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Anita Blake 05 - Bleich Stille

Anita Blake 05 - Bleich Stille

Titel: Anita Blake 05 - Bleich Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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wirkt wie ein Pflock, der Bloody Bones festhält«, sagte Magnus.
     
    »Wie haben Sie denn aus den Augen verloren, welche Ihnen gehören?«, fragte ich.
     
    »Es sind dreihundert Jahre vergangen«, sagte Magnus. »Damals gab es keine Urkunden. Ich war selbst nicht hundertprozentig sicher, ob das der richtige Hügel war. Aber als sie die Erde aufgebrochen haben, habe ich es gespürt.« Er schlang die Arme um sich, als wäre es plötzlich kalt geworden. »Man darf die Toten dort nicht erwecken, sonst kommt Bloody Bones frei. Die Magie, die ihn festhält, ist verzwickt. Ehrlich gesagt, bin ich nicht sicher, ob ich ihr gewachsen bin. Und ich kenne keine Schamanen mehr.«
     
    »Du hast alles, wofür wir stehen, zum Gespött gemacht«, sagte Dorrie. »Was hat Serephina Ihnen angeboten?«, fragte ich. Er sah mich überrascht an. »Wovon reden Sie?« »Sie bietet jedem die Erfüllung seines Herzenswunsches an. Was war Ihrer, Magnus?«
     
    »Freiheit und Macht. Sie sagte, sie würde einen anderen Wächter für Bloody Bones finden. Und einen Weg, wie ich die erlangte Macht behalten kann, ohne ihn hüten zu müssen.« »Und Sie haben ihr geglaubt?«
     
    Er schüttelte den Kopf. »Ich bin der Einzige in der Familie, der diese Macht hat. Weil wir sie gestohlen haben, weil wir ihn haben töten lassen, müssen wir auf ewig die Wächter sein.« In den blauen Blumen brach er zusammen, auf Hände und Knie, mit gesenktem Kopf, die Haare vor den, Gesicht. »Ich werde niemals frei sein.«
     
    »Du verdienst es nicht, frei zu sein«, sagte Dorrie. »Was will Serephina so dringend von Ihnen?«, fragte ich. »Sie fürchtet den Tod. Sie behauptet, von jemandem zu trinken, der ein so langes Leben hat wie ich, hält den Tod in Schach.«
     
    »Sie ist doch ein Vampir«, widersprach Larry. »Aber nicht unsterblich«, sagte ich.
     
    Magnus blickte auf, und die sonderbaren wasserblauen Augen schimmerten zwischen seinen glänzenden Haaren hindurch. Vielleicht lag es an den Haaren oder an den Augen oder daran, dass er fast zwischen den seltsamen Blumen verschwand, jedenfalls sah er nicht sehr wie ein Mensch aus.
     
    »Sie fürchtet den Tod«, sagte er. »Sie fürchtet Sie.« Seine Stimme war tief und hallend. »Sie hat mir vorige Nacht fast den Verstand ausgelöscht. Warum hat sie Angst vor mir?« »Sie haben gestern den Tod zu uns gebracht.« »Das kann nicht das erste Mal gewesen sein«, sagte ich.
     
    »Sie kam zu mir wegen meines langen Lebens, wegen meines unsterblichen Blutes. Vielleicht kommt sie als Nächstes zu Ihnen. Anstatt vor dem Tod zu fliehen, wird sie ihn vielleicht umarmen.«
     
    Mir kribbelten die Arme, die Gänsehaut ging rauf bis über die Ellbogen. »Das hat sie Ihnen gestern Nacht gesagt?«
     
    »Da ist eine Macht beteiligt, die ihrem alten Feind Jean-Claude schadet, aber letztendlich, Anita, fragt sie sich, ob Ihre Macht so entscheidend wäre. Würde sie unsterblich, wenn sie Sie aussaugte? Wären Sie fähig, mit Ihrer Macht als Totenbeschwörerin den Tod von ihr fern zu halten?
     
    »Sie könnten die Stadt verlassen«, sagte Larry. Ich wusste nicht recht, zu wem. Ich schüttelte den Kopf. »Meistervampire geben nicht so einfach auf. Ich werde Stirling sagen, dass ich die Toten nicht erwecke, Magnus. Außer mir kann das niemand, also bleibt es ungetan.« »Sie werden aber das Land nicht zurückgeben«, sagte Magnus mit dieser fremden Stimme. »Wenn sie den Hügel nur in die Luft sprengen, könnte das Ergebnis dasselbe sein.«
     
    »Ist das wahr, Dorrie?« Sie nickte. »Könnte sein.« »Was soll ich Ihrer Meinung nach tun?«, fragte ich. Magnus kroch durch die Blumen, spähte mich durch den leuchtenden Haarvorhang an. Seine Augen waren grünblaue Strudel, die wirbelten, bis mir schwindlig wurde. Ich sah weg.
     
    »Erwecken Sie nur eine Hand voll Tote. Können Sie das tun?«, fragte er. »Ohne Probleme«, sagte ich. »Aber werden die Anwälte damit einverstanden sein?« »Dafür werde ich sorgen«, sagte er.
     
    »Dorrie?« Sie nickte. »Ich auch.« Ich sah Magnus forschend an. »Wird Serephina den jungen wirklich befreien?« »Ja.« Ich blickte auf ihn nieder. »Dann sehe ich Sie heute Nacht.«
     
    »Nein, ich werde mich anständig betrinken. Das ist nicht restlos sicher, aber Serephinas Stimme wird zumindest übertönt.« »Gut. Ich werde eine Hand voll Tote für Sie erwecken. Bewachen Sie Ihr Land.«
     
    »Wir sind Ihnen sehr dankbar«, sagte Magnus. Wie er ;n den Blumen kauerte, sah er barbarisch,

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