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Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Titel: Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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er gegen ihn, als sie die nächsten Stufen nahmen. Drei Viertel bis zu der unübersichtlichen Stelle hatten wir hinter uns, als Edward stehen blieb und die Stufen anstarrte. Peter machte noch einen Schritt. Edward stieß ihn der Schulter zurück und ließ Becca los, hielt aber ihren gesunden den Arm fest, um ihren Fall abzumildern. Ich glaube, wenn sie einfach hätte fallen lassen, hätte er sich noch in Sicherheit bringen können, aber diese Vorsicht kostete ihn die entscheidende Sekunde.
     
    Ich sah eine verschwommene Bewegung, dann ragte ein Holzpflock aus Edwards Rücken. Ich wollte zu ihm, aber er sagte: »Die Treppe rauf, sofort. Erschieße sie.« Ich stellte keine Fragen. Ich nahm die letzten Stufen so schnell ich konnte, warf mich auf meiner Seite um die Ecke und feuerte in den Flur, bevor ich sah, auf wen.
     
    Harold, Russell, Newt und Amanda kamen eine andere Treppe heruntergerannt. Ich schoss zu ihnen rauf und stabilisierte dabei den Lauf, damit die Kugeln sie alle erwischten. Die drei Männer gingen zu Boden, doch Amanda drehte sich uni und sauste zurück in den Treppenaufgang. Ich schoss noch einmal auf die drei Männer, damit sie nicht wieder aufstehen konnten, dann sprang ich auf und rannte die Treppe hinauf hinter ihr her. An der nächsten Biegung duckte ich mich, aber dahinter war niemand. Mist. Ich wagte nicht, sie weiter zu verfolgen und Edward mit den Kindern allein zu lassen.
     
    Ich lief zurück und rutschte in Blut aus, sodass ich hart auf den Hintern fiel und mit dem Ellbogen gegen Harold stieß. Harold stöhnte.
     
    Ich setzte ihm die Pistole an die Brust. Seine Augen öffneten sich flatternd. »Hab den Hinterhalt nicht rechtzeitig arrangiert. Simon wird sauer sein«, sagte er, dem Ton nach unter Schmerzen.
     
    »Ich glaube darüber brauchen Sie sich keine Sorgen mehr zu machen. Sie werden nicht mehr da sein, um sich dafür zu rechtfertigen.« »Hab nie was davon gehalten, Kindern was anzutun«, murmelte er. »Aber verhindert haben Sie es auch nicht«, sagte ich.
     
    Er holte Luft, und auch das schien wehzutun. »Simon hat jemanden über Funk gerufen. Sagte, dass es danebengegangen ist. Sie sollten kommen und aufräumen. Ich glaube, sie werden uns alle töten.«
     
    »Wer kommt?«
     
    Er machte den Mund auf, und ich glaube, er hätte es mir gesagt, aber er blies seinen letzten Atem aus. Ich tastete nach dem Puls am Hals, da war keiner. Es war klar, dass er tot war, aber man tastet trotzdem. Das tat ich auch bei Russell und Newt, nur um sicherzugehen, aber sie waren tot. Ich nahm keinem die Waffe ab, denn ich hätte sie nicht mehr tragen können.
     
    Ich hörte Stimmen, als ich mich der Biegung näherte, hinter der Edward wartete. Verdammt. Dann erkannte ich eine der Stimmen. Es war Olaf. Ich kam um die Biegung und fand Olaf und Bernardo bei Edward knien. Peter saß auf der Stufe und hielt Becca im Arm. Sie weinte. Er nicht. Er starrte mit kalkweißem Gesicht auf Edward.
     
    Bernardo sah mich als Erster. »Sind sie tot?« Ich nickte. »Russell, Newt und Harold. Amanda ist entkommen.«
     
    Peters Augen schwenkten zu mir herauf, und sie waren riesig und dunkel in diesem bleichen Gesicht. Sein blau geschlagener Mund stach daraus hervor, als wäre er geschminkt, zu drastisch, um echt zu sein. Edward gab einen kleinen Laut von sich, und Peter wandte sich ihm zu. »Es tut mir leid, Ted«, sagte er. »Es tut mir leid. « »Ist schon gut, Peter. Nächstes Mal folgst du meiner Führung besser.« Er klang angestrengt, aber Peter schien Kraft daraus zu schöpfen, dass es ein nächstes Mal geben sollte. Ich war mir nicht so sicher.
     
     
     
    Olaf und Bernardo hatten Edward herumgedreht, um sich gespitzte Ende des Pflocks anzusehen, das seine Brust durchbohrt hatte. Der Pflock steckte in der oberen Brust neben linken Schulter. Er hatte das Herz verfehlt, sonst wäre ward tot. Aber er konnte den Herzbeutel verletzt haben, dass Blut eindrang. Oder er war daran vorbeigegangen. Er steckte weit genug oben, um vielleicht auch die Lunge verfehlt laben. Vielleicht.
     
     
     
    «Woher hast du gewusst, dass sie kommen?«, fragte ich.« Hab sie gehört.« Seine Stimme klang wie Harolds, schmerverzerrt. Mir war plötzlich kalt, und das lag nicht an der Lufttemperatur. Ich machte Anstalten, mich neben ihn zu knien, aber er sagte: »Halte Wache.« Also richtete ich mich auf, drückte mich mit dem Rücken an
     
    Wand und versuchte, beide Enden der Treppe im Blick zu halten. Aber meine Augen wanderten

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