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Anita Blake 05 - Bleich Stille

Anita Blake 05 - Bleich Stille

Titel: Anita Blake 05 - Bleich Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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zweihundert Jahre alt gewesen, dafür einige aber älter, fast dreihundert Jahre. Und ich hatte sie alle erweckt. Allerdings hatte ich damals zwei Menschenopfer zur Verfügung gehabt, um die Macht zu sammeln. Wie es dazu kam, dass ich mit zwei sterbenden Leuten im Kreis der Macht landete, war eine lange Geschichte. Es war Notwehr, aber der Macht ist das egal. Tod ist Tod.
     
    Würde ich das können? »Ich weiß es wirklich nicht, Bert.« »Das ist kein Nein«, stellte er fest und strahlte einen freudigen Eifer aus. »Sie müssen Ihnen einen Haufen Geld geboten haben«, sagte ich.
     
    Er lächelte. »Wir bewerben uns um das Projekt.« »Was tun wir?« »Das Auftragsangebot ging an uns, an die Resurrection Company in Kalifornien und an die Essential Spark in New Orleans.«
     
    »Sie ziehen Elan Vital dem englischen Namen vor«, sagte ich. Offen gesagt klang das eher nach einem Schönheitssalon als nach einer Animatorenfirma, aber mich fragte ja niemand. »Das heißt? Das niedrigste Angebot bekommt den Zuschlag?«
     
    »So war es gedacht«, sagte Bert.
     
    Er sah entschieden zu selbstzufrieden aus. »Und?«, fragte ich.
     
    »Ich fasse es Ihnen noch einmal zusammen«, sagte er. »Es gibt also drei Animatoren im ganzen Land, die einen so alten Zombie ohne Menschenopfer erwecken können. Sie und John sind zwei davon. Philippa Freestone von Resurrection der dritte.«
     
    »Vermutlich«, sagte ich. Er nickte. »Gut. Könnte Philippa ihn ohne Namen erwecken?« »Das weiß ich beim besten Willen nicht. John könnte es vielleicht. Sie möglicherweise auch.« »Könnte sie oder John einen Toten aus dem Knochendurcheinander erwecken, anstatt aus den Särgen?«
     
    Ich gab mich geschlagen. »Ich weiß es nicht.« »Hätte einer der beiden die geringste Chance, den ganzen Friedhof zu wecken?« Er sah mich fest an. »Ihre Freude ist verdächtig groß«, sagte ich. »Antworten Sie einfach auf die Frage, Anita.«
     
    »Ich weiß, dass John das nicht schaffen würde. Ich glaube, Philippa ist nicht einmal so gut wie John, also, nein, sie könnten es nicht.« »Ich werde das Angebot heraufsetzen«, sagte Bert. Ich lachte. »Heraufsetzen?«
     
    »Den Auftrag kann kein anderer erledigen. Keiner außer Ihnen. Die Kanzlei hat getan, als könnten sie das wie irgendein Bauprojekt ausschreiben. Aber es wird keine anderen Angebote geben, nicht wahr?«
     
    »Wahrscheinlich nicht«, sagte ich. »Dann werde ich sie restlos ausnehmen«, sagte er lächelnd. »Sie gieriger Mistkerl.« Ich schüttelte den Kopf. »Sie bekommen doch auch Ihren Anteil.« »Ich weiß.« Wir sahen einander an. »Wenn ich sie nun nicht alle in einer Nacht erwecken kann, was dann?« »Dann werden Sie sie zumindest irgendwann alle erweckt haben, nicht wahr?«
     
    »Wahrscheinlich.« Ich stand auf, nahm meinen Kaffeebecher. »Aber ich würde den Scheck nicht vorher ausgeben. Ich werde jetzt gehen und mich schlafen legen.«
     
    »Sie wollen das Angebot heute Morgen. Wenn sie unsere Bedingungen akzeptieren, wird man Sie in einem privaten Hubschrauber hinfliegen.«
     
    »Hubschrauber - Sie wissen, wie sehr ich das Fliegen verabscheue.« »Für so viel Geld werden Sie fliegen.« »Großartig.«
     
    »Seien Sie jederzeit startbereit.« »Treiben Sie's nicht zu weit, Bert.« An der Tür zögerte ich. »Geben Sie mir Larry mit.« »Warum? Wenn John es nicht kann, dann Larry ganz bestimmt nicht.«
     
    Ich zuckte die Achseln. »Das vielleicht nicht, aber es gibt Mittel und Wege, während einer Erweckung die Kräfte zu vereinen. Wenn ich es allein nicht schaffe, bekomme ich vielleicht ein bisschen Verstärkung von unserem Lehrling.«
     
    Er überlegte. »Warum dann nicht John? Gemeinsam könnten Sie es schaffen.« »Nur wenn er mir seine Kraft freiwillig leiht. Glauben Sie, das würde er tun?«
     
    Bert schüttelte den Kopf.
     
    »Werden Sie ihm sagen, dass der Klient ihn nicht haben wollte? Dass Sie ihn vorgeschlagen und die eigens nach mir gefragt haben?« »Nein«, sagte Bert. »Darum diese Heimlichkeit. Sie wollen keine Zeugen.« »Die Zeit ist unser größter Vorteil, Anita.«
     
    »Sicher, Bert, aber Sie wollen Mr John Burke nicht begegnen, wo schon der zweite Klient mich ihm vorgezogen hat.«
     
    Bert schaute auf seine derben Hände, die er auf der Schreibtischplatte gefaltet hatte. Er sah auf, die grauen Augen blickten ernst. »John ist beinahe so gut wie Sie, Anita. Ich möchte ihn nicht verlieren.«
     
    »Sie glauben, er geht, wenn noch ein Klient mich

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