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Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Titel: Anita Blake 12 - Nacht der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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aber wahr blieb es trotzdem. Ich hatte einen Vampirdiener, und das war unmöglich. Aber ob unmöglich oder nicht, Damian lag auf mir und klammerte sich an mich, als wäre ich seine letzte Hoffnung.
     
    Asher ging hinaus und kam in ein Strandlaken gewickelt zurück. Es reichte ihm von den Achselhöhlen bis zu den Waden und bedeckte seine vernarbten Stellen. »Meine Kleider sind voller Blut. Ich hoffe, du hast nichts dagegen.«
     
    Ich konnte es selbst nicht leiden, wenn ich blutige Klamotten anhatte. »Überhaupt nicht. Freut mich, dass du ein passendes Handtuch gefunden hast.« Er blickte an sich runter. »Dein Morgenrock passt mir nicht.«
     
    Es tat mir leid, dass er glaubte, seinen Körper verstecken zu müssen, aber im Augenblick hatte ich andere Sorgen. »Ich glaube, wenn ich nicht bald etwas Abkühlung bekomme, werde ich kotzen oder in Ohnmacht fallen.«
     
    Er kniete sich neben die Wanne, wobei er das Handtuch unter den Beinen mit einer Bewegung glatt strich, die man bei Männern nicht oft sieht. Er berührte mich sacht an der Wange. »Du bist ganz rot.« Er fasste Damian an. »Seine Haut ist noch immer nicht so warm, wie sie sein sollte.« Er runzelte die Stirn. »Du musst dir etwas ausziehen, auf jeden Fall die Jeans, meine ich.«
     
    Normalerweise tue ich alles, um vor den Jungs nicht unbekleidet dazustehen, aber heute Nacht war ich bereit, ein bisschen was auszuziehen. »Wie soll ich das machen, ohne ihn loszulassen?« »Einer von uns könnte ihn so lange an dich gedrückt halten.«
     
    »Glaubst du wirklich, er fängt wieder an zu krampfen?« »Du kannst ihn loslassen, dann sehen wir es«, schlug Asher vor. Ich schüttelte den Kopf. »Ich will nicht wieder Blut aufwischen müssen. Hilf mir, ihn festzuhalten.« Ashers Augen wurden ein bisschen größer. »Ich rufe Nathaniel her.«
     
    Die Hitze hatte mir inzwischen hämmernde Kopfschmerzen beschert. »Spring einfach in die Wanne, Asher, ich verspreche, nicht zu gucken.«
     
    Er ging in die Hocke, zog die Arme unter das Handtuch und achtete peinlich darauf, dass alles bedeckt blieb. »Wenn ich das Handtuch fallen lasse, würdest du wirklich nicht gucken?«
     
    Die Frage ließ mich stutzen. Ich setzte zur Antwort an, aber dann dachte ich doch erst mal nach, versuchte es jedenfalls trotz Überhitzung, Kopfschmerzen und wachsender Übelkeit. Schließlich sagte ich einfach die Wahrheit. »Nicht absichtlich, aber du hast recht. Wenn du nackt bist, gucke ich hin. Ich glaube, ich könnte gar nicht anders.« »Wie bei einem Autounfall, man dreht automatisch den Kopf«, sagte er.
     
    Darauf blickte ich auf. Er hatte sich abgewandt und verbarg das Gesicht hinter dem blonden Haarvorhang. Verdammter Mist, ich hatte nicht die Zeit, um jedem die Hand zu halten. »Asher, bitte, so habe ich das nicht gemeint.«
     
    Er wollte mich nicht ansehen. Ich zog einen Arm unter Damian hervor, der daraufhin den anderen umschlang wie ein schlafendes Kind seinen Teddy. Ich berührte Ashers Arm durch das Handtuch. »Ja, ich würde aus reiner Neugier hinsehen. Wie könnte ich anders? Du hast oft genug damit kokettiert, wie schlimm deine Narben sind. Du hast es so hochgespielt, dass ich einfach gucken muss.«
     
    Jetzt sah er mich an, aus den hellen Augen, hinter denen er sich versteckte.
     
    Ich bohrte die Finger durch das Handtuch, um seinen Arm zu greifen, spürte aber nur das dicke Frottee. »Aber wenn dir noch immer nicht klar ist, dass ich dich einfach nur nackt sehen möchte, hast du nicht gut aufgepasst.«
     
    Sein Gesicht verriet nichts. Er behielt die nichtssagende Höflichkeit bei, die er und Jean-Claude vorspielen konnten, wann immer sie wollten. »Jetzt hilf mir, damit ich etwas ausziehen kann, bevor ich schmelze.«
     
    Er gab ein tiefes, leises Lachen von sich, das mir über die Haut tanzte und meinen Puls antrieb. Es war zu heiß für eine Gänsehaut. »Du hast vor, dich auszuziehen, ohne dass irgendwelche Magie dich dazu treibt. Ich glaube, das ist ein Novum.«
     
    Ich musste lachen, denn er hatte recht. Der Druck beim Lachen und der Druck der Kopfschmerzen zwangen mich, die Augen zuzukneifen. Ich ließ seinen Arm los und drückte mir die Hand an die Stirn, damit mir der Kopf nicht platzte. »Bitte, Asher, mir wird schlecht.«
     
    Ich hörte das Wasser plätschern, eine Welle spülte gegen mich, als er in die Wanne stieg. Langsam machte ich die Augen auf und fand Nathaniel im Wasser. Er hatte die Haare zu einem lockeren Zopf zusammengebunden, der durchs

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