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Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Titel: Anita Blake 12 - Nacht der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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die Hand - unsere Hand - an seiner schlanken Taille stoppen, und Raina gelang es nicht, sie tiefer zu zwingen. Sie fauchte mich an, ließ mich ihr Wolfsgesicht sehen, schnappte nach mir. Doch das war nur ein Bild in meinem Kopf, wie ein Traum; es konnte mir oder anderen nichts tun.
     
    »Dieser Wolf hat noch Zähne, Anita«, sagte Raina in mir. »Du kennst die Regeln«, erwiderte ich.
     
    »Was?«, fragte Stephen. Ich schüttelte den Kopf. »Ich rede mit Raina.« »Das ist unheimlich«, sagte Zane.
     
    Da war ich ganz seiner Meinung, aber Raina redete gerade weiter, und so konnte ich ihm nicht beipflichten. »Meinst du, Anita?« »Ja.«
     
    »Ich tue, was mir gefällt ... « »Und ich versuche, dich daran zu hindern«, schloss ich den Satz. »Wie in den alten Zeiten«, stellte sie fest.
     
    Es klang tatsächlich ganz danach. Sie wollte Gregory küssen, und ich ließ sie. Sie gab ihm einen Zungenkuss, aber einen sanften, tat nichts, was mich allzu sehr abstieß. Auch sie lernte gewissermaßen, mit mir umzugehen.
     
    Ich hatte Gregory noch nie geküsst und es nie gewollt. Ich wollte es auch jetzt nicht. In gewisser Hinsicht ist Küssen intimer als Geschlechtsverkehr, bleibt etwas Besonderes. Ich zo„ mich von seinen Lippen zurück, und Raina war genauso glücklich, ihn am Hals entlang zu küssen. Seine Haut war warm und roch nach Seife. Ich schob die Nase in seine Haare hinter dem Ohr, wo es noch feucht war und nach meinem Shampoo roch.
     
    Ich versuchte, Raina zur Heilung zu bewegen, aber sic wehrte mich ab. »Nein, erst wenn ich meine Belohnung bekommen habe.« Ich musste das laut gesagt haben, denn Stephen fragte: »Welche Belohnung?«
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Raina will ihn erst heilen, wenn sie ... satt ist.« Das war auch eine Form des Sättigens; auf ihre Weise war Raina wie die Ardeur, nur dass sie sich lediglich sättigte, wenn ich sie rief - es war ihre Gier, nicht meine.
     
    »Was willst du?«, fragte ich laut, weil es mir nach wie vor nicht behagte, stumme Unterhaltungen in meinem Kopf zu führen.
     
    Sie vermittelte mir ein Bild, wie sie seinen Oberkörper abwärts küsste, ihn auf den Rücken zwang, und das Nächste, was ich wusste, war, dass ich einen sanften Kuss neben Gregorys Bauchnabel setzte. Er lag auf dem Rücken und sah mich mit verschwommenem Blick an. Ich lag auf seinen Beinen, meine halb nackte Brust war auf seine Weichteile gedrückt. Ich konnte mich nicht erinnern, wie ich da hingekommen war. Scheiße.
     
    Ich rollte mich von ihm runter, und Raina kam wie ein Hitzeschwall durch meinen Körper gerast, drückte meinen Mund zu seiner Hüfte hinab und leckte die Leistenbeuge entlang. Gregory wand sich unter den Zungenstößen und lenkte - so sehr ich versucht hatte, das zu vermeiden - unseren Blick auf seine Weichteile.
     
    Er war hart, aber der Anblick trieb Raina zurück und gab mir die Kontrolle wieder, nicht weil es peinlich war, sondern weil ich Gregory noch nie erigiert gesehen hatte. Er war hübsch, aber sonderbar geformt, nämlich am Ende gekrümmt. Ich hatte nicht gewusst, dass Männer so gebaut sein konnten, und stockte verblüfft.
     
    Raina schrie auf, und mich überfiel eine plastische Erinnerung. Ich war auf allen vieren, oder vielmehr Raina, während mich ein Mann von hinten ritt. Ich konnte nicht sehen, wer es war, ich fühlte ihn nur. Er hatte die entscheidende Stelle im weiblichen Körper gefunden, und der Orgasmus war nah. Raina warf den Kopf - unseren Kopf - zurück, die kastanienbraunen Haare flogen zur Seite, und ich sah Gregory gegenüber im Spiegel.
     
    Raina flüsterte in mir: »So ist es immer mit ihm von hinten, wegen der Krümmung.«
     
    Ich riss mich von der Erinnerung los und fand mich auf allen vieren neben Gregory wieder, eine Hand auf seine Brust gestützt. Ich zog sie weg, denn ohne Körperkontakt war kein Übertragen von Erinnerungen möglich.
     
    Ich drehte den Kopf weg, damit ich seine Erektion nicht sehen musste, denn ich spürte ihn noch immer in mir. Eine Hand fasste meinen nackten Arm, und diesmal war der Ansturm der Erinnerung überwältigend. Ich war da.
     
    Er füllte meinen Mund aus und kam darin, ein Erguss zähflüssiger Wärme. Sein Körper erbebte, er schlug um sich, Zähne bohrten sich in dickes, zartes Fleisch und kauten ihn. Blut strömte hervor, und Raina suhlte sich darin.
     
    Ich riss mich kreischend los, und noch jemand schrie. Es war Gregory. Eine Schreckenssekunde lang öffnete ich die Augen, weil die Erinnerung

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