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Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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kämen die Muskeln mit dem Tempo nicht ganz mit.«
     
    Ich zog langsam die Hand weg und sah zu, wie Cherry Zane den Nacken massierte. Nathaniel rieb das Gesicht an meinem Bein, während er die Augen nach mir verdrehte. Ich rückte nicht von ihm weg. Das schien er als Erlaubnis zu deuten, den Kopf an meinem Oberschenkel zu rollen, dann schmiegte er sich zufrieden seufzend an mich.
     
    Zane drehte sich auf den Rücken, ohne mit mir in Berührung zu kommen, aber er beobachtete mich. Seine Blicke waren sehr wachsam. Cherry kniete am Fußende und betrachtete mein Gesicht. Sie alle sahen mich an, als wäre ich der Mittelpunkt ihrer Welt.
     
    Ich hatte das bei Hundeprüfungen gesehen, dass die Tiere ihre Besitzer auf diese Weise anguckten. Bei Hunden war das eine gute Sache, bei Leuten war es zermürbend. Ich hatte keinen Hund, weil ich nicht genug Verantwortung empfand, mich um einen zu kümmern. Jetzt besaß ich plötzlich drei Werleoparden, und wusste, dass ich da auch nicht genug Verantwortung empfand.
     
    Ich legte eine Hand auf Nathaniels warme Haare. Zane reckte sich am ganzen Leib, krümmte Finger und Zehen und bog den Rücken durch wie eine große Katze.
     
    »Was soll ich denn jetzt machen? Dir den Bauch kraulen?«, fragte ich lachend.
     
    Alle lachten, sogar Nathaniel. Ich stellte bestürzt fest, dass ich ihn zum ersten Mal lachen hörte. Es klang jung und schülerhaft. Da lag er nackt mit Krallenspuren auf dem Hintern vor mir und lachte glücklich aus vollem Hals.
     
    Das machte mich froh und nervös. Sie versuchten, mich zu ihrem Zuhause zu machen. Dazu war schließlich ein Ulfric da, und ebenso die Nimir-Ra oder der Nimir-Raj. Seltsam, dass es bei den Werwölfen keine Wolfskönigin gab. Sexismus? Oder irgendein mystischer Mist, den ich noch nicht kannte? Ich würde Richard danach fragen.
     
    »Ich muss jetzt in die Wanne, Leute.« »Wir könnten dir dabei helfen«, meinte Zane. Er leckte meinen Arm und zog eine Grimasse. »Ich mag den Geschmack von Schweiß, aber dieser Straßenstaub ... «
     
    Nathaniel hob ein bisschen den Kopf, um mir den anderen Arm zu lecken. »Mich stört er nicht«, sagte er mit tiefer, leiser Stimme.
     
    Ich rutschte ruhig und langsam vom Bett. Ohne Zucken und Kreischen. Ich war sehr ruhig und sehr erleichtert, als ich auf dem Boden stand. Das Gewimmel auf dem Bett war mir plötzlich zu dicht. »Danke, aber es geht schon. Geht nicht ans Telefon außer dem am Bett, und macht die Tür nicht auf außer für den Arzt.«
     
    »Aye, aye, Captain«, sagte Zane.
     
    Ich steckte mir die Firestar vorne in den Hosenbund und nahm meinen Koffer, der an der Wand stand. An der Tür blickte ich zu den dreien zurück. Zane lag ausgestreckt auf einen Ellbogen gestützt Nathaniel zugewandt, eine Hand auf dessen Rücken. Cherry hatte sich am Fußende eingerollt und streichelte ihm den Oberschenkel. Entweder war das Bettlaken weggerutscht, oder sie hatte es eigens weggeschoben. In ihren Gesichtern war kein sexuelles Verlangen zu sehen, nichts Einladendes.
     
    Auf mich wirkten sie wie die Anfangsszene eines Pornofilms, aber trotzdem war ich ziemlich sicher, dass gar nichts passieren würde, wenn ich das Zimmer verlassen hatte. Da war keine Vorfreude, kein Drängen zu spüren, ich möge endlich gehen, damit sie allein waren. Ihre Augen folgten mir noch immer. Ihre Berührungen waren nur tröstlich, nicht erregend. Das Unbehagen war allein auf meiner Seite.
     
    »Es tut mir leid, dass ich mit Mira gegangen bin«, sagte Nathaniel plötzlich. Ich blieb mitten in der Tür stehen. »Du bist erwachsen, Nathaniel. Du hast jedes Recht, dir jemanden zu suchen. Nur deine Partnerwahl war nicht so glücklich.«
     
    Zane strich ihm über den Rücken, wie man es bei einem Hund machte. Nathaniel senkte den Kopf, sodass ihm die Haare wie ein Schleier übers Gesicht fielen und es verbargen. »Ich dachte, du würdest meine Gebieterin werden, meine Top. Ich dachte lange, du hättest das Spiel begriffen und dass du mir nur den Sex mit anderen verbieten wolltest. Ich war ganz gehorsam. Ich habe mich nicht mal selbst angefasst.«
     
    Ich öffnete den Mund, schloss ihn, setzte neu an und wusste nicht, was ich sagen sollte.
     
    »Wenn du mir endlich die Erlaubnis geben würdest, mit dir Sex zu haben, wäre ich sogar mit Blümchensex zufrieden. Durch das lange Warten, die langsame Steigerung, das Necken würde das schon reichen.«
     
    Endlich fand ich die Sprache wieder. »Ich weiß nicht, was du mit Blümchensex

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