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Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Titel: Anita Blake 04 - Giergige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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irgendjemand sieben Lykanthropen töten? Da machte etwas bei mir klick. Der Naga war lebendig gehäutet worden. Wäre er ein Lykanthrop gewesen, hätte eine Hexe die Haut benutzen können, um sich in eine Schlange zu verwandeln. Mit dieser Methode konnte man Gestaltwandler werden und an den Vorteilen teilhaben, ohne sich die blöden Seiten einzuhandeln. Man wurde nicht vom Mond beherrscht.
    »Anita, was ist?«, fragte Ronnie. »Ich muss ins Krankenhaus fahren und mit jemandem sprechen.« »Warum?« Ein Blick genügte, dass Ronnie sagte: »Na gut, ich werde die Polizei rufen. Aber ich bin gefahren.«
    »Mist.« Ich blickte auf und sah einen Wagen vorbeifahren. Es war ein grüner Mazda. Ich kannte den Wagen.
    »Ich habe vielleicht einen Fahrer.« Ich öffnete die Tür und ging winkend den Bürgersteig entlang. Der Wagen bremste ab, dann hielt er in zweiter Reihe neben Ronnies.
    Das Fenster wurde mit einem Knopfdruck heruntergefahren. Edward saß hinter dem Steuer, eine dunkle Sonnenbrille verdeckte seine Augen. »Ich folge Raina seit Tagen. Wie hast du mich entdeckt?«
    »Purer Zufall.« Er grinste. »Nicht ganz.« »Ich brauche jemanden, der mich mitnimmt.« »Was ist mit Raina und ihrem kleinen Lederfreund?«
    Ich dachte kurz daran, ihm zu erzählen, dass Gabriel der zweite Darsteller in dem Snuff-Movie gewesen war, aber wenn ich das jetzt täte, würde er gehen und ihn töten. Oder würde mich zumindest nicht zum Krankenhaus fahren wollen. Prioritäten.
    »Wir können sie entweder nach Hause bringen oder sie nehmen sich ein Taxi.« »Taxi«, sagte er. »Ist mir auch lieber.«
    Edward fuhr um die Ecke, um auf mich zu warten. Raina und Gabriel wurden überredet, sich ein Taxi zu rufen, das sie vor einem anderen Haus auflesen sollte. Sie wollten nicht mit der Polizei reden. Sieh an. George Smitz kam wieder zu sich, und Raina überzeugte ihn, bei der Polizei ein Geständnis abzulegen, sobald sie kämen. Ich entschuldigte mich bei Ronnie, dass ich sie allein ließ, und ging um den Block, um Edward zu treffen. Wir fuhren zum Krankenhaus, wo der Naga lag. Ich hoffte sehr, dass er inzwischen wieder bei Bewusstsein war.

35
     
    Vor dem Krankenzimmer stand eine Polizistin in Uniform. Edward war im Wagen geblieben. Schließlich wurde er polizeilich gesucht. Einer der Nachteile, wenn man mit Edward und der Polizei zusammenarbeitete, war, dass man es nicht mit beiden gleichzeitig tun konnte.
    Die Polizistin war klein und blond und trug einen Pferdeschwanz. Es gab einen Stuhl neben der Tür, aber sie stand und hielt die Hand auf ihrer Waffe. Ihre hellen Augen blinzelten mir misstrauisch entgegen.
    Sie nickte knapp. »Sie sind Anita Blake?« »Ja.«
    »Ihren Ausweis, bitte?«, sagte sie hart und sachlich. Musste eine Anfängerin sein. Nur die Anfänger hatten diese Unerbittlichkeitspose. Ein Älterer hätte nach dem Ausweis gefragt, aber nicht dabei die Stimmlage verändert.
    Ich zeigte meine Plastikkarte vor. Die, die ich mir an die Bluse klemmte, wenn ich durch das Absperrband der Polizei musste. Es war kein Polizeiausweis, aber etwas Besseres hatte ich nicht. Sie nahm sie in die Hand und betrachtete sie ausgiebig.
    Ich unterdrückte die Frage, ob man sie später vielleicht abfragen werde. Es ist nie hilfreich, einen Polizisten zu verärgern. Besonders nicht bei Nebensächlichkeiten.
    Schließlich gab sie mir die Karte zurück. Ihre Augen waren blau und kalt wie der Winterhimmel. Hartes Mädchen. Übte den Blick wahrscheinlich jeden Morgen vor dem Spiegel. »Der Mann darf nur in Gegenwart der Polizei befragt werden. Als Sie angerufen haben, habe ich mich mit Sergeant Storr in Verbindung gesetzt. Er ist unterwegs hierher.«
    »Werde ich lange warten müssen?« »Das weiß ich nicht.« »Schauen Sie, ein Mann wird vermisst, jede Verzögerung kann ihn das Leben kosten.« Jetzt hatte ich ihre Aufmerksamkeit. »Sergeant Storr hat nichts von einem Vermissten erwähnt.«
    Scheiße. Ich hatte nicht daran gedacht, dass die Polizei von dem Fall nichts wusste. »Sie würden mir wohl nicht glauben, wenn ich sage, dass Zeit von entscheidender Bedeutung ist. Und wenn ich sage, dass Menschenleben auf dem Spiel stehen?«
    Ihr Blick ging von hart zu gelangweilt über. Sie war beeindruckt. »Sergeant Storr war sehr bestimmt. Er will dabei sein, wenn Sie den Mann befragen.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie mit Sergeant Storr gesprochen haben und nicht mit Detective Zerbrowski?« Es sähe Zerbrowski ähnlich, dass er mir das vermasselt, nur um mich

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