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Anita Blake 05 - Bleich Stille

Anita Blake 05 - Bleich Stille

Titel: Anita Blake 05 - Bleich Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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vor?« »Sie töten.« »Ermorden, meinen Sie.« Hätten mich nicht Larrys ernste Augen angesehen, ich hätte geantwortet: »Genau das.« Aber es ist schwierig, einen Mord ins Auge zu fassen, wenn einen jemand ansieht, als hätte man sein Lieblingshündchen getreten.
     
    »Ich werde versuchen, einen Hinrichtungsbefehl zu kriegen«, sagte ich. »Und wenn Sie ihn nicht kriegen?« »Wenn es heißt, sie oder ich, dann sie, Larry. Gut?« Larry sah mich traurig an. »Was ich vorige Nacht getan habe, war Mord. Ich weiß das, aber ich gehe nicht hin und nehme mir vor, jemanden umzubringen.«
     
    »Wenn Sie lange genug in diesem Geschäft bleiben, werden Sie das.« Er schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht.« »Glauben Sie, was Sie wollen, es ist trotzdem die Wahrheit. Für Fairness sind die Verhältnisse viel zu gefährlich.« »Wenn das Ihre Überzeugung ist, wie können Sie dann mit Jean-Claude ausgehen? Wie können Sie sich von ihm anfassen lassen?«
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich habe nie behauptet, konsequent zu sein.« »Sie können es nicht rechtfertigen, stimmt's?« »Was rechtfertigen? Dass ich Serephina umbringe oder mich mit Jean-Claude treffe?« »Beides. Mensch, Anita, man kann nicht gleichzeitig zu den bösen und zu den guten Jungs gehören.«
     
    Ich setzte zu einer Antwort an und schwieg. Was konnte ich darauf sagen? »Ich gehöre zu den Guten, Larry. Aber ich mache mich nicht zum Märtyrer. Wenn das bedeutet, dass ich gegen das Gesetz verstoßen muss, dann ist es eben so.«
     
    »Werden Sie sich einen Hinrichtungsbefehl besorgen?« Seine Miene war ganz neutral. Plötzlich sah er älter aus. Selbst mit den abstehenden rotblonden Locken wirkte er feierlich.
     
    Ich konnte zusehen, wie Larry alterte. Auf einmal wirkte er erfahren. Der Ausdruck seiner Augen war ganz anders als noch vor ein paar Monaten. Er hatte vieles erlebt, vieles getan. Noch immer versuchte er, Sir Galahad zu sein. Aber Sir Galahad hatte Gott auf seiner Seite gehabt, Larry hatte nur mich. Das reichte nicht.
     
    »Einen Hinrichtungsbefehl kann ich nur auf eine Weise beschaffen: mit einer Lüge«, sagte ich. »Ich weiß«, sagte er. Ich blickte ihn an. »Serephina hat bisher gegen kein Gesetz verstoßen. Ich will deswegen nicht lügen.« Er lächelte. »Gut. Wann treffen wir uns mit Dorcas Bouvier?« »Um drei.« »Haben Sie sich schon überlegt, was Sie opfern können, um die ganzen Zombies für Stirling zu erwecken?«, fragte er. »Nein.«
     
    Er sah mich überrascht an. »Was werden Sie ihm sagen?« »Ich weiß es noch nicht. Ich wünschte, ich wüsste, warum er so scharf darauf ist, Bouvier umzubringen.« »Er will das Grundstück«, sagte Larry.
     
    »Stirling und Co. haben von den Bouviers gesprochen, nicht von Magnus Bouvier. Das heißt, er ist nicht der Einzige, der gegen sie klagt. Magnus umzubringen würde also ihr Problem nicht lösen.«
     
    »Wozu also?«, fragte Larry. »Das ist die Frage.« Larry nickte. »Wir müssen noch mal mit Magnus reden.« »Vorzugsweise ohne dass Serephina dabei ist«, sagte ich. »Ihr Wort in Gottes Ohr.« »Ich würde liebend gern mit Mr Bouvier reden, aber ehe wir uns mit ihm befassen, möchte ich mir lieber eine Elfenpaste besorgen.«
     
    »Eine was?« »Haben Sie keinen Kurs zu Elfen belegt?« »Das war ein Wahlfach«, meinte er. »Elfenpaste macht immun gegen ihren Glamour. Nur für den Fall, dass Magnus etwas versteckt, das noch garstiger ist als Serephina.« »Nichts ist garstiger als die«, erwiderte er.
     
    »Stimmt, aber für alle Fälle wird er nicht in der Lage sein, einen Zauber auf uns auszuüben. Übrigens ist das auch keine schlechte Vorsichtsmaßnahme, bevor wir uns mit Dorrie treffen. Sie ist vielleicht nicht so beängstigend wie ihr Bruder, aber ich möchte auch von ihrem Glamour nicht bestrahlt werden.«
     
    »Glauben Sie, dass Serephina Jeff Quinlan findet?«
     
    »Wenn ihn einer finden kann, dann sie. Sie schien ziemlich zuversichtlich, es mit Xavier aufnehmen zu können. Aber andererseits war Jean-Claude, was sie anging, auch ziemlich zuversichtlich. Er hat sich geirrt.«
     
    Larry zog die Stirn kraus. »Also feuern wir Serephina an?«
     
    So ausgedrückt hörte es sich falsch an, aber ich nickte. »Wenn wir die Wahl haben zwischen einem Vampir, der sich an die meisten Gesetze hält, und einem, der Jugendliche abschlachtet, ja, dann stehen wir auf ihrer Seite.«
     
    »Eben haben Sie noch davon gesprochen, sie umzubringen.« »Ich kann ihr aus dem Weg

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