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Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Titel: Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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habe.«
     
    »Als ich noch klein war, hätte ich einen kleinen Körperteil hergegeben, wenn ich dafür ein rosa Himmelbett bekommen hätte, und Ballerinatapete wäre klasse gewesen.« Er war verblüfft. »Du in einem rosa Himmelbett mit Ballerinatapete.« Er schüttelte den Kopf. »Schon der Versuch, mir dich in einem solchen Zimmer vorzustellen, macht mir Kopfschmerzen.«
     
    Ich blickte auf die Sachen, die auf dem Bett ausgebreitet waren. »Ich war mal rosa, Edward.« »Anfangs sind wir alle weich«, sagte er, »aber das können wir nicht bleiben, nicht, wenn wir überleben wollen.«
     
    »Es muss eine Grenze für mich geben, etwas, was ich nicht tue, eine Linie, die ich nicht überschreite, Edward.« »Warum?« Sein Ton enthielt mehr Neugier, als er sich gewöhnlich erlaubte. »Wenn ich keine Grenzen habe, was für ein Mensch bin ich dann?«
     
    Er schüttelte den Kopf und schob sich seinen Cowboyhuttiefer in die Stirn. »Du bist in einer Gewissenskrise.«
     
     
     
    Ich nickte. »Ja, scheint so.« »Werde nicht weich, Anita, nicht auf meine Kosten. Ich brauche dich mit dem, was du am besten kannst, und das ist nicht weich oder sanft oder freundlich. Du kannst am besten, was ich auch am besten kann.«
     
    »Und was ist das? Was können wir am besten?«, fragte ich und merkte, wie mir der Ärger hochkam. Ich wurde sauer auf ihn.
     
    »Wir tun, was nötig ist, um unsere Arbeit zu erledigen.« »Es muss im Leben mehr geben als äußerste Nützlichkeit.«
     
    »Falls du dich dann wohler fühlst: Wir haben unterschiedliche Motive. Ich tue das alles, weil ich es gern tue. Und ich tue es nicht bloß, ich bin das, was ich tue. Du machst das alles, um Leben zu retten, um den Schaden gering zu halten.« Seine Augen waren so leer und abgründig wie bei einem Vampir.
     
    »Aber du tust das auch gerne, Anita. Du liebst es, und das macht dir zu schaffen.« »Gewalt gehört inzwischen zu meinen drei häufigsten Reaktionen, Edward, vielleicht ist es sogar die häufigste.«
     
    »Und sie hält dich am Leben.« »Zu welchem Preis?« Er schüttelte den Kopf, und jetzt wurde er ärgerlich. Plötzlich kam er auf mich zu. Ich sah ihn unter das Hemd greifen und rollte mich vom Bett, die Browning in der Hand. Ich hatte eine Kugel in der Kammer und fiel rücklings auf den Boden, den Lauf zum Bett gerichtet. Ich lauerte auf eine Bewegung.
     
    Er war weg. Mein Herz klopfte so laut, dass ich nichts anderes hörte. Ich horchte angestrengt. Auf eine Bewegung, auf irgendetwas. Er konnte nur auf dem Bett sein. Das war der einzige Platz, wo er sein konnte. Aus meinem Winkel konnte ich nicht auf die Matratze sehen, ich sah nur die Ecke und den Zipfel der Decke.
     
     
     
    Wie ich Edward kannte, war die Munition in der Browning, wahrscheinlich seine hausgemachte. Ich atmete langsam und zielte auf die Unterseite des Bettes. Die erste Kugel würde entweder treffen oder in Bewegung bringen. Dann wüsste ich genauer, wo er war. »Nicht schießen, Anita.«
     
    Beim Klang seiner Stimme zielte ich weiter rechts. Ich würde ihn in den Bauch treffen, denn er hockte da oben und lag t flach. Das wusste ich, ohne ihn zu sehen. »Das war ein Test, Anita. Wenn ich dich hätte angreifen wollen, hätte ich dich vorher gewarnt. Das weißt du.« Das wusste ich, aber ... Ich hörte das Bett knarren. »Keine Bewegung, Edward. Das meine ich ernst.«
     
    »Du denkst, du kannst einfach beschließen, das alles sein zu en. Aber das kannst du nicht. Für dich ist der Geist aus der Flasche, Anita, genau wie für mich. Du kannst deine Entwicklung nicht rückgängig machen. Denk an all die Anstrengung, Schmerzen, die es dich gekostet hat, so zu werden. Willst du alles wegwerfen?«
     
    Ich lag flach auf dem Rücken und hielt die Browning mit beiden Händen. Wo mein Krankenhaushemd auseinanderaffte, spürte ich den kalten Boden. »Nein«, sagte ich schließlich.
     
    »Wenn dir das Herz blutet wegen der vielen bösen Dinge, e du getan hast, wird es nicht das Einzige bleiben, was bei dir blutet. « »Du hast das wirklich gemacht, um mich zu prüfen. Du Mistkerl « »Darf ich mich wieder bewegen?« Ich nahm den Finger vom Abzug und setze mich auf. »Ja, darfst du.« .
     
    Er kam langsam auf der anderen Seite vom Bett hoch, während ich auf meiner aufstand. »Hast du gesehen, wie schnell du zur Waffe gegriffen hast? Du wusstest, wo sie ist, du hattest entsichert und eine Kugel in der Kammer, bist in Deckung gegangen und hast versucht, auf mich zu zielen.« Wieder

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