Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Anita Blake 05 - Bleich Stille

Anita Blake 05 - Bleich Stille

Titel: Anita Blake 05 - Bleich Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
Vom Netzwerk:
erschreckend und schön aus. Seine Dankbarkeit würde vielleicht etwas einbringen, sofern Serephina ihn nicht vorher umbrachte.
     
    Mensch, sofern sie mich nicht vorher umbrachte.
     
     
     
    38
     
     
     
     
     
    Am Nachmittag rief ich Special Agent Bradford an.
     
     
     
    Sie hatten Xavier nicht gefunden. Sie hatten Jeff nicht gefunden. Sie hatten keine Vampire gefunden, die hinzurichten wären, und warum zum Teufel ich ihn überhaupt anrief? Ich sei nicht auf den Fall angesetzt. Ob ich mich erinnerte. Ich erinnerte mich. Und ja, die zwei jüngeren Opfer seien sexuell missbraucht worden, aber nicht am selben Tag, an dem sie umgebracht wurden. Ich hätte wahrscheinlich Magnus ins Spiel bringen sollen, aber der war der Einzige, der von dem Zauber, der auf Bloody Bones lag, etwas verstand. Im Gefängnis würde er uns nichts nützen. Dorrie kannte in der Nähe eine Hexe, der sie vertraute. Ich hatte überlegt, ob vielleicht Bloody Bones unser Mörder war. Ich hatte noch nie erlebt, dass ein Vampir sich so vor mir verhüllen konnte wie Coltrains Mörder. Ich hatte ihn also auf die Liste meiner Verdächtigen gesetzt, es der Polizei aber nicht erzählt. Jetzt war ich froh darüber. Denn über dem sexuellen Missbrauch stand quer und in Großbuchstaben der Name Xavier. Außerdem klang es selbst für mich weit hergeholt, dass ein schottischer Kinderschreck als körperlose Erscheinung Morde beging.
     
    Der Himmel war zugepackt mit Wolken, die leuchteten wie Juwelen. Sie zogen sich über den ganzen Himmel wie eine gigantische strahlende Decke, die eine Bestie in die Krallen bekommen hatte. Durch die Risse lugte ein schwarzer, diamantenbestreuter Himmel, der es beim Funkeln mit den leuchtenden Wolken aufnehmen konnte.
     
    Ich stand oben auf dem Hügel, schaute in den Himmel hoch und atmete die kalte Frühlingsluft ein. Larry stand neben mir und schaute auch nach oben. In seinen Augen spie gelte sich das Licht.
     
    »Machen Sie voran«, sagte Stirling.
     
    Ich drehte den Kopf und sah ihn an. Ihn, Bayard und Ms Harrison. Beau war auch da, aber ich hatte ihn unten gelassen. Ich hatte sogar gedroht, ihm eine Kugel in den Leib zu jagen, wenn auch nur sein Gesicht über dem Abhang auftauchte. Ich war nicht sicher, ob Stirling das ernst nahm, Beau tat es.
     
    »Keinen Sinn für die Schönheit der Natur, wie, Raymond?« Er zog ein finsteres Gesicht. »Ich will das hinter mich bringen, Ms Blake. Jetzt.«
     
    Komisch genug, dass ich seiner Meinung war. Das machte mich nervös. Ich konnte ihn nicht leiden. Deshalb wollte ich mit ihm streiten, ganz gleich ob ich ihm zustimmte. Aber ich fing nicht an zu streiten. Punkt für mich.
     
    »Ich erledige das heute Abend, Raymond, keine Bange.« »Hören Sie bitte auf, mich beim Vornamen zu nennen, Ms Blake.« Er sagte es mit zusammengebissenen Zähnen, aber er sagte bitte. »In Ordnung. Ich werde das heute Abend erledigen, Mr Stirling. Gut so?« Er nickte. »Danke. Jetzt fangen Sie an.«
     
    Ich öffnete den Mund, um etwas Witziges zu erwidern, aber Larry sagte sehr leise »Anita«.
     
    Er hatte wie immer Recht. So viel Spaß es machte, Stilling zu reizen, es zögerte das Unvermeidliche nur hinaus. Ich war es leid, Stirling, Magnus, alles. Es war Zeit, den Auftrag zu erledigen und nach Hause zu gehen. Na gut, nicht direkt nach Hause. Ohne Jeff Quinlan würde ich nicht gehen, so oder so.
     
    Die Ziege stieß ein hohes, fragendes Meckern aus. Sie war in der Mitte des Friedhofs angepflockt. Es war eine braunweiß gefleckte mit diesen komischen gelben Augen, die manche hatten. Sie hatte weiße Schlappohren und schien sich gern am Kopf kraulen zu lassen. Larry hatte sie während der Fahrt im Jeep getätschelt. Immer eine schlechte Idee. Niemals mit den Opfern anfreunden. Es fällt einem nur schwerer, sie umzubringen.
     
    Ich hatte die Ziege nicht gestreichelt. Ich war inzwischen schlauer. Aber es war Larrys erste Ziege. Er würde es noch lernen. Mit Mühe oder mit Leichtigkeit, er würde es lernen. Unten am Hügel warteten zwei weitere Ziegen. Eine davon war kleiner und noch niedlicher als diese.
     
    »Hätten wir nicht die Anwälte der Bouviers dabeihaben sollen, Mr Stirling?«, meinte Bayard. »Die Bouviers haben darauf verzichtet«, sagte ich. »Warum haben sie das?«, fragte Stirling. »Sie vertrauen mir so weit, dass ich sie nicht belüge«, sagte ich.
     
    Stirling sah mich schweigend an. Ich konnte seine Augen nicht richtig erkennen, aber ich merkte, wie sich die Rädchen in

Weitere Kostenlose Bücher