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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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hätte ich Sylvie erschossen, nur weil sie diesen Ausdruck bei ihm ausgelöst hatte. »Ich werde jeden töten. der meine Regeln bricht. Ich habe gesprochen, es ist Gesetz.«
     
    Sylvie machte sich noch flacher, die übrigen Wölfe kamen demütig angekrochen und scharten sich um Richard. Einer leckte ihm die Hände, betastete ihn. Sie strichen alle um ihn herum, bis er fast unter ihnen verschwand. Richard stand auf, ging zwischen ihnen hindurch, während sie seine Beine umschlangen. Er bückte sich, hob die Firestar auf und kam zu mir. Er gab mir die Pistole mit dem Kolben voran. »Alles in Ordnung?«
     
    Ich nahm die Waffe in beide Hände. »Klar.«
     
    »Ich schätze dein Menschsein hoch, Anita. Sylvie hat recht. Wie kann ich dich bitten, meine Bestie zu umarmen, wenn ich es selbst nicht kann?« Der Schmerz in seinem Gesicht war herzzerreißend. »Ich werde töten, damit dir nichts geschieht. Macht dich das glücklich?«
     
    Ich sah zu ihm auf. »Nein. Ich glaubte, ja, aber es ist nicht so.« Ich dachte wie Rafael: Ich würde um seinetwillen töten. Ich würde töten, um diese Qual aus seinem Blick fernzuhalten.
     
    Ich steckte die Pistole ins Holster und streckte ihm die rechte Hand entgegen. Seine Augen wurden größer. Er verstand die Geste. Er nahm meine Hand und zog mich hoch, wollte mich zu den wartenden Wölfen führen.
     
    Ich sträubte mich. »Ich habe gesagt, dass ich für dich töte, Anita.« Seine Stimme klang sanft und schroff zugleich. »Glaubst du mir nicht, dass ich es tun würde?«
     
    Sein Blick war unglaublich traurig. Als wäre in ihm etwas gestorben, das er all die Jahre über lebendig gehalten hatte. Ich glaubte dem Blick. Er würde töten, um mich zu schützen, und die Entscheidung hatte ihn einiges gekostet.
     
    Die Werwölfe umringten uns. Ich hätte gesagt, sie krochen, aber das beschreibt nicht, was sie wirklich taten. Kriechen hat nichts Anmutiges oder Sinnliches, aber sie hatten es. Sie bewegten sich, als hätten sie Muskeln an Stellen, wo man eigentlich keine hat. Sie umkreisten uns und verdrehten die Augen nach uns. Wenn ich ihrem Blick begegnete, sahen sie weg, außer Sylvie. Sie wich mir nicht aus. Das war eine Herausforderung, aber ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte.
     
    Jemand fasste mich an, und ich schreckte zurück. Nur Richards Hand hielt mich davon ab, zur Waffe zu greifen. Er hielt mich an beiden Händen und zog mich zu sich heran. Er sah mir in die Augen. Er hatte keine Angst. Ich versuchte, mich zu entspannen, aber es ging nicht.
     
    »Das ist meine Lupa. Erkennt ihren Geruch, erkennt ihre Haut. Sie hat unser Blut vergossen, und sie hat ihr Blut für uns vergossen. Sie steht als Beschützerin für die, die schwächer sind als sie. Sie wird für uns töten, wenn w ir sie bitten. Sie ist eure Alpha.«
     
    Sylvie und Neal standen auf. Sie verließen den Kreis, blieben stehen, starrten mich an, starrten Richard an. Die anderen duckten sich an den Boden, warteten ab. »Für mich ist sie nicht dominant«, sagte Sylvie.
     
    »Sie ist nicht einmal eine von uns«, stimmte Neal zu. »Ich werde mich ihr nicht beugen. Ich könnte sie mit einer Hand zerbrechen.« Er schüttelte den Kopf »Sie ist nicht meine Alpha.«
     
    »Was passiert hier, Richard?«, fragte ich. »Ich wollte dich in das Rudel einführen, dich zu einer der unseren machen, ohne dich anzustecken.« »Warum?«, fragte ich. »Wenn du Stephen beschützt, verdienst du den Schutz des Rudels. Wenn du dein Leben für uns riskierst, sollst du davon Vorteile haben.«
     
    »Nimm es mir nicht übel«, sagte ich, »aber bisher war ich von eurem Schutz nicht allzu beeindruckt.« Im selben Moment bereute ich den Satz. Er sah enttäuscht aus.
     
    »Gestern Nacht hast du dich mit Raina persönlich angelegt, Anita. Du hast keine Ahnung, wie gefährlich sie ist. Ich wollte, dass du jedermanns Schutz genießt, falls mir etwas passiert.«
     
    Ich sah ihm ins Gesicht. »Du wirst Marcus töten, wenn er dich anfällt, ja? Wirst nicht mehr zimperlich sein.« Ich legte eine Hand auf seinen Arm, forschte in seinem Gesicht. »Antworte mir, Richard.«
     
    Er nickte schließlich. »Ich werde mich nicht von ihm umbringen lassen.« »Du wirst ihn töten, versprich mir das.« Er biss die Zähne zusammen, die Muskeln spielten. »Ich verspreche es.«
     
    »Na, Halleluja«, sagte Sylvie. »Ich ziehe meine Herausforderung zurück. Du bist für mich nicht dominant, aber du kannst sein Alphaweibchen sein. Du hast einen guten

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