das Krankenhaus. Ich hätte Edward gern als Schutz gehabt. Wenn wir es mit abtrünnigen Hexen und ein paar Gestaltwandlern in der

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