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Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Titel: Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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diese Macht an andere weitergeben, zum Beispiel an ein Werwolfrudel ?« Sie neigte den Kopf zur Seite und schien darüber nachzudenken, dann nickte sie. »Es wäre möglich, sie mit Wertieren teilen, wenn man eine mystische Verbindung zu ihnen hätte.«
     
    »Er ist der Vargamor des hiesigen Rudels«, sagte ich. »Ich kenne die Bezeichnung nicht.« Das war ein Wolfsausdruck. »Er ist ihr Hexer, ihr Brujo, und der ist an ein Rudel gebunden.« »Dann kann er sicher seine Macht mit ihnen teilen.« »Baco sagt, er weiß nicht, wo dieser Gott zu finden ist.«
     
    »Er lügt«, sagte sie. Diese Macht gewinnt man nicht ohne die Berührung durch die Hand seines Gottes.« Das hatte ich bereits durch die Bilder erfahren, die in mich geströmt waren, aber ich wollte es noch mal bestätigt haben. »Dann sollte Baco uns zu dem Platz hinführen können, wo der Gott verborgen ist?« Sie nickte. »Er kennt ihn.«
     
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn wir einen Ihrer Götter jagen und zur Strecke bringen?« Über ihr Gesicht huschte ein Ausdruck, den ich nicht verstand. »Wenn er ein Gott ist, könnt ihr ihn nicht töten, und wenn ihr ihn töten könnt, ist er kein Gott. Den Tod falscher Götter beklage ich nicht.«
     
    Aus ihrem Mund klang das ein bisschen seltsam, aber ich sagte nichts dazu. Es war nicht meine Aufgabe, Sie zu belehren, was sie war und was nicht. »Danke für Ihre Hilfe, Itzpapalotl«
     

Sie bedachte mich mit einem langen Blick, und ich wusste, was sie wollte, aber ...»Sie sind wahrhaftig eine Göttin, aber ich kann nicht zwei Meistern dienen«, sagte ich. »Seine Macht ist die Lust, und du verwehrst ihm seine Macht.«
     
    Ich fühlte die Hitze in mein Gesicht aufschießen und fragte mich, wie die Röte zusammen mit den schwarzen Augen aussah. Es lag nicht daran, was sie gesagt hatte. Sondern daran, dass sie in meinen Kopf geschaut hatte. Sie kannte mehr intime Details von mir als meine beste Freundin. Genauso wie ich einen sehr intimen Moment zwischen ihr und Pinotl eingeweiht war. Das war vielleicht fair. Aber irgendwie glaubte ihr nicht, dass sie das verlegen machte.
     
    »Ich dachte, ich verweigere ihm nur Sex.« Sie sah mich an wie ein Kind, das einen Satz absichtlich missversteht. »Sag mir, Anita, was ist die Quelle meiner Macht?«
     
    Die Frage überraschte mich, aber ich antwortete. Die Zeit für Lügen war endgültig vorbei. »Macht. Sie nähren sich von reiner Macht, egal aus welcher Quelle.«
     
    Sie lächelte, und der kleine Anteil Macht in mir lächelte mit ihr, und ich fühlte mich, als würde ich von oben bis unten leuchten. »Also, was ist die Quelle seiner Macht?«
     
    Ich war so lange vor dieser Wahrheit weggelaufen. Nicht alle Meistervampire hatten eine zweite Machtquelle, eine andere Möglichkeit zum Energietanken als Blut oder menschliche Diener oder das gehorsame Tier. Aber einige hatten sie, und Jean-Claude gehörte dazu.
     
    »Anita«, sagte sie, um mich an die ausstehende Antwort zu erinnern.
     
    »Sex, seine Machtquelle ist Sex«, sagte ich.
     
    Wieder lächelte sie mich glücklich an, und ich fühlte diese warme Reaktion in mir. Es tat gut, wahrheitsgetreu zu antworten. Es tat gut, klug zu sein. Es tat gut, ihr zu gefallen. Und das war eine der Gefahren. Wenn man zu lange in ihrer Nähe blieb, konnte es zum Selbstzweck werden, ihr zu gefallen. Und trotz dieser Gedanken konnte ich keine Angst vor ihr empfinden. Gut, dass ich nicht in Albuquerque lebte.
     
    »Indem du dich ihm und deinem Wolf verweigerst, lähmst du nicht nur das Machttriumvirat, sondern auch ihn. Du hast deinen Meister gelähmt, Anita.« »Das tut mir leid«, hörte ich mich sagen.
     
    »Nicht vor mir musst du das bereuen, sondern vor ihm. Geh nach Hause und bitte ihn um Vergebung, leg dich ihm zu Füßen und nähre seine Macht.«
     
    Ich schloss die Augen, denn was ich jetzt wirklich tun wollte, war, nicken und einfach zustimmen. Ich war ziemlich sicher, der Zauber würde sich abnutzen, bis ich wieder in St. Louis war, aber diese Frau und Jean-Claude in einem Team wäre mein Verderben. Schon jetzt war ich froh, dass ich Hunderte Meilen weit weg war, denn ich nickte mit geschlossenen Augen.
     
    Sie nahm das Nicken als Zustimmung. »Gut, sehr gut. Wenn dein Meister mir für meine Hilfe in dieser Sache dankbar ist, soll er sich mit mir in Verbindung setzen. Ich weiß, dass wir zu einer Verständigung kommen werden.«
     
    Und zum ersten Mal, seit sie mich angezapft hatte, durchlief mich eine ängstliche

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