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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Einfluss auf ihn.« Sie kehrte in den Kreis zurück, kniete sich aber nicht hin. »Komm, Neal«, bat sie, »lass gut sein.«
     
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, sie gehört nicht zu uns. Kann sie gar nicht. Ich werde sie nicht als Alpha anerkennen.«
     
    »Du brauchst Neal nur zu beweisen, dass du es ernst meinst«, schlug Sylvie vor. »Du brauchst ihm nur ein bisschen wehzutun.« »Wie sollte das gehen, wenn er imstande ist, den Zusammenstoß mit einem Sattelschlepper zu überleben?«
     
    Sie zuckte die Achseln.
     
    »Ich hätte nicht gedacht, dass dich jemand herausfordert. Tut mir leid«, entschuldigte sich Richard. »Du glaubst immer, dass die Leute nett sind, Richard. Das ist eine deiner besten Eigenschaften und deine größte Schwäche«, sagte ich. »Verweigere dich der Herausforderung, Anita.«
     
    »Und dann?« »Ist es vorbei. Du bist dann kein Mitglied des Rudels, aber ich kann ihnen befehlen, dich vor Raina zu beschützen. Das ist fast genauso gut.«
     
    »Du weißt, ich will nicht, dass jemandem befohlen wird, für mich eine Kugel abzufangen. Außerdem werde ich nicht freiwillig Mann gegen Mann mit einem Lykanthropen kämpfen. Ich bleibe bei meiner Pistole, vielen Dank.«
     
    Es klingelte. Das war wahrscheinlich Edward. Mist. Ich warf einen Blick auf die kleine Schar. Er würde sofort Bescheid wissen, obwohl sie in Menschengestalt waren. Er konnte die Monster besser wittern als ich, jedenfalls die lebendigen. »Wenn ihr euch ein bisschen zurücknehmt, Leute, gehe ich die Tür öffnen.«
     
    »Edward?«, meinte Richard fragend. »Wahrscheinlich«, sagte ich.
     
    Er sah seine Leute der Reihe nach an. »Alle Mann vom Boden hoch. Da kommt noch ein Normaler.«
     
    Sie gehorchten langsam, fast widerwillig. Sie wirkten wie berauscht, als hätten die Kräfte im Raum mehr auf sie als auf mich gewirkt.
     
    Ich ging zur Tür. Ich war halb da, als Richard schrie: »Nein!«
     
    Ich warf mich hin, rollte mich herum und spürte einen Luftzug über mich hinwegfegen, wo Neal hingeschlagen hatte. Hätte er nur ein bisschen vom Kämpfen verstanden, er hätte mich erledigt. Der danebengegangene Schlag warf ihn aus dem Gleichgewicht, und ich zog ihm mit einem Fuß die Beine weg, aber er stand schon wieder, bevor ich mich ganz aufgerichtet hatte, als hätte er Federn im Rücken. Das war höllisch beeindruckend.
     
    »Hör auf, Neal!«, sagte Sylvie. »Sie hat die Herausforderung nicht abgelehnt. Ich habe das Recht dazu.« Ich rutschte hastig über den Boden und wusste nicht, was ich tun sollte. Wenn ich aufstünde, hätte ich die zugezogenen Gardinen im Rücken. Ich war mir nicht sicher, ob das die beste Wahl war. »Nennt mir die Regeln, schnell«, rief ich.
     
    »Bis zum ersten Blut«, sagte Sylvie. »Nur Menschengestalt.« »Wenn er sich verwandelt, darfst du ihn erschießen«, erklärte Richard. »Einverstanden«, sagte Sylvie, und die anderen murmelten ihre Zustimmung.
     
    Klasse. Neal sprang mich mit ausgestreckten Armen an. Ich kam auf ein Knie hoch, packte seine Jacke und rollte mich auf den Rücken, sodass seine bewundernswerte Wucht uns beide trug. Ich stieß beide Füße in seinen Magen und stemmte ihn mit allem, was ich hatte. Er flog in einem makellosen Bogen über mich hinweg. Er hatte einen lehrbuchmäßigen Überkopfwurf versucht. 'Er krachte durch die Fensterscheibe und riss den Vorhang mit. Ich rollte mich ab und starrte auf das Loch in der Scheibe. Die Scherben sprenkelten den Teppich und den Boden draußen. Neal befreite sich aus dem Vorhang, er blutete im Gesicht, wo er sich geschnitten hatte.
     
    Edward lag mit gezogener Waffe am Boden. Er zielte auf Neal, während der mit der Gardine kämpfte. »Nicht schießen«, sagte ich. »Ich glaube, der Kampf ist vorbei.« Neal stand auf, trat sich den verhedderten Stoff vom Fuß. »Ich werde dich töten.« Ich zog die Firestar und legte auf ihn an. »Das glaube ich nicht.«
     
    Richard kam zu mir. »Sie hat als Erste Blut vergossen, Neal. Der Kampf ist vorbei, außer du willst auch gegen mich antreten.« »Und gegen mich«, sagte Sylvie. Sie stellte sich neben Richard. Die übrige Schar trat hinter uns. Stephen kauerte sich vor mich.
     
    »Sie gehört jetzt zum Rudel«, stellte Sylvie klar. »Kämpfst du gegen einen, dann kämpfst du gegen alle.«
     
    Edward sah mich mit hochgezogenen Brauen an. » Was geht hier vor, Anita?« »Ich glaube, ich wurde adoptiert«, antwortete ich.
     
    Neal sah mich wütend an. »Tu es, Neal«, sagte Sylvie. Neal

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