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Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Titel: Anita Blake 04 - Giergige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Tür gelegt?« »Sie sind gut.« »Sie augenscheinlich auch. Und jetzt muss ich wirklich darauf bestehen, dass Sie die Treppe heraufkommen und mein Eigentum verlassen.«
    Aus der Dunkelheit drang ein tiefes Knurren. Es klang nicht sehr nach einer Ratte, und es klang bestimmt nicht wie ein Mensch.
    »Komm raus, komm raus, wo immer du bist«, sagte ich.
    Das Knurren wurde lauter, kam näher. Etwas Großes mit Fell schoss auf den bleichen Streifen Licht zu. Der kurze Blick genügte. Ich konnte immer noch behaupten, dass ich dachte, es sei Louie. Ich stützte mich aufs Geländer und schrie. Ich schrie aus Leibeskräften um Hilfe.
    Elvira warf einen hastigen Blick hinter sich. Ich hörte die fernen Rufe der Polizisten, die durch die Vordertür drangen. »Fluch über Sie.«
    »Worte werden Ihnen nicht helfen«, sagte ich. »Es wird mehr als Worte geben, sobald ich Zeit dazu habe.« »Strengen Sie sich ruhig an.«
    Sie rannte ins Haus, nicht davon. Hatte ich mich geirrt? War Louie die ganze Zeit über im Haus gewesen, und ich stand hier mit einem anderen Fellknäuel? War es Jason? »Jason ?«
    Etwas kam an die Treppe und spähte zu mir herauf Es war ein Hund. Ein großer, zotteliger Köter so groß wie ein Pony, aber es war kein Gestaltwandler.
    »Verdammt.« Er knurrte mich wieder an. Ich stand auf und begann, rückwärts die Treppe hinaufzuschleichen. Ich wollte dem Tier nichts tun, wenn ich nicht musste. Wo war Dolph? Er hätte längst hier sein müssen.
    Der Hund ließ mich die Treppe hinaufsteigen. Offenbar wollte er nur den Keller bewachen. Sollte mir recht sein.
    »Feines Hundchen.« Ich schlich rückwärts, bis ich die zersplitterte Tür tasten konnte. Ich zog sie zu und hielt den Knauf fest. Der Hund prallte mit lautem Gebell dagegen. Sein Gewicht hielt die Tür geschlossen.
    Ich öffnete langsam die Tür zum Haus. Die Küche war 1ang und schmal und hauptsächlich weiß. Aus dem Innern des Hauses hörte man Stimmen. Und ein tiefes Knurren, das von überall widerhallte. Bei dem Klang sträubten sich mir die Nackenhaare.
    »Niemand muss hier verletzt werden«, beschwichtigte Dolph. »Das stimmt«, sagte Elvira. »Gehen Sie und niemandem geschieht etwas.« »Das können wir nicht tun.«
    Von der Küche führte ein kurzer Gang zwischen Wand und Treppe zum Wohnzimmer, wo die Stimmen herkamen. Ich prüfte die Treppe: leer. Ich ging weiter, schob mich langsam auf die Stimmen zu. Das Knurren wiederholte sich, ich kam ihm näher.
    Dolph brüllte: »Anita, schieben Sie Ihren Hintern hierher!«
    Ich zuckte zusammen. Er konnte mich noch nicht gesehen haben. Vor mir war der offene Durchgang zum Wohnzimmer. Ich ließ mich auf ein Knie nieder und spähte um die Ecke. Elvira stand vor ihnen, neben ihr ein Wolf von der Größe eines Ponys. Auf den ersten Blick konnte man ihn für einen großen Hund halten. Das war eine gute Tarnung. Die Nachbarn sehen ihn und denken, es ist ein Hund.
    Der andere war ein Leopard. Ein schwarzer Leopard, vor dem jedes Halloween-Miezekätzchen vor Neid erblasste. Er hatte Zerbrowski in eine Ecke getrieben. Der geschmeidige Rücken reichte Zerbrowski bis Zur Hüfte.
    Oh, Mann. Warum hatten sie nicht geschossen? Die Polizei durfte zur Selbstverteidigung schießen.
    »Sind Sie Louis Fane oder Jason?«, fragte Dolph. Ich begriff, dass er die Gestaltwandler fragte. Ich hatte ihm nicht gesagt, welche Art Tier Louie war, und Jason war ein Wolf. Der Wolf konnte Jason sein. Doch warum er Elvira Drew helfen sollte, wusste ich nicht. Vielleicht brauchte ich das gar nicht zu wissen.
    Ich stand auf und bog um die Ecke. Vielleicht kam ich zu plötzlich. Vielleicht war die Katze gerade ungeduldig geworden. Der Leopard sprang Zerbrowski an. Zerbrowski feuerte.
    Der Wolf ging mich an. Alles verlangsamte sich. Ich hatte ewig Zeit, am Lauf entlangzuzielen und abzudrücken. Jede Schusswaffe im Zimmer feuerte. Der Wolf stürzte mit meiner Kugel im Gehirn zu Boden. Ich war nicht sicher, wer sonst noch seinen Anteil daran hatte.
    Zerbrowskis Schreie zerrissen das hallende Schweigen. Der Leopard stand über ihm und biss zu.
    Dolph feuerte ein weiteres Mal, dann warf er die Waffe weg und kniete sich rein. Er packte die Katze, die ihn wie mit Dolchen zerfetzte. Er schrie, aber er wich nicht zurück.
    »Dolph, runter, dann erwische ich sie.« Er versuchte, aus der Schusslinie zu gelangen, aber der Leopard sprang ihn an und riss ihn zu Boden. Ich näherte mich mit ausgeeckter Pistole. Sie bildeten ein rollendes Knäuel. Wenn

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