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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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starren Sie mich an.« »Ja«, sagte er. »Was passiert, wenn Edward und ich beide draufgehen?«
     
    Harley lächelte, aber sein Blick wich zur Seite, als wäre etwas ziemlich Kleines durch den Raum geflitzt. Das sah so natürlich aus, dass ich dem Blick folgte. Da war nichts.
     
    »Harley«, sagte ich. Er drehte den Kopf wieder zu mir, aber seine Augen blickten ein kleines bisschen über mich hinweg. »Ja«, sagte er ganz ruhig. »Was passiert, wenn Edward und ich, wenn wir beide getötet werden?«
     
    Harley starrte mich an. Sein Blick verlegte sich für eine Sekunde auf mein Gesicht, als hätte sich der Nebel gelichtet. »Das wäre schlecht.«
     
     
     

35
     
    Heute Nacht würde es für Marcus keinen Rückzug mehr geben. Er musste sterben, so oder so. Richard stritt nicht mehr deswegen. Doch es war immerhin möglich, dass Raina eine Revolte der anderen Rudelhälfte anführte. Die Loyalität war derart gespalten, dass es für einen Krieg reichte, selbst nach Marcus' Tod. Jean-Claude kam mit einem Lösungsvorschlag. Wir sollten die bessere Show liefern. Eine bessere Show als Raina und Marcus? Das musste ein Scherz sein. Richard erklärte sich bereit, sich von Jean-Claude für die Nacht kostümieren zu lassen. Seine Lupa, das hieß ich, hatte sich ebenfalls feinzumachen.
     
    Jean-Claude nahm Richard mit, um ihn anzukleiden. Cassandra schickte er mit einer weißen Kleiderschachtel zu mir. Sie solle mir beim Anziehen helfen, sagte sie.
     
    Ich öffnete die Schachtel, und es war nichts weiter darin als ein Haufen schwarzer Lederriemen. Ganz im Ernst. Ich zog sie heraus, und das machte die Sache nicht besser. »Ich weiß nicht, wie ich da reinkommen soll, selbst wenn ich wollte.«
     
     
     
    »Ich hole Stephen«, schlug Cassandra vor. »Ich will mich vor Stephen nicht ausziehen.« »Er ist Stripper«, sagte sie. »Er hat mich gestern Abend fürs Danse Macabre angekleidet, erinnere dich.« Sie tätschelte mir die Hand. »Er ist ein vollkommener Gentleman.«
     
    Ich setzte mich aufs Bett und starrte finster zur Tür. Niemals würde ich dieses Zeug anziehen.
     
    Eine Stunde später drehten Stephen und Cassandra mich vor dem Badezimmerspiegel, damit ich mich betrachten konnte. Zuerst war es peinlich gewesen, sich von einem Mann in dieses Ding zwängen zu lassen, aber Cassandra hatte recht. Stephen war nicht nur vollkommener Gentleman, er schien von dem Umstand, dass ich fast nackt war, ganz einfach nicht berührt zu werden. Es war, als würden mir zwei Freundinnen helfen. Nur dass die eine zufällig keine Frau war.
     
    Das Oberteil bestand hauptsächlich aus einem Leder-BH mit einem weichen Futterstoff. Einer von der Sorte, die alles anheben und ein höchst vorteilhaftes Dekolleté präsentieren. Aber er saß eng und zuverlässig. Nichts konnte rausrutschen. Allerdings war mein Kreuz frei zu sehen. Ich klebte es ab. Wenn wir den Zirkus verließen, würde ich das Pflaster wieder abpellen. Heute standen Werwölfe auf der Karte, nicht Vampire.
     
    Das Unterteil bestand aus einer kurzen Lederhose, nur dass da, wo die Hose aufhörte, die Riemen anfingen. In so etwas wollte ich weder tot noch lebendig erwischt werden. nicht einmal, wenn es darum ging, für Richard eine gute Show hinzulegen - wenn da nicht diese Extras gewesen wären.
     
    Zwei Lederscheiden samt Messer bedeckten meine Oberarme. Die Messer hatten hervorragende Eigenschaften und einen hohen Silberanteil. Wenn die Griffe auch für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr verziert waren, die Balance war gut, und mehr war nicht wichtig. An den Unterarmen hatte ich zwei weitere Scheiden mit kleineren Messern, die mehr fürs Werfen ausbalanciert waren, obwohl sie Griffe hatten und keine echten Wurfmesser waren. Die
     
    e Beule unter Harleys T-Shirt kam von Wurfmessern, echten McCoys, die schlank und unschuldig wirkten, bis man gesehen hatte, wie sie benutzt werden.
     
    Die Shorts hatten einen Gürtel, an den das Schulterholster meiner Browning hervorragend passte. Edward hatte mir eine neue Browning gekauft. Es war nicht genauso, als hätte ich meine alte wieder, aber trotzdem gut, sie zu haben. Harley hatte aus seinem Seesack ein Klemmholster für die Firestar zum Vorschein gebracht. Der kleine Steckverschluss saß seitlich an der Taille.
     
    Die Riemen an meinen Beinen hatten kleine Silberösen und zwei Messerscheiden, eins an jedem Oberschenkel. Am Unterschenkel gab es keine Messer, denn zu dem Aufzug gehörten Stiefel. Jean-Claude hatte mich endlich

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