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Anita Blake 05 - Bleich Stille

Anita Blake 05 - Bleich Stille

Titel: Anita Blake 05 - Bleich Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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seine Ohren waren nicht spitz. Woher stammen nur diese Gerüchte?
     
    Er begegnete meinem Blick ohne Zaudern. Wenn er sich dafür schämte, was er getan hatte, so war es ihm nicht anzumerken. Dorrie weinte zwischen den Sternhyazinthen, als müsste ihr das Herz brechen.
     
    »Nun wissen Sie es also«, sagte er. »Ohne magisches Ritual kann man einen Elfen, ob leibhaftig oder nicht, nicht schröpfen. Ich habe den Zauberspruch gelesen, Magnus, er ist ein Hammer«, sagte ich.
     
    Er lächelte darüber, und das Lächeln war noch hübsch, aber das Blut in den Mundwinkeln ruinierte die Wirkung. »Ich musste mich an das kleine Scheusal binden. Ich musste ihm etwas von meiner Sterblichkeit abgeben, um sein Blut zu bekommen.«
     
    »Der Zauber soll nicht dazu dienen, an Blut zu kommen«, sagte ich. »Er soll den Elfen dienen, um sich gegenseitig umzubringen.« »Wenn Bloody Bones etwas von Ihrer Sterblichkeit bekommen hat, haben Sie dann auch etwas von seiner Unsterblichkeit gewonnen?«, fragte Larry. Eine gute Frage.
     
    »Ja«, sagte Magnus, »aber darum habe ich es nicht getan.«
     
    »Du hast es wegen der Macht getan, du Scheißkerl«, sagte Dorrie. Sie kam gleitend den Hügel herab. »Du musstest unbedingt wirklichen Glamour, echte Magie wirken. Mein Gott, Magnus, anscheinend trinkst du schon seit Jahren sein Blut, seit du zwölf warst. Damals wurden deine Kräfte plötzlich so groß. Und wir dachten alle, es ist die Pubertät.«
     
    »Ich fürchte, nein, Schwesterherz.«
     
    Sie spuckte ihn an. »Unsere Familie war verflucht, war für immer an dieses Land gebunden, zur Strafe für das, was auch du nun getan hast. Beim vorigen Mal, als jemand von Bloody Bones' Blut getrunken hat, ist er ausgebrochen.«
     
    »Er ist seit zehn Jahren sicher eingesperrt, Dorrie.« »Wie willst du das wissen? Woher willst du wissen, ob dieses nebulöse Wesen, das du rufst, nicht da draußen die Kinder erschreckt?« »Solange er ihnen nichts antut, was soll's?« »Moment mal«, sagte Larry. »Warum sollte es Kinder erschrecken?«
     
    »Ich sagte schon, dass er ein Kinderschreck ist. Angeblich frisst er böse Kinder«, erklärte ich. Mir kam ein Gedanke, ein furchtbarer Gedanke. Ich hatte einen Vampir ein Schwert schwingen sehen, aber war zweifelsfrei sicher, was ich da gesehen hatte? Nein. »Als er damals ausbrach und unter dem Indianerstamm wütete, hat er da eine Waffe benutzt oder die Hände?«
     
    Dorrie sah mich an. »Ich weiß es nicht. Ist das wichtig?« Larry sagte: »Oh mein Gott.« »Es könnte enorm wichtig sein«, sagte ich.
     
    »Sie meinen doch nicht etwa die Mordfälle«, sagte Magnus. »Bloody Bones kann keine feste Gestalt annehmen. Dafür habe ich gesorgt.« »Bist du dir sicher, Bruderherz? Vollkommen sicher?« Dorries Stimme war schneidend, sie hieb mit ihrer Verachtung geradezu um sich.
     
    »Ja, ganz sicher.« »Das muss sich eine Hexe ansehen. Ich kenne mich nicht genügend damit aus«, sagte ich. Dorrie nickte. »Ich verstehe. Je eher, desto besser.« »Bloody Bones hat die Morde nicht begangen«, sagte Magnus.
     
    »Das hoffe ich um Ihretwillen, Magnus«, sagte ich. »Was soll das heißen?« »Es sind fünf Menschen umgekommen. Fünf Menschen, die es nicht im Geringsten verdient hatten.« »Er ist durch eine Kombination indianischer, christlicher und elfischer Kräfte gefangen«, sagte er. »Davon kommt er nicht frei.«
     
    Ich ging langsam um den Hügel. Die fleischigen Blumen wichen nach wie vor aus. Ich hatte versucht, auf meine Füße zu achten, aber es machte mich schwindlig, wie die Pflanzen sich bewegten und nicht bewegten. Es war, als wollte man sie aufblühen sehen. Es passierte, aber der voran, war nicht zu beobachten.
     
    Ich ignorierte die Blumen und konzentrierte mich auf den Hügel. Dass es heller Tag war, machte nichts, denn ich wollte nicht die Toten erspüren. Hier gab es Magie, eine ganze Menge. Ich hatte noch nie Elfenmagie gespürt. Hier war etwas, das mir vertraut vorkam, und das waren keine christlichen Kräfte. »Hier ist eine Art Todesmagie eingegangen«, sagte ich. Ich lief um den Hügel, bis ich Magnus' Gesicht sehen konnte. »Vielleicht ein kleines Menschenopfer:'«
     
    »Nicht direkt«, sagte Magnus. »Wir würden niemals Menschen opfern«, sagte Dorrie. Sie vielleicht nicht, bei ihrem Bruder war ich nicht so sicher. Das sagte ich nicht laut. Dorrie war schon wütend genug. »Wenn es kein Opfer war, was dann?« »Unsere Toten sind in drei Hügeln begraben. Jeder einzelne

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