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Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Titel: Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Thronos-Rokke-Volks und bist gekommen, um von meinem Volk Hilfe zu erbitten, aber du hast weder mir noch meiner Lupa Ehre erwiesen. Du dringst ohne Erlaubnis in mein Gebiet ein. Du gehst zu meinem Vargamor, ohne zuerst mit mir zu sprechen, und du zollst uns keinen Tribut.« Seine Kräfte schwollen bei jedem Satz an, dass es sich anfühlte, als stände man bis zum Hals in warmem Wasser und wäre nur noch ein paar Zentimeter vom Ertrinken entfernt.
     
    Aber ich begriff jetzt die Regeln. Ich hatte ihn beleidigt, und er musste diese Beleidigung tilgen. Ich würde es mit sanfter Vernunft probieren, hatte aber keine großen Hoffnungen. Außerdem wurde mein linker Arm langsam schlapp. Mann, mein rechter auch. Was hinter der Theke war, bewegte sich mit großen wälzenden Bewegungen, die man fühlte und hörte. Demnach war es größer als ein Werwolf.
     
    »Ich bin auf Anforderung der Polizei mit dem Flugzeug hergekommen. Ich habe dein Land nicht als Lupa des Thronos-Rokke-Volks betreten. Ich bin als Animator Anita Blake hier, mehr nicht.«
     
    »Aber du hast meinen Vargamor angesprochen.« Er schlug Baco auf den Oberschenkel, und das schien wehzutun, denn Baco schloss die Augen und wand sich unter der Berührung, während er gegen seinen Knebel anschrie.
     
    »Ich wusste nicht, dass Baco dein Vargamor ist, das habe ich erst im Gespräch mit ihm erfahren. Niemand hat mir gesagt, dass diese Bar euer Lager ist. Du bist Ulfric. Du kannst wittern, dass ich nicht lüge.«
     
    Er nickte knapp. »Du sagst die Wahrheit.« Er sah den kleinen Mann auf der Theke an und strich mit der Hand über dessen Körper, wie man einen Hund streichelt, nur dass ein Hund nicht winseln und ausweichen würde. »Aber er wusste, dass er mein Vargamor ist. Nicky wusste, dass du die Lupa eines anderen Volkes bist. Eine menschliche Lupa, das war eine Zeit lang das Topthema.«
     
    »Lupa ist oft nur die Bezeichnung für die Freundin des Ulfrics«, sagte ich.
     
    Er wandte mir diese goldenen Augen zu, golden durch die buschigen, schwarzen Brauen. »Nicky hat sich bereit erklärt, dir zu helfen, ohne mich später zu fragen oder mir auch nur von deinem Besuch zu berichten.« Er stieß ein leises Knurren aus, das meine abklingende Gänsehaut erneuerte. »Ich bin Ulfric. Ich führe hier.« Er versetzte Baco einen Schlag, und frisches Blut tropfte aus dessen Nase.
     
    Ich wollte der Misshandlung dringend ein Ende machen, nur aus Prinzip, aber nicht so dringend, dass ich dafür sterben würde. Also wartete ich und sah zu, wie Baco blutete. Es gefiel mir nicht, aber ich ließ es geschehen. Meine linke Hand verkrampfte sich allmählich. Ich musste entweder anfangen, Leute zu erschießen oder die Waffen wegstecken. Ich merkte die Anstrengung schon im Rücken.
     
    »Anita«, sagte Edward, und der Ton genügte. Er forderte mich auf, die Sache zu beschleunigen.
     
    »Schau, Ulfric, es war nicht meine Absicht, in einen internen Rudelstreit einzugreifen. Ich versuche nur, meine Arbeit zu machen, weitere unschuldige Opfer zu verhindern.«
     
    »Menschen machen Spaß«, sagte er. »Beim Sex und als Mahlzeit, und man braucht nicht mal seinen Wagen zu verlassen. Aber man macht sie nicht zur Lupa!« Er wurde immer lauter, und das letzte Wort endete im Schrei. Das Echo war das Geheul der Meute, die näher und näher rückte.
     
    « Anita« sagte Edward, und dieses Mal schwang eine Warnung mit. « Ich arbeite dran, Edward. « »Arbeite schneller«, sagte er.
     
    »Du bist ein Rassist, Ulfric«, sagte ich. Er starrte mich an. »Was?«
     
    »Ich bin ein Mensch, also gut genug zum Ficken, gut genug um Töten, aber nicht gut genug, um deinesgleichen zu sein. Du bist ein rassistischer, chauvinistischer, großer, böser Wolf. «
     
    »Du kommst in mein Gebiet, bittest mein Rudel um Hilfe, zollst weder mir noch meiner Lupa Tribut, und jetzt beschimpfst du mich auch noch.« Ich weiß nicht, ob er ein geheimes Signal gab oder ob sein Zorn genügte, jedenfalls kamen die beiden großen Wölfe zu seinen Füßen steifbeinig auf uns zu.
     
    Meine linke Hand fing sichtlich an zu zittern. Was hinter der Theke war, schlug dagegen, klang groß und bestialisch. Meine linke Hand drohte komplett zu versagen, und ich brauchte beide Hände. »Du stirbst als Erster, Ulfric«, sagte ich. »Wie?« Und er lachte dabei.
     
    »Beim ersten Angriff auf uns erschieße ich dich. Egal was heute noch passiert, du wirst dann tot sein. Deine beiden Ponywölfe bleiben besser, wo sie sind.« »Deine

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