Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
Vom Netzwerk:
das wirklich jetzt im Beisein eines anderen erörtern?« Richard drückte die Stirn gegen das Gitter. »Er ist mein Anwalt. Sollte er es nicht erfahren?«
     
    Ich rückte noch ein bisschen näher, sodass ich ihn hätte berühren können. Ich wollte es gern. So kam er mir nicht ganz wirklich vor. »In solchen Dingen bist du ein hilfloses Lämmchen, wie?«
     
    »Ich habe noch keine Erfahrung mit Untersuchungshaft«, sagte er. »Nein, das war immer meine Aufgabe.«
     
    Er musste ein bisschen lächeln. Seine Kräfte verschwanden. Sein Tier glitt zurück hinter die perfekte Fassade.
     
    Ich fasste in die kalten Metallstäbe und schob die Hände bis dicht unter seine. »Bestimmt hast du geglaubt, mich eines Tages so zu besuchen, und nicht umgekehrt.« Er bedachte mich mit einem kleinen Lächeln. »Ja, und dass ich dir eine Feile im Kuchen einbacke.«
     
    Ich lächelte. »Du brauchst keine Feile, Richard.« Ich schob die Hände über seine. Er drückte mir sanft die Finger. »Du brauchst einen guten Anwalt, und den habe ich dir mitgebracht.« Er trat von dem Gitter weg. »Wozu brauche ich einen Anwalt, wenn ich unschuldig bin?«
     
    Belisarius antwortete. »Sie sind der Vergewaltigung angeklagt. Der Richter hat die Freilassung gegen Kaution abgelehnt. Junge, wenn wir ihre Geschichte nicht entlarven können, sehen Sie fünf Jahren entgegen, wenn wir Glück haben. Es gibt Fotos in der Akte. Sie ist ziemlich übel geschlagen worden. Sie ist ein hübsches kleines blondes Ding. Sie wird in den Gerichtssaal kommen und aussehen wie die Lieblingslehrerin der zweiten Klasse, in die man verknallt war und die nach Seife roch.« Er stand auf und kam zu uns. »Sie werden sich die Haare abschneiden -«
     
    »Die Haare abschneiden?«, rief ich.
     
    Belisarius blickte mich missbilligend an. »Die Haare abschneiden und anständig anziehen. Es hilft schon, dass Sie ein gut aussehender Weißer sind, aber Sie sind leider auch groß und stark.« Er schüttelte den Kopf. »Wir müssen nicht beweisen, dass Sie unschuldig sind, Mr Zeeman, wir müssen beweisen, dass Ms Schaffer schuldig ist.«
     
    Richard blickte finster. »Wie meinen Sie das?«
     
    »Wir müssen sie hinstellen, als wäre sie die Hure Babylon. Aber zuerst werde ich einen Antrag einreichen, dass bei einer Erstanklage die Ablehnung einer Kaution übertrieben ist. Mann, Sie haben nicht mal eine Busfahrkarte. Ich werde Sie sicher frei bekommen.«
     
    »Wie lange wird das dauern?«, fragte ich. Belisarius sah mich ein bisschen zu kühl an. »Gibt es ein Zeitlimit, das mir nicht bekannt ist?« Richard und ich wechselten einen Blick wie aufs Stichwort. Dann sagte er ja. Ich sagte nein.
     
    »Nun, was ist es denn, Kinder? Ja oder nein? Gibt es etwas, das ich wissen sollte?« Richard sah mich an, dann sagte er: »Nein, wahrscheinlich nicht.«
     
    Belisarius gefiel das nicht, aber er ließ es durchgehen. »Also gut, Kinder. Ich nehme euch beim Wort. Aber wenn diese Information, die ich nicht zu wissen brauche, rauskommt und mich in den Hintern beißt, werde ich nicht erfreut sein.«
     
    »Wird sie nicht«, sagte ich.
     
    Er schüttelte den Kopf. »Wenn doch, lasse ich Mr Zeeman auf dem Trocknen sitzen. Dann werden Sie sich schneller einen neuen Anwalt suchen, als Sie Strafvollzugsanstalt sagen können.«
     
    »Ich habe nichts Unrechtes getan«, sagte Richard. »Wie kann das alles sein?« »Warum schreit sie Vergewaltigung?«, fragte ich. »Weil es jemand getan hat«, sagte Belisarius. »Wenn nicht er, wer dann?«
     
    Richard schüttelte den Kopf. »Betty geht mit vielen aus. Ich weiß von wenigstens drei anderen Männern.« »Wir brauchen ihre Namen.« »Warum?«, fragte er. »Junge, wenn Sie jeden meiner Schritte mit mir diskutieren wollen, funktioniert die Sache nicht.« »Ich möchte nur nicht noch andere mit reinziehen.«
     
    »Richard«, sagte ich, »du steckst in ernsten Schwierigkeiten. Überlass die Sache Carl, bitte.« Richard sah mich an. »Du hast alles stehen und liegen lassen, um hier anzugaloppieren, wie?« »So ziemlich«, sagte ich lächelnd. Er schüttelte den Kopf. »Was hält Jean-Claude davon?«
     
    Ich sah weg. »Er war nicht begeistert, aber er will dich hier raushaben.« »Darauf würde ich wetten.« »Hört mal, Kinder, wir haben nicht so viel Zeit. Wenn ihr das Persönliche nicht lassen könnt, sollte Anita vielleicht gehen.« Ich nickte. »Einverstanden. Du wirst ihm über Ms Schaffer
     
    Dinge erzählen müssen, die ich nicht wissen möchte. Und

Weitere Kostenlose Bücher