Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis
wegdreht„ schlug sie ihn zweimal hart auf die Wangen. Er blutete schon am Mund, als wäre es nicht das erste Mal. Sie beugte sich nur, mal zu ihm herab, wobei man ihre kleinen festen Brüste sah, und küsste ihn. Diesmal ließ er sie. Ihre Hand bearbeitete ihn ununterbrochen.
Ich drehte langsam den Kopf zu dem anderen Monitor. Bitte, Gott, bitte lass Russell nicht dasselbe mit Becca tun. Er tat es nicht, und ich war dankbar. Russell hatte sich mit ihr auf dem Schoß zur Kamera gedreht, als wüsste er, dass er Publikum hatte. Er hielt sie wie ein kleines Kind, aber einen ihrer Arme hatte er eingeklemmt und zwei Finger der kleinen Hand standen in einem schlimmen Winkel ab. Er brach ihr den dritten Finger, während wir zusahen, und ihr Mund öffnete sich zum lautlosen Schrei.
»Sollen wir den Ton einschalten?«, fragte Riker.
Becca weinte schrill und herzzerreißend. Russell wiegte sie und redete beruhigend auf sie ein. Er strich ihr über die Haare und sah direkt in die Kamera. Seine Nase war noch dick verbunden. Er wusste, dass wir da waren.
Peter flehte mit hoher Stimme. Er klang wie ein kleiner Junge. »Bitte, nicht. Bitte, aufhören!« Seine Arme waren hinter dem Rücken gefesselt, er wehrte sich trotzdem. Amanda schlug ihn. »Es wird schön, das verspreche ich.«
Ich sah Edward an. Simon drückte ihm den Lauf an den Kopf. Der Hut lag auf dem Boden. Der Unscheinbare hatte irgendwo ein Messer hergeholt und hielt es Edward an den Hals. Ein Fader, Blut lief bereits hinunter. Ich begegnete seinem Blick und wusste, dass jeder in diesem Raum, Raum, diesem Haus tot war. Das war ihnen nur noch nicht klar.
Edward machte den Mund auf, doch Simon sagte: « Nein, kein Wort von Ihnen oder Shooter schneidet Ihnen die Kehle kein durch.«
Der Unscheinbare war also Shooter . Der Name passte nicht. Er sah mehr wie ein Tom, Dick oder Harry aus
Sie wollten Edward nicht reden lassen, also war das Part. Aber wir beide wussten, wie die Vorstellung enden würde. Mit einem plötzlichen Tod. »Holen sie sie da raus,Riker.« »Die Kinder?« »Befehlen Sie ihnen, die Kinder in Ruhe zu lassen, sofort.« »Und wenn ich das nicht tue?« .
Ich lächelte. »Dann kommt das Monster herein und holt Sie.« Sein Blick flackerte. Das machte ihm Sorge. Gut. »Was sie gesehen haben, sollte den Schutzzauber beschleunigen, denke ich.«
«Wenn sie das nicht beenden, Riker, wird nichts mehr zu retten übrig sein.« »Ich weiß nicht. Mir scheint, der junge hat seine Spaß wie man hört.«
Ich hatte versucht, es zu überhören, doch Peters Atem ging immer schneller, und es klang nicht nach Schmerzen, »Nicht, bitte, nicht.«
Ich sah hin und wünschte, und ich hätte es nicht getan. Manche Bilder brennen sich ins Gehirn und hinterlassen eine Wunde, die nie mehr richtig heilt. Peter zu sehen, wie er bei seinem ersten Mal zwischen Lust und Horror gefangen war, gehörte zu solchen Bildern. Ich halte mir zugute, dass ich nie wegsehe.
Wenn jemand gefoltert wird, sehe ich nicht weg. Das Wegschauen erspart nur mir die Qual, nicht dem anderen. Wenn ich ihn nicht vor seiner Qual retten kann, dann sehe ich hin aus Respekt und um mich zu bestrafen, weil ich denjenigen im Stich gelassen habe. Peter ließ ich doppelt im Stich, weil ich wegsah, als er am Ende keuchend den Mund aufriss.
Ich drehte mich weg, und vielleicht tat ich das zu schnell für eine Gehirnerschütterung oder was auch immer, jedenfalls verschwamm das Zimmer in bunten Luftschlangen. Ich versuchte, nicht hinzusetzen, aber der Messertyp riss mich am Arm wieder hoch, und da musste ich mich auf ihn übergeben.
Er fuhr zurück und ließ sogar meinen Arm los. Ich fiel auf lie Knie, dankbar, am Boden zu sein. Das Würgen brachte höllische Kopfschmerzen mit sich. Rikers Stimme drang durch die nächste Welle der Übelkeit.
»Amanda, Russell, seien Sie so gut, die Kinder in Ruhe zu lassen. Unsere Ms Blake ist zu zart besaitet, um ihre Arbeit zu machen, solange sie um ihre Sicherheit fürchtet.«
Ich blickte auf die Monitore, um mich zu vergewissern, dass sie tatsächlich die Zellen verließen. Russell küsste Becca auf den Kopf, dann ließ er sie zusammengekauert in der Ecke liegen, wo sie nach ihrer Mami weinte. Amanda verband Peter die Augen, während er sie anflehte, das nicht zu tun. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr, bei dem er sich zu einer Kugel zusammenkrümmte. Sie ließ seine Hosen herabgezogen, hob ihre
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