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Anita Blake 05 - Bleich Stille

Anita Blake 05 - Bleich Stille

Titel: Anita Blake 05 - Bleich Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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selbst getan haben, brauchen Sie sich nicht zu entschuldigen.«
     
    Er rutschte ein bisschen auf seinem Sitz hin und her. »Ich habe die Aushubarbeiten nicht angeordnet. Mr Stirling ist auf der Baustelle.« »Der Mr Stirling?«, fragte ich.
     
    Bayard bekam den Witz nicht mit. »Ja, der Mr Stirling.« Oder vielleicht erwartete er von mir, den Namen zu kennen.
     
    »Sieht Ihnen immer ein Senior-Partner über die Schulter?«
     
    Er hob einen Finger und schob seine Goldrandbrille zurecht. Es wirkte wie eine alte Geste aus der Zeit vor den Modebrillen und Designeranzügen. »Da so viel Geld auf dem Spiel steht, hielt Mr Stirling es für richtig, vor Ort zu sein, für den Fall dass sich noch mehr Probleme ergeben.«
     
    »Noch mehr Probleme?«, fragte ich. Er blinzelte mich an wie ein gestriegeltes Kaninchen. »Die Bouvier-Sache.« Er log. »Was geht sonst noch schief bei Ihrem kleinen Projekt?« »Ich weiß nicht, was Sie meinen, Ms Blake.« Seine manikürten Finger glätteten die Krawatte.
     
    »Sie hatten noch andere Probleme als die mit den Bouviers.« Ich ließ es wie eine Feststellung klingen.
     
    »Ob wir irgendwelche Probleme haben oder auch nicht, geht Sie nichts an, Ms Blake. Wir haben Sie engagiert, um die Toten zu erwecken und die Identität besagter Verstorbener festzustellen. Darüber hinaus haben Sie hier keine Aufgaben.«
     
    »Haben Sie je einen Zombie erweckt, Mr Bayard?« Er blinzelte wieder. »Natürlich nicht.« Er klang indigniert. »Wie wollen Sie dann beurteilen, ob die anderen Probleme nicht meine Arbeit beeinträchtigen?«
     
    Zwischen seinen Augenbrauen bildeten sich feine Steilfalten. Er war Anwalt und verdiente nicht schlecht, aber das Denken schien ihm schwer zu fallen. Da fragte man sich, wo er seinen Abschluss gemacht hatte.
     
    »Ich sehe nicht, wie sich unsere kleinen Schwierigkeiten auf Ihre Arbeit auswirken sollten.« »Sie haben gerade eingeräumt, dass Sie über meine Arbeit überhaupt nichts wissen«, sagte ich. »Wie wollen Sie dann beurteilen, was sie beeinträchtigt und was nicht?« Schon gut, das war nicht ganz sauber. Bayard hatte wahrscheinlich Recht. Ihre Schwierigkeiten würden sich nicht auf mich auswirken, aber man konnte nie wissen. Es gefällt mir nicht, wenn man mich im Dunkeln tappen lässt. Und schon gar nicht, angelogen zu werden, auch nicht durch Auslassung.
     
    »Ob Sie darüber aufgeklärt werden oder nicht, wird Mr Stirling entscheiden müssen, wie ich meine.« »Sie sind nicht wichtig genug, um das entscheiden zu dürfen«, sagte ich. »Ganz recht, das bin ich nicht«, erwiderte Bayard.
     
    Mensch, bei manchen Leuten war sogar Sticheln nutzlos. Ich warf Larry einen Blick zu. Er zuckte die Achseln. »Scheint, dass wir gleich landen.«
     
    Ich sah nach draußen auf die rasch wachsende Landschaft. Wir waren mitten im Ozarkgebirge, schwebten über einer dicken roten Narbe nackter Erde. Das Baugelände vermutlich.
     
    Der Boden schwoll uns entgegen. Ich machte die Augen zu und schluckte mühsam. Der Flug war fast vorbei. So nah am Boden wollte ich mich nicht übergeben. Der Flug war fast vorbei. Fast vorbei. Fast vorbei. Es gab einen Stoß, dass ich erschrocken keuchte.
     
    »Wir sind gelandet«, sagte Larry. »Sie können die Augen wieder aufmachen.« Das tat ich. »Sie scheinen mächtig Freude daran zu haben, nicht?« Er grinste. »Es kommt nicht so oft vor, dass ich Sie einmal schwach sehe.«
     
    Der Hubschrauber war von einem roten Staubnebel umgeben. Mit diesem Wump-wump-wump bremsten die Rotorblätter ab. Nach und nach legte sich der Staub, und wir konnten sehen, wo wir waren.
     
    Wir standen auf einer kleinen, ebenen Stelle zwischen einem Haufen Berge. Es sah aus, als wäre es einmal ein enges Tal gewesen und die Bulldozer hätten es verbreitert und geebnet, eben einen Landeplatz daraus gemacht. Die Erde war so rot, dass sie wie ein Strom von Rost aussah. Der Berg vor dem Hubschrauber war ein roter Erdwall. Am anderen Ende des Tals standen schweres Gerät und Lastwagen. Dort stand auch eine Gruppe von Leuten, die sich die Augen gegen den Staub beschirmten.
     
    Als die Rotorblätter gleitend zum Stillstand kamen, schnallte Bayard seinen Gurt los. Ich tat das Gleiche. Wir legten die Headsets ab, und Bayard öffnete seine Tür. Ich öffnete meine und stellte fest, dass der Boden weiter weg war, als man meinen würde. Ich musste viel Bein entblößen, bis ich den Boden berührte.
     
    Die Bauarbeiter wussten das zu schätzen. Pfiffe, Oho-Rufe und

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