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Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Titel: Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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grausig zugerichtet, dass unsere Gastgeber auf den Trick hereingefallen waren. Das einzig Gute, das er bewirkt hatte, war, ihre Kräfte zu teilen, und daraus musste ich einen Vorteil ziehen, solange es möglich war. Das hieß, dass nur eine Person aus dem Badezimmer herauskommen durfte. Und das war hoffentlich ich.
     
     
     
    Es war eines dieser Badezimmer mit Doppelwaschbecken und einer Zwischentür zum Duschraum. Deuce führte mich in den kleinen Badebereich, wo auch eine Dusche war. Ich würgte so gut ich konnte, aber mehr ging nicht, und selbst das machte mir rasende Kopfschmerzen. Sie waren so schlimm, dass ich die Augen zumachte, damit mir nicht die Hirnmasse raus tropfte. Wenn das keine Gehirnerschütterung war, dann eine spitzenmäßige Imitation.
     
    Deuce machte einen Waschlappen nass und gab ihn mir.
     
    »Danke.« Ich legte ihn mir aufs Gesicht und versuchte nachzudenken. Bisher hatte Deuce mich nicht angerührt. Blade versuchte, sich in dem Waschbeckenbereich zu säubern, aber bestimmt würde er gleich duschen wollen.
     
    »Was er für ein Gesicht gemacht hat, als Sie ihn bekotzt haben - einfach unbezahlbar.«
     
    Ich legte mir den Waschlappen in den Nacken. Ich dachte fieberhaft nach, welche Möglichkeiten ich mit dem Zeug in meiner Handtasche hatte, trotzdem war meine Stimme ganz ruhig, als ich antwortete. »Blade? Nach der Comic-Figur?«
     
    Er nickte. »Ja, die Vampir-Killer. Sie tragen beide Messer.« »Und sie sind beide Afroamerikaner«, sagte ich. »Ja.«
     
    Ich betrachtete sein Gesicht, im Nacken den Waschlappen, den er mir so freundlich gegeben hatte. Ich versuchte, in diesen freundlichen, leicht verträumten Augen zu lesen, aber es war wie bei Edward. Er war undurchschaubar.
     
    »Ich glaube, in den Comics benutzt Blade eigentlich Holzmesser und so eine Art Armbrust«, sagte ich.
     
    Deuce zuckte die Achseln. »Sie sind entweder sehr tapfer oder Sie glauben nicht, dass ich Ihnen wehtun werde.«»Ich glaube, das werden Sie, wenn Sie es wollen.«
     
    »Dann sind Sie tapfer«, sagte er. Er lehnte an der Wand, trommelte leicht mit den Fingern auf der Maschinenpistole, die er am Riemen um die Schulter gehängt hatte.
     
    Jetzt zuckte ich die Achseln. »Ja, aber es ist nicht Tapferkeit, was mich so ruhig hält.« Zum ersten Mal war er interessiert. »Was dann?« »Nachdem ich gesehen habe, was mit Becca und Peter gemacht wurde, kann ich mich meinetwegen nicht mehr zu sehr aufregen.«
     
    Blade schlug gegen die Tür. »Wir haben nicht die ganze Nacht Zeit, und ich will duschen.«
     
    Deuce und ich zuckten bei dem Lärm zusammen. Wir wechselten das übliche verlegene Lächeln, dann öffnete er die Tür und schob mich hindurch.
     
    Blade hatte versucht, seine Klamotten im Waschbecken zu reinigen, aber das hatte nichts genützt. Er wollte durch die Tür treten, als Deuce ihm den Weg versperrte. »Riker wird es nicht mögen, dass du jetzt duschst.«
     
    »Er hat gesagt, ich soll mich waschen.« »Simon hat befohlen, dass wir zu zweit bei ihr bleiben sollen. Das geht nicht, wenn du in die Dusche steigst.«
     
    Blade sah mich an. »Ich glaube, Simon überschätzt sie. Wer schon bei so milder Folter zu kotzen anfängt, vor dem habe ich keine Angst. Und jetzt aus dem Weg, Deuce.«
     
    Deuce trat zur Seite. Blade drängte wortlos an uns vorbei, sein Ärger wehte hinter ihm her wie ein loser Umhang. Dann schlug er die Tür hinter sich zu.
     
    Ich ging ans Waschbecken und machte den Lappen noch einmal nass. Deuce beobachtete mich im Spiegel. Seine Augen waren noch freundlich, aber es hatte sich etwas hineingeschlichen. Etwas, das Schmerzen ankündigte, wie der Wind mit einem Geruch den Regen ankündigt, kurz bevor er niederprasselt.
     
    Ich fing an, in meiner Handtasche zu kramen. »Ich habe hier irgendwo ein Atemspray.«
     
    »Ich könnte Sie zu Blade in den Raum sperren. Nackt ist er ziemlich hübsch, und er ist im Augenblick nicht gut auf Sie zu sprechen.« Meine Hand schloss sich um den Füller mit der verborgenen Klinge.
     
    »Glauben Sie wirklich, er hat sich so sehr in der Gewalt, dass er mich nur vergewaltigt, aber nicht verletzt? Wie gesagt, er ist nicht gut auf mich zu sprechen.« »Sie haben mich nie zu meinem Spitznamen gefragt«, sagte er. Die Unterhaltung ging mir zu schnell. »Ich dachte, der hat mit Kartenspielen zu tun.«
     
    Er schüttelte den Kopf. Während ich ihn im Spiegel beobachtete, zog er sich den Reißverschluss der Hose auf. Er war zu weit weg, als dass er

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