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Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Thompson.
     
    »Ich wusste nicht, was sie mit ihnen getan haben«, sagte der Vampir. »Ich wusste nicht, dass sie Verwandte eures Dritten verstümmeln.«
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Sehen Sie, das ist das Problem, Donald. Wenn man mit den bösen Jungs spielt, weiß man nie, wie böse sie am Ende wirklich werden. Sie beide haben Daniel und Charlotte einfach dagelassen.«
     
    »Ja«, sagte Thompson. »Der gute Donald hier hat mich in seinem Wagen mitgenommen.« Ich starrte auf den Finger, ich schien von dem Anblick nicht loszukommen. Dann sah ich Donald an. »Sie wissen also beide, wo sie sind.« Donald riss die Augen auf. Er flüsterte: »Ich habe es nicht gewusst.«
     
    Asher machte den Schritt nach vorn und legte Thompson die Hände auf die Schultern.
     
    Den schien das nicht zu beunruhigen. »Wenn uns etwas passiert, tun sie ihnen noch Schlimmeres an. Richards Mutter ist eine wirklich attraktive Frau. Wäre eine Schande, das zu ändern.«
     
    Donald sagte: »Es tut mir leid, was passiert ist, aber meine Befehle bleiben dieselben. Ihr müsst heute Nacht unser Gebiet verlassen.«
     
    »Benutzen Sie das Küchentelefon. Sagen Sie ihnen, wir geben nach. Sagen Sie, sie sollen ihnen nichts tun und wir sind hier weg.«
     
    Thompson grinste spöttisch. »Nein, keine Anrufe. Wir haben zwei Stunden. Wenn wir dann nicht wieder zurück sind, fangen sie an, ihnen Teile abzuschneiden, wo nicht nur das Aussehen beeinträchtigt wird.«
     
    Ich nickte und zog die Browning. Ich schoss sofort. Ich erinnerte mich nicht einmal, gezielt zu haben. Der Kopf des Vampirs zerplatzte in einer Wolke aus Blut und Hirn. Der Körper kippte nach hinten und riss den Stuhl mit.
     
    Asher hielt Thompson auf seinem Stuhl fest. Der Hilfssheriff hatte allerhand Spritzer abbekommen. Ein blutiges Klümpchen glitt ihm die Stirn hinunter. Er wollte es wegwischen, doch Asher hielt seine Arme fest.
     
    Ich zog Thompson die Beretta aus dem Holster und richtete die Browning auf seine Stirn.
     
    Er hörte auf zu zappeln und starrte mich an. Eines musste ich ihm lassen: mit Blut und Hirn besudelt, einen Vampir im Rücken, vor Augen den Lauf einer Pistole, aber er hielt sich tapfer. »Schießen Sie. Das bringt Ihnen nichts weiter ein, als dass die beiden in Stücke geschnitten werden.«
     
    »Sagen Sie mir, wo sie sind, Thompson, und ich werde sie mir schnappen.« »Sie können mich mal! Sie bringen mich doch sowieso um.« »Ich gebe Ihnen mein Wort, wenn Sie uns den Ort verraten und wir sie lebend rauskriegen, können Sie gehen.« »Das glaube ich dir nicht, du Schlampe.«
     
    »Das ist das Problem, wenn man ein verräterischer Schuft ist: Man glaubt mit der Zeit, dass alle anderen auch so sind.« Ich sicherte die Browning und steckte sie weg. Er sah mir verwirrt dabei zu. »Ich halte mein Wort, Thompson. Wollen Sie leben oder nicht?«
     
    »Niley und Beck sind viel beängstigender, als du jemals sein kannst, Tussi.«
     
    Er nannte mich Schlampe und Tussi. Er war entweder dumm oder ...»Sie legen es darauf an, dass ich Sie erschieße.«
     
    »Wenn ich rede, ist mein Leben vorbei. Und Niley wird mich nicht bloß erschießen.« Thompson sah mich an mit dem Wissen, dass er ein toter Mann war. Es ging nur noch um das Wie und Wer. Und ihm war lieber, ich tat es jetzt als Niley später.
     
    »Er fürchtet den Tod nicht«, sagte Asher leise. Ich schüttelte den Kopf. »Sieht so aus.«
     
    »Wir könnten die Polizei rufen«, schlug Jason vor.
     
    »Wenn er vor euch keine Angst hat, dann erst recht nicht vor den Kollegen.« Ich blickte Thompson unverwandt an. »Ich weiß nicht, was ich mit Ihnen tun soll, Thompson, aber ich sage Ihnen, was ich nicht tun werde. Ich werde nicht zwei Stunden hier rumsitzen und zusehen, wie die Zeit davonläuft. Ich werde Daniel und Charlotte nicht sterben lassen.«
     
    »Dann reist endlich ab«, sagte Thompson. »Ich habe Niley kennen gelernt. Erwarten Sie wirklich, dass ich glaube, er würde die beiden freilassen?« »Er hat es gesagt.« »Und Sie glauben ihm?«, fragte ich.
     
    Thompson schwieg. »Na also.«
     
    Asher knetete dem Mann die Schultern. »Es gibt noch anderes zu fürchten als den Tod, Anita. Wenn du die Nerven dazu hast.«
     
    Ich blickte in dieses schöne, tragische Gesicht. »Was hast du im Sinn?« »Auge um Auge, würde ich sagen.«
     
    Ich starrte in seine wasserblauen Augen und ließ den Gedanken in meinem Kopf wachsen wie eine grausige Blume. Viele Leute, die einem raschen Tod ins Auge sehen

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