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Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Titel: Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Ablecken hin.
     
    Edward kam zu mir. Er sagte nichts, sondern half mir nur, die Wunde zu stillen. Er holte frische Servietten hinter der Theke hervor und ein sauberes Geschirrtuch, um sie festzubinden. Unsere Blicke trafen sich, und er schüttelte bloß den Kopf, ein kaum merkliches Lächeln im Gesicht. »Die meisten Leute kaufen sich Informationen mit Geld.«
     
    »Geld interessiert die Leute nicht, mit denen ich zu tun habe.«
     
    Der Ulfric kam umringt von bettelnden Werwölfen zu mir zurück. Mund und Brust waren blutverschmiert. Er blickte mich mit seinen goldenen Augen an und sagte: »Wenn du jetzt mit Nicky reden willst, bitte.«
     
    »Danke, Ulfric«, sagte ich. Ich sprang von der Theke, und wenn Edward mich nicht aufgefangen hätte, wäre ich umgekippt. Ich hatte den neuerlichen Blutverlust eigentlich nicht gebrauchen können. Ich winkte ihn weg, und er widersprach nicht.
     
    Edward nahm Baco den Knebel ab und trat einen Schritt zurück. Die Werwölfe hatten sich verzogen und gaben uns das' Gefühl der Abgeschiedenheit, obwohl sie natürlich alles hören würden, selbst wenn wir flüsterten.
     
    »Hallo, Nicky«, sagte ich. Er musste zweimal ansetzen, bis er meinen Namen heraus hatte.
     
    »Ich bin pünktlich hier gewesen.« Ich legte die Hände auf die Theke und stützte das Kinn darauf, damit er nicht die Augen zu verdrehen brauchte. Diese Haltung tat weh, aber aus irgendeinem Grund wollte ich auf Augenhöhe mit ihm sein; Und ich wollte den linken Arm waagerecht halten, auch wenn der dicke Behelfsverband dabei störte. Von Nahem sah Baco noch schlimmer aus. Ein Auge war zugeschwollen, schwarz und blutverkrustet. Die Nase sah gebrochen aus und machte blutige Blasen, wenn er ausatmete.
     
    »Er kam früher in die Stadt zurück.«

 
    »Das habe ich mir gedacht. Sie sind ein sehr schlimme. Junge, Nicky. Haben Ihren Ulfric sauer gemacht, Machtspiel, hinter seinem Rücken gespielt, wo Sie doch nur ein Mensch sind, nicht mal ein Werwolf, und dann dieses Scheusal. Das is kein Voodoo. Wie haben Sie das eigentlich gemacht?«
     
    »Mit älterer Magie als Voodoo«, sagte er. »Was für Magie? »
     
    » Ich dachte, Sie wollten über das Monster reden, das die unschuldigen Leute umbringt? » Er klang angestrengt, man hörte, dass er Schmerzen hatte. Normalerweise bin ich gegen Folter, aber ich konnte für ihn nicht viel Mitleid aufbringen. Ich hatte sein Geschöpf gesehen und dessen Qualen gespürt. Nein, ich e wirklich kein Mitgefühl für Baco übrig. Keine Qual konnte wettmachen, was er getan hatte, zumindest nicht, solange er e. Die Hölle würde vielleicht ein sehr unangenehmer Ort In werden. Ich verließ mich darauf, dass der Himmel mehr i für Gerechtigkeit und Ironie hatte als ich. Also gut, was wissen Sie wirklich über das Wesen da draußen?«, fragte ich.
     
    Baco lag an Händen und Füßen zusammengeschnürt auf der Theke, das Blut tropfte ihm aus dein Mund, und er redete, als e er hinter einem Schreibtisch. Nur dass er ab und zu kleine Schmerzenslaute von sich gab, die den Eindruck ruinierten. Ich spüre es schon lange, seit zehn Jahren etwa. Ich habe gespürt, wie es erwacht ist.«
     
    »Was heißt erwacht?« »Ist es schon in Ihrem Geist gewesen?«, fragte er, und diesmal hörte ich seine Angst heraus. »Ja,«
     
    »Anfangs war es träge, als hätte es über sehr lange Zeit geschlafen oder wäre eingesperrt gewesen. Es wurde jedes Jahr kräftiger.«
     
    »Warum haben Sie das nicht der Polizei gemeldet?«
     
    »Vor zehn Jahren arbeitete die Polizei noch nicht mit Hellsehern oder Hexern zusammen. Und ich war bereits vorbestraft.« Er hustete und spuckte Blut und einen Zahn auf die Theke. Ich fuhr mit dem Kopf hoch, was ihn zwang, die Augen a verdrehen. »Was sollte ich denen denn sagen? Dass es da draußen dieses Wesen gibt, das in meinem Kopf redet und immer stärker wird? Ich wusste zuerst gar nicht, was ich tun sollte, wusste gar nicht, was das war.«
     
    »Was ist es denn?« »Es ist ein Gott.« Ich sah ihn fragend an.
     
    »Es wurde mal als Gott verehrt. Es will wieder verehrt werden. Es sagt, dass Götter Tribut brauchen, um zu überleben.« »Ist das alles, was Sie durch diese Stimme wissen?«
     
    »Zehn Jahre lang hat es in meinem Kopf geflüstert. Haben Sie in den knapp zehn Tagen mehr herausbekommen?«
     
    Ich überlegte. Ich wusste, es tötete, um sich zu ernähren, nicht nur zum Spaß. Obwohl es die Blutbäder auch genoss, dass hatte ich gemerkt. Es fürchtete mich und es

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