Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Titel: Anita Blake 04 - Giergige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
Vom Netzwerk:
Nacht die Eulen aufgenommen habe. Auf einem sind Hyänen zu hören, das könnte ich schwören. Ich hab's der Polizei gemeldet, aber die schienen die Bedeutung nicht zu erfassen. Begreifen Sie, was es heißt, wenn man hier draußen Hyänen hört?«
    »Werhyänen«, sagte ich. »Ja, das denke ich auch.«
    Keiner hatte ihm gesagt, dass der Mörder wahrscheinlich ein Werwolf war. Aber unter den Vermissten war eine Hyäne ne gewesen. Vielleicht wusste Elvira Drew wirklich nicht, was mit den anderen Lykanthropen passiert war. »Sagten Sie, Sie haben es der Polizei gemeldet?«
    » Ja.« »Wem haben Sie es erzählt?« »Ich habe in Sheriff Titus' Büro angerufen.« »Mit wem haben Sie gesprochen?« »Mit Aikensen.« »Wissen Sie, ob er es Titus weitergegeben hat?« »Nein, aber warum sollte er nicht?« Tja, allerdings.
    »Da ist jemand an der Tür. Können Sie eine Minute warten?« »Ich glaube nicht ...« »Ich bin sofort zurück.«
    »Williams, Williams, gehen Sie nicht an die Tür.« Aber ich redete ins Leere. Ich hörte ihn gehen, die Tür öffnen. Er stieß einen überraschten Laut aus. Schwere Fußtritte kehrten zurück.
    Jemand nahm den Hörer in die Hand. Ich konnte ihn atmen hören. Er sagte kein Wort. »Reden Sie mit mir, Sie Schwein.« Das Atmen wurde heftiger. »Wenn Sie ihm etwas getan haben, Aikensen, kriegen Sie von mir Ihren Schwanz zu fressen.«
    Er lachte und hängte ein. Und ich wäre niemals in der Lage, vor Gericht zu bezeugen, wer am anderen Ende der Leitung gewesen war.
    »Verdammt, verdammt, verdammter Mist.« »Was ist los?«
    Ich rief die Auskunft an, um mir die Nummer der Polizeiwache in Willoton geben zu lassen. Ich drückte den Knopf, der mich für eine kleine Gebühr automatisch durchstellte.
    »Anita, was ist denn los?«
    Ich hob die Hand, damit er sich geduldete. Eine Frau nahm ab. »Spreche ich mit Deputy Holmes?«
    Leider nein. Ich bekam Chief Garroway an den Apparat, nachdem ich der Rezeptionistin zugesetzt hatte, es gehe um Leben und Tod. Ich habe sie nicht angeschrien. Dafür hatte ich mucho Sonderpunkte verdient.
    Ich gab Garroway die Reader's-Digest Version. »Ich kann nicht glauben, dass Aikensen in so eine Sache verwickelt ist, aber ich schicke einen Wagen.« »Danke.«
    »Warum hast du nicht einfach die 911 angerufen?«, fragte Richard. »Die hätten die Bezirkspolizei verständigt. Dann könnte die Sache wieder bei Aikensen landen.«
    Ich mühte mich aus meiner zermetzelten Jacke. Richard streifte sie mir von der linken Schulter, sonst wäre ich nie aus dem Ärmel gekommen. Als ich sie ausgezogen hatte, stellte ich fest, dass mir die Mäntel ausgegangen waren. In nur zwei Tagen hatte ich zwei Stück ruiniert. Ich nahm mir den einzigen, den ich noch hatte. Er war rot, lang und weit geschnitten. Ich hatte ihn nur zweimal getragen. Zuletzt an Weihnachten. Das Rot würde selbst im Dunkeln auffallen. Falls ich mich an jemanden anschleichen musste, konnte ich ihn ja ausziehen.
    Richard musste mir helfen, den linken Arm in den Ärmel zu stecken. Er tat noch weh.
    »Lass uns Jason holen«, sagte er. Ich sah ihn an. »Du gehst nirgendwohin, außer wo Lykanthropen hingehen, wenn Vollmond ist.« »Du kannst dir nicht mal allein den Mantel anziehen. Wie willst du Auto fahren?«
    Da hatte er Recht.
    »Es könnte für dich gefährlich werden.« »Ich bin ein ausgewachsener Werwolf und heute ist Vollmond. Ich denke, ich kann damit fertig werden.« Sein Blick war in die Ferne gerichtet, als hörte er Stimmen, die ich niemals hören würde.
    »Also gut. Gehen wir, aber wir werden Williams retten. Ich glaube, dass die Wergestalten ganz in der Nähe sind, ich weiß nur nicht, wo.«
    Er stand da in seinem langen Mantel. Er trug ein weißes T-Shirt, eine Jeans, die am Knie gerissen war, und Schuhe, die weniger als anständig aussahen.
    »Wozu die abgenutzten Sachen?« »Nur vorausschauend. Wenn ich mich verwandle, zerreißen mir immer die Kleider. Bist du fertig?« »Ja.«
    »Lass uns gehen«, sagte er. Er hatte etwas Fremdes an sich. Eine abwartende Anspannung, wie gestautes Wasser, das kurz vor dem Überlaufen steht. Wenn ich in seine braunen Augen blickte, bewegte sich dahinter etwas. Eine pelzige Gestalt wartete auf ihren Ausbruch.
    Ich begriff, was ich an ihm spürte. Begierde. Richards Bestie schaute aus diesen treuen braunen Augen, und sie war begierig, zum Zuge zu kommen.
    Was sollte ich sagen? Wir machten uns auf den Weg.

38
     
    Edward lehnte mit verschränkten Armen an meinem Jeep, sein Atem

Weitere Kostenlose Bücher